Österreichische Ski-Legende über Stöhnen im TV: „Möchte nicht so klingen wie Monica Seles“

Die österreichische Ex-Skifahrerin Alexandra Meissnitzer hat im TV über ihre Helmkamerafahrten und das Stöhnen gesprochen.
Salzburg - Fernsehübertragungen im Sport laufen meist nicht ohne einen Ex-Profi oder eine ehemalige Athletin, die Journalisten unterstützen. Experten und Expertinnen im Wintersport sind vor allem ehemalige Ikonen wie Felix Neureuther oder Maria Höfl-Riesch, im österreichischen ORF ist es beispielsweise Alexandra Meissnitzer, die jetzt einige Einblicke gab.
Ski-Legende Meissnitzer hat ein gutes Auge, wenn es um Zwischenzeiten geht
Bei „Willkommen Österreich“, der Sendung vom 24. Januar 2023 war die zweifache Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin (98/99) zu Gast, die bei den Rennen mit am Mikrofon sitzt. Ihre Expertise wird von den Gastgebern der Satiresendung, Christoph Grissemann und Dirk Stermann, lobend hervorgehoben. „Du siehst, wenn jemand schlecht fährt, nicht wie Armin Assinger, der meint, da pfeifen die Comanchen und am Ende ist er Letzter“.

„Vier oder Fünf“ sehe ich schon, sagt die ehemalige Fahrerin über die Zehntel, um die es im Skisport geht. Meissnitzer fährt für das ORF vorher die Strecke mit der Helmkamera ab, diese Bilder werden dem TV-Zuschauer dann nahe gebracht und die Expertin erklärt, während der Abfahrt, worauf es ankkommt. „Durch die Kamerafahrt bekommt man mit, wie es wirklich zur Sache geht, von außen schaut es ja immer so leicht aus.“ Für die Helmkamerfahrt bekommt Meissnitzer 100 Euro, wie Grissemann meint.
Bei Helmkamerafahrten reißt sich Ski-Ikone Meissnitzer zusammen: „Bemühe mich, dass es gut klingt“
Die beiden Gastgeber sind hin und weg davon, wie wenig angestrengt Meissnitzer im Ziel ist. „Es wirkt, als würdest du die Skier abschnallen und joggen gehen. Du wirkst überhaupt nicht erschöpft, wie geht das?“, fragt Stermann. „Ich bin schon erschöpft, ich tu nur so, als wäre ich es nicht“, sagt die Salzburgerin und fügt an: „Ich atme meistens erst danach. Eins muss ich schon sagen: Bei den Jungs ist es so, wenn die herunterfahren, da wird geschnauft und gestöhnt, da sagt man dann, es war eine brutale Abfahrt. Als Frau kommt das nicht ganz so charmant, ich bemühe mich, dass es gut klingt“
Grissemann greift die interessante Erkenntnis auf und meint: „Monica Seles hat sich das nie gedacht.“ Seles war eine bekannte Tennisspielerin, die für ihre laute Geräusche und das Stöhnen bekannt war. „Ich möchte nie so klingen wie Monica Seles“, gibt Meissnitzer zu.
Monica Seles galt als „Erfindern“ des Stöhnens im Frauentennis
Über ihr Privatleben, Meissnitzer ist Single, sagt die Ex-Skifahrerin auf die Nachfrage, ob sie einen skifahrenden Mann bräuchte: „Ich bin jetzt fast 50, da ist man nicht mehr so wählerisch.“ Den einzigen Heiratsantrag hatte sie eh von Grissemann bekommen, sagt sie - natürlich war der nicht ganz ernst gemeint.
Sportlich ist die Kanadierin Marie-Michèle Gagnon nicht auf dem Meissnitzer-Level, privat aber schon verlobt - und ein Doppelname wäre für einige Reporter fatal. (ank)