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„Eigentlich eine Farce“: Neureuther stänkert bei Weltcup-Finale gegen Top-Nationen

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Von: Boris Manz

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Felix Neureuther kritisiert die USA und Kanada für den Verzicht auf die Weltcup-Finale in Andorra. Im Team-Wettbewerb starteten nur sechs Nationen.

Soldeu – Das deutsche Ski-Team hat beim Weltcup-Finale gepatzt. Im Team-Wettbewerb verpasste das Viergespann ein Platz auf dem Podium und wurde nur Vierter. Wintersport-Ikone Felix Neureuther kritisierte im Rahmen des Events einige Top-Nationen des Wintersports, die auf eine Teilnahme am Finale verzichteten.

Felix Neureuther
* 26. März 1988 in München
Größe: 1, 84 m
Eltern: Rosi Mittermaier, Christian Neureuther
Ehefrau: Miriam Neureuther (Gössner)

Neureuther kritisiert Team-Wettbewerb bei Weltcup-Finale: „Bitter für den Sport“

„Das ist bitter für den Sport. Eigentlich eine Farce“, sagte Neureuther in Bezug auf das Fehlen der Top-Nationen USA oder Kanada: „Dass die anderen Nationen den Bewerb nicht so ernst nehmen, zeigt auch den sportlichen Stellenwert.“ Beim Weltcup-Finale nahmen nur Deutschland, Österreich, die Schweiz, Norwegen, Italien und mit Andorra das Gastgeberland teil.

Die Gold-Medaille sicherten sich die Norweger knapp vor den Schweizer Athleten. Das deutsche Quartett um Linus Straßer und Lena Dürr musste sich im direkten Vergleich den Österreichern klar mit 0:4 geschlagen geben, die auf Rang drei landeten. Doch auch der ÖSV zeigte sich am Ende unglücklich über das Finale.

Felix Neureuther kritisiert den Team-Wettbewerb. Linus Straßer und die DSV-Auswahl verpassten in Andorra das Podium. (r.)
Felix Neureuther kritisiert den Team-Wettbewerb. Linus Straßer (l.) und die deutsche Auswahl verpassten in Andorra das Podium. © Imago images/GEPA pictures/Ulrich Wagner

ÖSV-Trainer Marko Pfeifer übt ebenfalls Kritik: „Überlegen, ob das Finale braucht“

„Bei der WM waren 16 Mannschaften am Start, da ist es eine spannende Sache. Wenn man beim Finale nur sechs Teams ohne die Topstars am Start hat, dann ist das schon fragwürdig“, so Marko Pfeifer, Cheftrainer der österreichischen Männer. „Man muss sich überlegen, ob man das weiter bei einem Finale braucht.“

Das umstrittene Format wurde in den vergangenen Jahren immer wieder angepasst, um das Event interessanter zu machen. Zum Unverständnis von Neureuther. „Dieser Teambewerb ist 25 Mal geändert worden. Es kennt sich ja keiner mehr aus“, sagte der Ex-Skiprofi. „Irgendwann muss man mal auf den Punkt kommen und das, was man hat, durchziehen und aus diesem Produkt das Beste machen.“ Zuvor hatte Neureuther bereits auf die erfolgreiche Operation von Alexander Schmid reagiert.

Weltcup in Soldeu: Deutschland und Linus Straßer verpassen nur knapp das Finale

In den vergangenen Jahren überzeugte das deutsche Team stets beim Team-Wettbewerb. 2021 gewann die DSV-Auswahl Bronze, bei Olympia sogar Silber. Dass es diesmal mit der Medaille nicht geklappt hat, erklärte Linus Straßer mit der flachen Piste: „Die Geschwindigkeit war heute das Schwierigste.“

Im Halbfinale scheiterte Deutschland nur knapp an der Schweiz (2:2) aufgrund der schlechteren Laufzeiten. (dpa/btfm)

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