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Ski-Hoffnung beendet überraschend Karriere mit nur 24 Jahren und geht beruflich in komplett andere Richtung

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Von: Andreas Knobloch

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Ski Alpin Olle Sundin Karriereende Schweden
Was jetzt? Olle Sundin beendet seine Karriere mit 24 und steigt bei einer Auktionsplattform ein, eventuell beginnt er auch ein Studium. © IMAGO / Bildbyran

Es ist ein kleiner Schock für den schwedischen Ski-Alpin-Zirkus. Die 24-jährige Abfahrtshoffnung Olle Sundin beendet überraschend seine Karriere.

Djurgårdens - Eishockey-Fans verbinden mit dem Namen Sundin einen der bekanntesten schwedischen Eishockey-Spieler aller Zeiten. Er war der erste Europäer überhaupt, der im NHL-Draft an der Eins gewählt wurde, erzielte 564 Tore und leistete 785 Vorlagen in 1346 Spielen in Nordamerika. Sein Name ist Teil der Hall of Fame. Ein anderer Landsmann namens Sundin - weder verwandt noch verschwägert - hätte auch ein großer Wintersportler werden können, beendet aber jetzt seine Karriere überraschend mit 24 Jahren, wie auch Merkur.de berichtet.

Sein Name: Olle Sundin. Profession bis August: Skifahrer. Alter 24. Die Ski-Hoffnung Schwedens beendet jetzt überraschend seine Karriere, in noch so jungen Jahren. Sein Statement dazu ist ehrlich. „Ich habe einfach die Motivation und Freude am Skifahren verloren“, wird Sundin auf der Homepage des schwedischen Ski-Verbands zitiert und führt aus: „Ich habe es schon letzte Saison gespürt, wollte es aber nochmal versuchen und nicht schon letzte Saison meine Karriere beenden“. Das Gefühl änderte sich über die Sommerpause nicht. „Im Sommer hatte ich keine Zeit, über Skifahren nachzudenken, dann stand ich beim ersten Trainingslager da und merkte, dass ich damit fertig bin.“ Der Fall erinnert ein wenig an den des deutschen Eisschnellläufers Joel Dufter. Er beendete seine Karriere früh, mit 27.

Für Ski-Hoffnung Sundin war das Karriereende schon länger eine Option

Ein laufender Prozess, der sich bei Sundin abzeichnete: „Es ist keine vorschnelle Entscheidung. Downhill-Rennen haben früher Spaß gemacht, letzte Saison war ich nach Wettkämpfen froh, wenn es endlich vorbei war.“ Er hat aber schon Pläne für die Zukunft. Seit 1. September betreut er eine Auktionsplattform mit zwei Kumpels. Auch ein Studium erwägt der Ex-Skifahrer. Programmieren, Technik und Design interessieren ihn. Auf Instagram postete er mehrere Fotos und ein Video, auf dem sogar König Carl XVI. Gustaf zu sehen ist.

„Ich werde mindestens ein Jahr arbeiten, dann werde ich sehen, ob ich ein Studium beginne oder dort weitermache“, erklärt Sundin, der durch die Ablenkung Skifahren nie in sich gehen konnte. Auf Instagram wünschten ihm viele Sportler viel Glück für die Zukunft, auch der Deutsche Simon Jocher.

Ski-Erfolge im Weltcup blieben für Sundin rar, im Europacup auf dem Podest

Sundin fuhr im Europacup mehrfach unter die Top-Ten und landete sogar einige Male auf dem Podest. Bei den Weltmeisterschaften bei den Profis kam er als 21-Jähriger im Jahr 2019 in Abfahrt und Super-G jeweils auf Platz 34 ins Ziel und schafft in der Super-Kombination sogar den Sprung in die besten 30. Bei seinen letzten drei Weltcuprennen im März 2022 stand er im Kader, schaffte es aber nie ins Ziel.

Im Wintersport-Zirkus gab es einige Rücktritte. Unter anderem die Deutsche Franziska Hildebrand meldete, dass sie sich aus dem Biathlon zurückzieht, weil sie Mutter wird. Auch Olympiasiegerin Justine Braisaz-Bouchet wird Mutter und setzt die Saison aus. Die Ski-Alpin-Spezialistin Francesca Marsaglia stellte nach einem Sturz auch ihre Ski in den Schuppen. (ank)

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