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Vermisster Biathlet: Neue Details zum mysteriösen Verschwinden bekannt

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Von: Sascha Mehr

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Die Suche nach dem verschwundenen Biathlon-Talent Eivind Sporaland geht weiter. Nun sind neue Einzelheiten zum Verschwinden des 22-Jährigen bekannt.

Lillehammer - Es fehlt weiter jede Spur vom vermissten Biathleten Eivind Sporaland. Das letzte Lebenszeichen des Norwegers gab es am Vormittag des 19. März, als er mit seinem Vater sprach und anschließend das Haus verließ. Suchaktionen nach dem 22-Jährigen blieben erfolglos. Gefunden wurden aber sein Auto und sein Smartphone, das allerdings noch nicht ausgewertet werden konnte.

Eivind Sporaland
Alter:22
Nationalität:Norwegen
Sportart:Biathlon

Biathlon-Talent Sporaland: Suchaktionen von Polizei und Angehörigen

„Wir haben es noch nicht öffnen können. Wir müssen erst den Code knacken, um Zugang zu bekommen. Das könnte noch dauern“, sagte die zuständige Beamtin Ragnhild Ouren dem norwegischen TV-Sender TV2. Die Polizei geht zahlreichen Hinweisen nach, hat aber weiterhin keine heiße Spur, wo sich Sporaland befinden könnte.

„In solchen Fällen, wenn Menschen einfach verschwinden, ist es sehr schwer, das Motiv dafür zu finden. Das ist seit Beginn ziemlich unklar. Wir suchen nicht nach einer verstorbenen Person. Wir bewerten aber regelmäßig, ob wir dies nicht doch tun sollten. Doch dafür bräuchten wir ein konkretes Gebiet, das wir absuchen können“, so Ouren weiter.

Die Familie des 22-Jährigen glaubt trotzdem weiter an ein gutes Ende. „Wir haben keine andere Wahl. Solange wir keine Klarheit haben, klammern wir uns an die Hoffnung, die noch existiert. Er ist an das Leben in der Natur gewöhnt und wir denken, dass er vielleicht weit gekommen sein könnte. Wir hoffen, dass die Menschen aufmerksam sind und sich melden, wenn sie etwas sehen. Die Polizei ist von Hinweisen abhängig. Unser größter Wunsch ist es, ihn zu finden“, sagten die Eltern von Eivind Sporaland im Gespräch mit der norwegischen Zeitung Gudbrandsdolen Dagningen.

 Eivind Sporaland
 Eivind Sporaland wird weiter vermisst. © IMAGO/Javad Parsa

Biathlon-Talent Sporaland: Neue Hinweise zum Gesundheitszustand

Kürzlich wurde bekannt, dass der 22-Jährige an psychischen Problemen litt, als er plötzlich verschwand. „Es kam aus dem Nichts und war ein Schock. Deswegen ist es so brutal und schmerzhaft, darüber nachzudenken“, so die Eltern des Biathleten. Wann genau die psychischen Probleme das erste Mal auftraten, ist unklar. Eine Woche zuvor startete er noch bei einem Biathlon-Wettkampf. Familie und Freunden fiel nichts an Sporaland auf, er wirkte so wie immer. Am 15. März war er nach einer bestandenen Prüfung mit Freunden essen. Diese bemerkten an diesem Abend aber, dass sich der 22-Jährige anders als sonst verhielt.

„Die Dinge, die Sporaland seinen Freunden und seine Familie erzählt, bereiten ihnen Sorgen. Er ist nicht mehr er selbst. Sie vermuten einen plötzlichen Fall von einer psychischen Krankheit“, schrieb die norwegische Tageszeitung Gudbrandsdolen Dagningen. Sein Mitbewohner Eirik Idland fuhr mit Sporaland drei Tage später in eine Klinik zu einem Arzt, mit dem dieser ein Gespräch führte. „Wir wissen nicht, worum es in dem Gespräch ging, aber uns wurde gesagt, dass wir bis zum Wochenende warten sollen“, sagte Idland.

Sporalands Vater: „Ich dachte, meine Anwesenheit würde ihm Sicherheit geben“

Sporalands Vater machte sich auf den Weg zu seinem Sohn, um ihm zu helfen. „Wir haben uns einen Plan überlegt und ich hatte das Gefühl, dass er zustimmt. Ich habe keine Erfahrung mit mentalen Problemen. Ich dachte, meine Anwesenheit würde ihm Sicherheit geben“, verriet er gegenüber der Tageszeitung Gudbrandsdolen Dagningen. Wenige Stunden später verschwand der 22-Jährige spurlos. (smr)

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