Heldentat in den Bergen: Ski-Ikone rettet Mädchen (8) und Hund
Der ehemalige österreichische Skirennfahrer Hermann Maier sorgte mit einer Rettungsaktion im Naturpark Ginzling für Aufsehen.
Ginzling – Hermann Maier wird weithin als einer der herausragendsten Skirennfahrer aller Zeiten angesehen. Der mittlerweile 50-jährige Sportler errang zweimal die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen, sicherte sich dreimal den Weltmeistertitel und gewann den Gesamtweltcup beeindruckende viermal. Darüber hinaus konnte er sich zehnmal den Sieg in einer Weltcup-Disziplinenwertung sichern.
Hermann Maier | |
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Geboren: | 7. Dezember 1972 (Alter 50 Jahre), Altenmarkt im Pongau, Österreich |
Sportart: | Ski alpin |
Karriereende: | 2009 |
Heldentat von Ski-Ikone Hermann Maier
Hermann Maier erlangte weltweite Berühmtheit, die weit über den Wintersport hinausreichte, insbesondere bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano. In einem Abfahrtsrennen hob er in einer S-Kurve ab, segelte fast 40 Meter waagrecht durch die Luft und landete schließlich sicher im Tiefschnee außerhalb der Rennstrecke. Er erlitt erstaunlicherweise keine schwerwiegenden Verletzungen. Aufgrund dieses spektakulären Sturzes und seiner Erfolge auf der Piste erhielt er den Spitznamen „Herminator“ – eine Anspielung auf den in Österreich geborenen „Terminator“ Arnold Schwarzenegger.
Im Jahr 2009 beendete Hermann Maier seine erfolgreiche Karriere im Skisport und widmete sich anderen Projekten. Im Juli dieses Jahres befand sich der 50-Jährige bei den Dreharbeiten zur TV-Dokumentation „Universum“ in Nordtirol, genauer gesagt im Naturpark Ginzling. Plötzlich brach ein Unwetter aus, und ein Erdrutsch versperrte den Rückweg ins Tal, sodass die Weiterfahrt unmöglich wurde.

Maier ging deshalb zu Fuß zurück. Wie die Tiroler Tageszeitung berichtete, brachte er auf seinem Marsch zurück ein achtjähriges Mädchen und deren Hund in Sicherheit und bewahrte die beiden damit vor Schlimmerem. Er soll das Duo teilweise sogar auf seinen Armen getragen haben. Diese heldenhafte Aktion sorgte für viel Aufsehen.
Ski-Idol Hermann Maier rettet Kind und Hund
„Während uns auf der Hütte Katastrophenvideos aus dem mittleren Zillertal zugespielt wurden, trug Hermann Maier klatschnass meine Tochter Celine und meinen Hund auf den schwierigsten Passagen auf dem einstündigen Marsch. Er ist ein toller Mensch. Ohne Allüren, hilfsbereit und sportlich fit“, sagte Willi Seifert, Geschäftsführer des Nationalparks, gegenüber der Schweizer Boulevardzeitung 20 Minuten.
Maier galt zu seiner aktiven Zeit als Draufgänger, war unter anderem gerne mit dem Motorrad unterwegs. Mit den Jahren hat sich der Ex-Ski-Star aber verändert. „Bei mir wird grundsätzlich alles langsamer und gemächlicher, ich brauche keine schnellen Autos oder so – der Genuss steht im Vordergrund. Den Drang, etwas herzuzeigen, den hab‘ ich nicht“, sagte er im vergangenen Jahr zur Kleinen Zeitung, anlässlich seines 50. Geburtstages. (smr)
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