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Felix Neureuther poltert: „Ein völliger Wahnsinn“

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Von: Marius Epp

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Felix Neureuther fordert Veränderungen und mehr Nachhaltigkeit im Skisport.
Felix Neureuther fordert Veränderungen und mehr Nachhaltigkeit im Skisport. © Sammy Minkoff/imago

Felix Neureuther hat die Entscheidungsträger im alpinen Skisport einmal mehr scharf kritisiert. Der Rennkalender stört ihn besonders.

München – Die Ski-alpin-Saison neigt sich langsam dem Ende zu. Mit Alexander Schmids WM-Goldmedaille im Parallelslalom durfte der deutsche Skisport ein echtes Highlight bejubeln. Nun hat sich der WM-Held allerdings das Kreuzband gerissen. Abgesehen davon sieht Felix Neureuther in seinem Saisonfazit auch Negatives – was aber nichts mit den Leistungen der DSV-Athleten zu tun hat.

Felix Neureuther
Geboren: 26. März 1984 (Alter: 38 Jahre), Pasing, München
Eltern: Christian Neureuther, Rosi Mittermaier-Neureuther
Verheiratet mit Miriam Neureuther
Kinder: Matilda Neureuther, Leo Neureuther, Lotta Neureuther

Felix Neureuther kritisiert FIS-Präsidenten Eliasch

Die Kritik des Ex-Ski-Stars bezieht sich vielmehr auf den Weltverband, die FIS. Für den der jüngst ohne Gegenkandidaten wiedergewählte, aber schon seit Jahren kritisierte Präsidenten Johan Eliasch die Verantwortung trägt. „Viele Neuerungen und Verbesserungen, die vom neuen Präsidenten der FIS versprochen wurden, sind nicht eingetreten“, sagt Neureuther in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen.

Er kritisiert vor allem den Rennkalender. Die zweite Amerika-Tournee, „die mit dem amerikanischen Markt und möglichen Live-Übertragungen im amerikanischen Fernsehen begründet wurde“, hätte aus seiner Sicht so nicht stattfinden dürfen. Die in Aussicht gestellten TV-Übertragungen gab es nämlich gar nicht.

Ski alpin auf Irrwegen? Neureuther: „Nicht zumutbar“

„Dafür gab es aber einen brutalen Reisestress, der den Fahrern im Grunde nicht zumutbar ist und der erst recht im Blickwinkel der Nachhaltigkeit unzeitgemäß ist. Top-Athleten waren dazu gezwungen, mit Privatfliegern anzureisen, um einigermaßen fit beim nächsten Training anzutreten“, so Neureuther.

Für die Frauen ging es vom Slalom im schwedischen Are am Samstag direkt weiter nach Andorra, wo ab diesem Mittwoch das Saisonfinale ausgetragen wird. Das erste Abfahrtstraining in Soldeu fand bereits am Montag statt.

Video: Felix Neureuthers Tochter auf der Piste

Felix Neureuther keilt gegen die FIS: „Völliger Wahnsinn“

„Wenn man sich diese Strecken ansieht, das ist ein völliger Wahnsinn“, poltert Neureuther. „Das hat nichts mehr mit Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit zu tun. Der Rennkalender gehört nach diesen Gesichtspunkten neu strukturiert.“

Obwohl Neureuther nicht mehr professionell Ski fährt, geht er natürlich weiterhin gerne auf die Piste. Zuletzt mit seiner Familie, wo er seine kleine Tochter filmte, die bereits eine beeindruckende Carving-Technik aufweist. (epp/dpa)

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