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Streif am Samstag: Kilde siegt in Kitzbühel, Baumann bester Deutscher

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Von: Tobias Ruf

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Aleksander Aamodt Kilde zeigte am Freitag einen wilden Ritt auf der Streif.
Aleksander Aamodt Kilde zeigte am Freitag einen wilden Ritt auf der Streif, am Samstag glänzte er. © picture alliance/dpa/AP | Marco Trovati

Die legendäre Streif in Kitzbühel wurde im Ski-Weltcup 2022/23 gleich zweimal gefahren. Am Freitag und Samstag setzten sich zwei Favoriten durch.

Kitzbühel - Die Streif in Kitzbühel wurde am 20. und 21. Januar gefahren. Am Freitag siegte Vincent Kriechmayr, am Samstag triumphierte Aleksander Aamodt Kilde. Die Deutschen konnten in den Kampf ums Podest nicht eingreifen.

Aleksander Aamodt Kilde hat zum zweiten Mal in seiner Karriere die legendäre Abfahrt auf der Streif in Kitzbühel gewonnen. Der Speed-Spezialist aus Norwegen, der mit gebrochener Hand die anspruchsvollste Piste der Welt herunterraste, hatte am Samstag 0,67 Sekunden Vorsprung auf den französischen Routinier Johan Clarey. Dritter wurde der Amerikaner Travis Ganong (+0,95). Weltmeister und Vortagessieger Vincent Kriechmayr aus Österreich wurde Fünfter.

Ski alpin: Dreßen stürzt, bleibt aber unverletzt

Die deutschen Fahrer verpassten wie schon am Vortag eine Top-Platzierung, zeigten aber eine kleine Leistungssteigerung. Romed Baumann fuhr als bester DSV-Athlet auf Rang acht und reihte sich drei Plätze vor Teamkollege Josef Ferstl ein. Andreas Sander als 19. und Dominik Schwaiger als 37. blieben hinter den Erwartungen zurück. Thomas Dreßen stürzte, schied aus und kritisierte die Entscheidung des Weltverbandes, die Strecke aufgrund der schlechten Sicht nicht verkürzt zu haben. 

Auf der Streif erreichen die Athleten Spitzengeschwindigkeiten von 140 km/h. Die maximale Neigung beträgt 85 Prozent, die Sprünge gehen bis zu 80 Meter weit. Am Sonntag steht für die Techniker um Linus Straßer in Kitzbühel ein Slalom an.

Streif im Liveticker: Der Zwischenstand im Ziel

1. Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen)1:56.90 Minuten
2. Johan Clarey (Frankreich)+ 0.67
3. Travis Ganong (USA)+ 0.95
8. Romed Baumann (Deutschland)+ 1.52
11. Josef Ferstl+ 1.56
19. Andreas Sander+ 2.14
37. Dominik Schwaiger+ 3.75
DNF Thomas Dreßenausgeschieden

Das gesamte Ergebnis

Das Rennen am Samstag im Liveticker

Zwischenfazit: Aleksander Aamodt Kilde wäre gestern fast gestürzt, heute spielt er seine ganze Klasse aus und distanziert die Konkurrenz klar. Der Sieg ist dem Norweger kaum zu nehmen. Romed Baumann ist auf dem Weg in die Top Ten und wird damit bester Deutscher. Thomas Dreßen war in der Alten Schneise gestürzt, blieb aber zum Glück unverletzt. Die hohen Nummern haben heute kaum eine Chance auf eine Top-Platzierung, das Ergebnis scheint zu stehen.

Rennen: Sander ist oben schnell, die technischen Passagen kann er einfach. Ja, das schaut gut aus, Sander geht mit nur einer halben Sekunde Differenz in den Steilhang. Es ist dort aber nicht leicht heute, die Gleitpassagen werden langsamer. Jetzt muss er zaubern am Hausberg, das gelingt ihm nicht. Als 16. kommt er ins Ziel, 2:14 hinter Kilde.

Rennen: Baumann und Ferstl können zufrieden sein, Schwaiger und Dreßen hingegen haben keinen guten Lauf erwischt. Bleibt noch Sander, den wir jetzt sehen.

Rennen: Dominik Schwaiger vom Königssee steht oben. Er ist ein begnadeter Abfahrer, baut aber immer wieder große Fehler ein. So auch heute, schon vor dem Steilhang gerät er in Rücklage, muss korrigieren und verliert massiv an Tempo. Mit über drei Sekunden Rückstand kommt er ins Ziel.

Rennen: Gestern haben wir hohe Startnummern gesehen, die noch für Furore sorgten. Diese Tendenz ist bislang nicht erkennbar.

Rennen: Drei von fünf Deutschen sind unten, gleich sehen wir dann noch Dominik Schwaiger und Andreas Sander. Im Ziel strahlt Aleksander Aamodt Kilde, der heute wohl gewinnen wird.

Rennen: Zum Glück ist er unverletzt und fährt eigenständig ins Ziel. Das war von oben weg eine misslungene Geschichte.

Rennen: Nach starkem Beginn erwischt Dreßen einige Schläge und verliert so auch die Linie. Das Tempo ist komplett weg, er erwischt in der Schneise einen Schlag und er stürzt.

Rennen: Ottmar Striedinger aus Österreich geht zu viel Risiko und gerät so in Rücklage. Das kostet viel Zeit, dennoch ist das eine ordentliche Fahrt. Er ist Sechster und schiebt Baumann einen Platz nach hinten. Jetzt kommt Thomas Dreßen.

Rennen: Florian Schieder aus Italien fuhr gestern sensationell auf den zweiten Rang. Er profitierte von der hohen Startnummer, das sieht man heute sehr klar. Schieder hat schon vor dem Hausberg über eine Sekunde Rückstand. Als Zehnter geht er ins Ziel.

Rennen: Daniel Hemetsberger aus Österreich ist von Beginn an zurück, Kilde hat hier richtig einen rausgehauen. Stefan Rogentin aus der Schweiz überdreht schon oben, die Anfahrt auf das Karussel ist völlig verkorkst. Er fällt weit zurück.

Rennen: Jetzt kommt der beste Abfahrer der laufenden Saison. Aleksander Aamodt Kilde fährt mit gebrochener Hand, das ist sicher ein Handicap. Oben sind die Zeiten sehr schnell, das ist eine halbe Sekunde auf Clarey. Im Gleitstück verliert er aber, das wird eng hier. Es kommt jetzt auf den Hausberg an. Kilde bleibt ganz stabil und geht hier ganz klar in Führung. Das riecht sehr stark nach Sieg!

Rennen: Mattia Casse aus Italien kommt gut rein, der Mittelteil ist aber zu zaghaft. Ab dem Hausberg nimmt er aber Tempo auf und geht noch auf den dritten Rang.

Rennen: Johan Clarey ist 42 Jahre hat und fährt hier ein letztes Mal die Streif. Er ist ein ausgewiesener Experte dieses Rennens, stand mehrfach auf dem Podium. Die Zwischenzeiten oben sind gut, aber das kennen wir ja schon. Clarey wird jetzt ein ernsthafter Kandidat, er baut vor dem Hausberg aus. Das ist die Führung, der Franzose ist einfach unglaublich.

Rennen: James Crawford aus Kanada ist schon vor dem Steilhang zurück, die Linie war alles andere als ideal. Die Fahrt kann er abhaken, das ist der zehnte Rang.

Rennen: Dominik Paris war gestern nah dran am Podest. Heute hat er viel vor, oben ist er wie seine vorherigen Kollegen vorne. Das muss aber nichts heißen, das wissen wir schon. Ab dem Steilhang bröselt auch die Zeit bei ihm dahin, da hatte Ganong einfach eine viel bessere Piste. Paris macht in der Traverse einen dicken Patzer und ist nur Siebter. Baumann und Ferstl liegen weiter gut platziert.

Rennen: Beat Feuz steht ein letztes Mal am Start. Der Olympiasieger beendet heute seine Karriere. Geht er hier noch einmal volles Risiko? Es sieht so aus, oben geht er voll drauf und hat die Bestzeit. Jetzt kommen die Gleitpassagen, da haben fast alle verloren auf Ganong. So auch Feuz, der aber weiter in Schlagdistanz ist. Er kommt mit Rückstand in die Traverse, das wird nicht reichen. Feuz ist Siebter, lässt sich dennoch feiern.

Rennen: Niels Hintermann wurde gestern Dritter. Die Sicht wird oben nicht besser, dennoch ist der Schweizer dabei. Er kommt fast zeitgleich mit Ganong ins letzte Drittel. Dort fehlt ihm aber auch das Tempo, Hintermann ist nur Vierter.

Rennen: Krönt sich Víncent Kriechmayr zum Doppelsieger? Oben ist er vorne, die technischen Teile beherrscht er. In der Gleitpasage verliert er, der Neuschnee macht sich bemerkbar. Die Rückstände sind jetzt doch größer, er muss unten zaubern. Das geht gut an, er kommt immer näher. Am Hausberg ist er gleichauf mit Ganong, der Speed passt unten aber nicht. Kriechmayr ist Zweiter.

Rennen: Ryan Cochran-Siegle aus den USA setzt das Rennen fort. Er ist nicht in Form, das merkt man auch hier. Der Rückstand ist groß, Ganong bleibt vorne. Und jetzt kommt der Sieger von gestern.

Rennen: Das Rennen ist unterbrochen. Lange wird das aber nicht anhalten.

Rennen: Jered Goldberg war gestern Vierter, er schnupperte am Podium. Oben ist er schnell, auch der Speed passt. Die Ausfahrt aus dem Steilhang ist nicht ideal, er kommt mit Rückstand in den Hausberg. Dann erwischt er einen Schlag, stürzt und ist draußen. Er gibt aber sofort Entwarnung und scheint unverletzt.

Rennen: Jetzt kommen drei Amerikaner am Stück. Travis Ganong macht den Anfang und zeigt uns einen spektakulären Mittelsektor. In Richtung Hausberg ist die Linie nicht ideal, das wird eng. Ganong dreht auf und bringt es klar ins Ziel.

Rennen: Romed Baumann ist auf der Strecke, auch er ist oben gut dabei. Aber das ist hier nicht die entscheidende Passage. Er gleitet gut und ist schneller als Ferstl. Der Speed ist auch ok, er geht vier Hundertstel vor Ferstl ins Ziel.

Rennen: Ferstl ist gestartet. Oben ist er leicht vorne, in der Gleitpassage ist er aber zu weit weg. Das kann er unten aber kompensieren, da war der Norweger nicht gut. Der Rückstand ist zu groß, Ferstl verpasst die Ideallinie. Er geht in Führung, ideal war diese Fahrt aber keineswegs. Sejersted war unten doch zu langsam.

Rennen: Es geht los, Sejersted eröffnet. Gestern wurde der Norweger Fünfter. Die Sicht ist oben nicht ganz leicht, zudem liegt Neuschnee in den Gleitpassagen. Die niedrige Startnummer ist nicht ideal. Die Linie von Sejersted ist nicht perfekt, unten baut er einen Fehler ein. 1:58.50 ist die erste Zeit, das wird nicht für eine Spitzenplatzierung reichen.

Vor dem Rennen: So, gleich geht es los. Adrian Smiseth Sejersted aus Norwegen wird eröffnen.

Vor dem Rennen: Beat Feuz wird heute sein letztes Rennen fahren. Der Schweizer hat die Startnummer 9 und steht heute im Fokus.

Vor dem Rennen: Gestern fuhren hohe Startnummern noch weit nach vorne. Das ist auch heute möglich, sollte die Sicht wieder aufklaren.

Vor dem Rennen: Vincent Kriechmayr hat gestern gewonnen und trägt heute die Startnummer 7. Aleksander Aamodt Kilde hat die 14, Thomas Dreßen die 20.

Vor dem Rennen: Mitfavorit Marco Odermatt tritt heute nicht an. Er hat sich gestern leicht am Knie verletzt und setzt als Vorsichtsmaßnahme aus.

Vor dem Rennen: Die Bedingungen sind gut, der Start um 11:30 Uhr wurde bestätigt. Und zu Beginn sehen wir auch gleich zwei Deutsche. Josef Ferstl hat die Startnummer 2, Romed Baumann die 3.

Vor dem Rennen: Am Samstag geht es hier um 11:15 Uhr mit dem Liveticker zur zweiten Abfahrt weiter

Dreßen meldet sich zurück, Österreicher feiert Heimsieg

Thomas Dreßen und Vincent Kriechmayr strahlten, Aleksander Aamodt Kilde atmete erst mal tief durch. Die legendäre Streif in Kitzbühel hat bei der ersten von zwei Abfahrten an diesem Wochenende direkt wieder ein Ski-Spektakel geliefert. Der von vielen Verletzungen und Operationen geplagte Dreßen verpasste am Freitag nur um 0,13 Sekunden die Top Ten und fuhr als bester Deutscher auf Platz 13. Er weckte damit Hoffnungen für das zweite Hahnenkamm-Rennen am Samstag.

Der Österreicher Kriechmayr raste vor dem überraschend starken Südtiroler Florian Schieder und dem Schweizer Niels Hintermann zum Heimsieg. Die Topstars Kilde und Marco Odermatt konnten froh sein, nicht gestürzt zu sein und das Ziel erreicht zu haben. Für Josef Ferstl reichte es nur zu Platz 49. Auch Romed Baumann als 32. und Dominik Schwaiger als 55. mussten weitere Enttäuschungen hinnehmen. Der zuletzt kriselnde WM-Zweite Andreas Sander durfte Rang 15 als kleinen Erfolg werten. 

Streif im Liveticker: Der Endstand am Freitag

1. Vincent Kriechmayr (Österreich)1:56.16 Minuten
2. Florian Schieder (Italien)+ 0.23 Sekunden
3. Niels Hintermann (Schweiz)+ 0.31
13. Thomas Dreßen (Deutschland)+ 0.87
15. Andreas Sander (Deutschland)+ 0.94
32. Romed Baumann (Deutschland)+ 1.62
49. Josef Ferstl (Deutschland)+ 2.58
55. Dominik Schwaiger (Deutschland)+ 3.71

Das gesamte Ergebnis

Das Rennen am Freitag im Liveticker

Zwischenfazit: Nach 30 Startern steht Vincent Kriechmayr kurz vor dem Sieg auf der Streif. Florian Schieder aus Italien, der mit hoher Startnummer antrat, und Niels Hintermann aus der Schweiz komplettieren das Podium. Die deutschen Abfahrer zeigen sich mit zwei Läufern deutlich formverbessert. Thomas Dreßen ist auf dem 13. Rang, Andreas Sander ist 15. Das wäre ein gutes Resultat.

Rennen: Jared Goldberg aus den USA zeigt hier ganz starke Zwischenzeiten und sorgt nochmal für Spannung. Am Hausberg ist er noch dran und stellt das Ding hier auf den Kopf. Der Amerikaner schmeißt Paris und Sejersted vom Podium und ist Dritter.

Rennen: Die besten Athleten sind durch. Piste und Sicht geben es nicht her, dass hier noch die große Überraschung gelingen wird. Vincent Kriechmayr wird hier wohl vor heimischer Kulisse gewinnen und Thomas Dreßen sich mit einem beeindruckenden sechsten Platz zurückmelden.

Rennen: Der letzte Deutsche steht oben. Andreas Sander ist Vizeweltmeister der Abfahrt, sucht aber seit Saisonbeginn seine Form. Nach der Gleitpassage kommt er gut rein, die Zwischenzeiten sind gut. Es geht in die entscheidenden Passagen und verliert etwas an Tempo. 92 Hundertstel fehlen auf Kriechmayr, als Achter ist er aber sehr zufrieden. Das ist das beste Resultat seit Wochen.

Rennen: Stellt der Norweger Adrian Smiseth Sejersted hier nochmal alles auf den Kopf. Nach dem Steilhang ist er vorne, das Tempo ist außergewöhnlich hoch. Er wählt eine hohe Linie und wird unten belohnt. Das ist der dritte Rang und könnte sein erstes Kitz-Podium sein.

Rennen: Zwei Deutsche kommen noch. Dominik Schwaiger vom Königssee macht den Anfang. Oben ist er noch gut dabei, steht sich dann aber selbst auf den Ski und verhindert gerade noch einen Sturz. Die Zeit ist komplett dahin.

Rennen: Ottmar Striedinger geht auf den sechsten Rang. Die Topfavoriten haben wir gesehen. Auch wenn auf der Streif alles möglich ist, werden wir ein Top-Resultat von Dreßen sehen. Und Kriechmayrs Siegchancen sind sehr groß.

Rennen: Stefan Rogentin aus der Schweiz hat in Wengen geglänzt, heute hat er schon großen Rückstand oben. Die Gleitpassage stimmt aber, das Material passt. Lärchenschuss und Hausberg sind von der Linie unsauber, er fällt klar zurück.

Rennen: Josef Ferstl steht oben, er geht das Rennen kontrolliert an. Das ist zu zaghaft, schon im ersten Drittel ist er weit zurück. Nein, da geht nichts, Ferstl verliert an jeder Zwischenzeit. Es ist der 15. Rang, Ferstl schüttelt den Kopf.

Rennen: Beat Feuz geht in sein vorletztes Rennen. Der Schweizer fährt heute und morgen die Streif, dann hört er auf. Er hat hier schon gewonnen und will es heute nochmal wissen. Oben ist der Olympiasieger zurück, da ist Kriechmayr aber kaum zu schlagen. Der Rückstand für die schnellen Passagen ist schon zu groß, das wird er nicht mehr gewinnen. Auch das Podest wird so nicht erreichbar, Feuz fehlt es brutal an Tempo. Als Neunter geht er ins Ziel, Kriechmayr bleibt vorne und hat hier gute Siegchancen.

Rennen: Aleksander Aamodt Kilde war vor dem gestrigen Training der Topfavorit. Dann hat er sich die Hand gebrochen und zeigt oben schon Unsicherheiten. Im Gleitstück kommt er näher ran an Kriechmayr. Das Rennen ist völlig offen, die Linie stimmt. Wir sind am Hausberg, da erwischt er Schläge. Fast stürzt auch er und rettet sich gerade noch so ins Ziel. Das ist der sechste Platz, aber zum Glück ist er gesund angekommen.

Rennen: Jetzt kommen drei Favoriten am Stück. Vincent Kriechmayr soll die österreichischen Fahnen hochhalten. Oben im Technischen ist er blitzschnell und führt deutlich. Packt er jetzt aber auch die Tempostellen? Im Steilhang verliert er Zeit, eine Zehntel ist er dennoch vorne. Unten wird es wieder technischer, es kann aber hier immer was passieren. Kriechmayr brennt hier einen runter und geht in Führung. Die Menge tobt.

Rennen: Dominik Paris hat hier schon mehrfach gewonnen, er sucht in dieser Saison aber seine Form. Oben passt das, jetzt sind wir an den entscheidenden Stellen. Paris geht mit Bestzeit in den Hausberg. In der Gleitpassage fehlt Tempo, hauchdünn liegt er hinter Hintermann.

Rennen: Johan Clarey aus Frankreich ist 42 Jahre alt und bestreitet seine letzte Saison. Er ist ein ausgewiesener Spezialist der Streif. Oben hat der Altmeister Probleme, kommt im Steilhang aber wieder ran. Im Lärchenschuss verliert er aber wieder Zeit, das wird nicht reichen. Clarey ist Fünfter, Dreßen bleibt Dritter.

Rennen: Niels Hintermann aus der Schweiz ist oben zurück, das hat Seltenheitswert. Im Gleiten passt der Speed, er pirscht sich ran an Ganong. Jetzt kommen wir in die entscheidende Phase. Am Hausberg ist er vorne, das Tempo stimmt und Niels Hintermann führt.

Rennen: James Crawford aus Kanada ist ein Podestkandidat. Oben ist er vorne, auch im Steilhang leuchtet die Zeit grün auf. Jetzt wackelt Ganong, Crawford kommt zeitgleich in den Hausberg. Da sind zwei Wackler dabei, er verpasst dann auch beinahe ein Tor und ist Siebter. So schnell kann es gehen in Kitzbühel.

Rennen: Marco Odermatt steht oben und sorgt für einen großen Schreckmoment. Im Steilhang kommt er von der Linie ab und verhindert auf der letzten Rille einen Sturz. Die Zeit ist unwichtig jetzt, das war wirklich ganz ganz eng. Er erreicht das Ziel mit über zwei Sekunden Rückstand - aber gesund!

Rennen: Es wird laut, der erste Österreicher ist auf der Strecke. Daniel Hemetsberger kommt gut rein, er ist in Kontakt zu Ganong. Zwischen Mausefalle und Seidlalm verlieren sie alle auf Ganong, am Hausberg passt die Linie nicht. Er ist Sechster, Dreßen bleibt starker Zweiter.

Rennen: Mit Romed Baumann steht der zweite Deutsche oben. Der erste Sektor passt, da war Ganong aber nicht schnell. Auch er verliert viel Zeit in der Gleitpassage, das Material scheint wirklich nicht zu passen bei den Deutschen. Am Hausberg hat er sieben Zehntel Rückstand, im Ziel ist es über eine Sekunde.

Rennen: Mattia Casse aus Italien ist einer der Geheimfavoriten hier. Er wurde Dritter in Wengen und haut oben eine Bestzeit raus. Dann erwischt er nach der Seidlalm einen Schlag und hält sich grade so auf dem Ski. Dennoch ist er dran, zumindest an Dreßen. Nei, das geht sich nicht aus, 57 Hundertstel fehlen.

Rennen: Der Italiener Matteo Marsaglia ist ein feiner Techniker, die langen Gleitpassagen liegen ihm aber nicht. Ganong ist zu weit weg, auch die Zeit von Dreßen erreicht er nicht.

Rennen: In seiner Comeback-Saison darf man vom Sieger 2018 nicht zu viel erwarten. Oben erwischt er leichte Schläge und verliert schon Zeit auf Ganong. Ab dem Steilhang kämpft er sich rein und holt Zeit auf. Das ist eine ordentliche Fahrt, 41 Hundertstel fehlen. Das Material ist nicht in idealem Zustand, die Gleitpassagen waren nicht gut.

Rennen: Es geht los, Travis Ganong aus den USA macht sich auf die Streif in Kitzbühel. Er meistert die Strecke und setzt mit 1:56.62 Minuten die erste Zeit. Da geht noch mehr! Und jetzt kommt Dreßen.

Vor dem Rennen: Die Piste ist in sehr gutem Zustand. Auch wenn die Sonne sich heute nicht zeigt, ist die Sicht gut.

Vor dem Rennen: Travis Ganong aus den USA wird das Rennen gleich eröffnen. Danach sehen wir Thomas Dreßen.

Vor dem Rennen: Marco Odermatt sehen wir mit der 7, Johan Clarey mit der 11, Vincent Kriechmayr mit der 13 und Stefan Rogentin mit der 17.

Vor dem Rennen: Topfavorit Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen hat sich im Training gestern die Hand gebrochen. Dennoch startet er heute und hat die Startnummer 14.

Vor dem Rennen: Die erste von zwei Abfahrten steht heute an, schauen wir auf die Startliste. Thomas Dreßen geht als Zweiter auf die Strecke, Romed Baumann hat die Startnummer 5. Josef Ferstl hat die 16, Dominik Schwaiger die 20, und Andreas Sander die 23.

Vor dem Rennen: Hallo und herzlich willkommen im Liveticker zur Streif heute in Kitzbühel.

Streif im Liveticker: Der Vorbericht zur ersten Abfahrt

Herren-Bundestrainer Christian Schwaiger erhofft sich dann vom kriselnden Speed-Team des Deutschen Skiverbandes (DSV) eine Leistungssteigerung. «Wir müssen wieder den Drive hinkriegen, den wir in Nordamerika hatten», sagte der 54-Jährige und verwies auf die ordentlichen Ergebnisse zum Saisonauftakt in Lake Louise und Beaver Creek.

Favoriten auf den Sieg sind der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der Schweizer Marco Odermatt und der Österreicher Vincent Kriechmayr. Hier geht es zur Startliste

Quelle: chiemgau24.de

truf, dpa

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