Zum 75. Geburtstag von Bruce Lee: 25 Fakten zum König des Kung Fu

Bruce Lee würde am heutigen Freitag, 27. November, seinen 75. Geburtstag feiern. Hier erfahren Sie die 25 wichtigsten Fakten zum König des Kung Fu.
- Bruce Lee wurde mit Kung-Fu-Filmen aus Hong Kong zum Weltstar. Geboren wurde er aber in den USA. Und zwar vor 75 Jahren in der kalifornischen Metropole San Francisco. Als Bruce Lee am 27. November 1940 im dortigen "Chinese Hospital" in Chinatown zur Welt kam, war Sein Vater Lee Hou Cheun, ein berühmter Opernsänger in der kantonesischen Oper, auf einer Konzerttournee in den Vereinigten Staaten. Aufgrund der Gene des musikalischen Vaters verstehen wir jetzt auch, warum sein legendärer Kamfschrei "Huaaaah" so melodisch klingt.
- Bruce Lees Geburtsname lautet Lee Jun-fan. Oberschwester Mary E. Glover trug allerdings mit Zustimmung der Mutter einen westlich adaptierten Namen in die Geburtsurkunde ein: Bruce Lee.
- Würde Bruce Lee heute noch leben, dann wäre er mit Sicherheit prädestiniert für eine Rolle in den "Expendables"-Filmen mit Hollywoods Action-Legenden. Chuck Norris, der 2012 im zweiten Teil zu sehen war, ist übrigens ein halbes Jahr älter als Bruce Lee. Also könnte der mit 75 Jahren auch noch locker in einem "Expendables"-Film mitspielen.
Was wäre, wenn Bruce Lee seinen 75, Geburtstag noch erleben würde?
- Bruce Lee besaß aufgrund seines Geburtsortes San Francisco neben der chinesischen auch die US-Staatsbürgerschaft. Würde er heute noch leben, so gäbe es zu seinem 75. Geburtstag wohl Feiern in Hollywood und Hong Kong. Mit einem Gruppenbild der Martial-Arts-Helden Bruce Lee, Chuck Norris, Steven Seagal, Jean-Claude van Damme, Dolph Lundgren und Jackie Chan. Kampfsport-Fans weinen bei dieser Vorstellung mindestens eine Träne.
- Bruces Lees Mutter Grace Ho hatte deutsche Vorfahren.
- Als Kind bekam Bruce Lee den weiblich klingenden Spitznamen "Kleiner Phönix". Das hatte noch nichts mit Gender Mainstreaming zu tun. Der Grund war vielmehr: Der erste Sohn von Bruce Lees Eltern starb bereits als Kind. Sie fürchteten, die Götter könnten ihnen auch noch den zweiten Sohn wegnehmen. Daher bekam Bruce einen Mädchennamen, um die Götter "in die Irre zu führen".
- Wer in den vergangenen Jahren die erfolgreichen Kampfkunst-Filme "Ip Man" gesehen hat, weiß natürlich, dass der Junge Bruce Lee von der Kung-Fu-Legende (eigentlich »Yip Man«) im Wing-Tsun-Kung-Fu trainiert wurde. Einige Bilder zeigen Bruce Lee und Yip Man beim Training.
- Bruce Lee ist zwar für seine blitzschnellen Kicks zum Kopf bekannt. Diese kommen aber im Wing Tsun nicht vor, weil sie von Vertretern dieses Stils als ungeeignet für die Selbstverteidigung erachtet werden. Die Tritttechniken lernte Bruce Lee vom Taekwondo-Meister Jhoon Rhee.
- Wer Bruce Lee mal abseits der Kinoleinwand beim Kämpfen sehen möchte: Ein recht unbekannter Clip zeigt Bruce Lee beim Vollkontakt-Sparring. Beide Kämpfer tragen zwar Helme. Aber raten Sie mal, wer von beiden Bruce Lee ist... (Auflösung: der Bessere.)
- Bruce Lee entwickelte seinen eigenen Kampfstil Jeet Kune Do: Eine Mischung aus verschiedenen anderen Kampfsystemen, die primär auf Selbstverteidigung und nicht auf Show angelegt ist. Bruces Lees Schüler Dan Inosanto stellt Jeet Kune Do im Video vor.
- Bruce Lee kam in die USA, um dem Knast zu entgehen. Bruce Lee und andere Schüler von Yip Man lieferten sich laufend wilde Vergleichkämpfe mit Schülern anderer Kampfkunst-Meister. Bei einem dieser Kämpfe, die unter anderem auf Hochhau-Dächern ausgetragen wurden, brach Bruce Lee seinem Gegner den Kiefer (in einer anderen Version schlug er ihm "nur" etliche Zähne aus). Die Polizei machte Bruce Lees Eltern klar, dass er bei einer weiteren Körperverletzung im Knast landen würde. Daraufhin wurde der 18-Jährige 1959 nach San Francisco geschickt.
Bruce Lee war Cha-Cha-Cha-Meister von Hong Kong
- Bruce Lee war nicht nur ein talentierter Kampfkünstler, sondern auch ein begnadeter Tänzer. Er gewann 1958 die Cha-Cha-Cha-Meisterschaft in Hong Kong. Es gibt sogar nahezu unbekannte Amateuraufnahmen, die Bruce Lee beim Cha-Cha-Cha zeigen.
- Für Aufsehen sorgte Bruce Lee in den USA erstmals 1966. Auf den internationalen Karatemeisterschaften im kalifornischen Long Beach demonstrierte er den Amerikanern das damals in ihrem Land weitgehend unbekannte Kung Fu. Eine legendäre Szene ist auf Film festgehalten: Der "One Inch Punch". Bruce Lee hielt seinem Gegner die Faust wenige Zentimeter vor die Brust. Aus dieser Mini-Distanz rammte er dem Gegner die Faust in die Brust, worauf der wie von einer Kanonenkugel getroffen nach hinten flog. In "Kill Bill 2" nutzt Uma Thurman den "One Inch Punch", nachdem sie lebendig begraben wird, um sich aus dem Sarg zu befreien. Auch Quentin Tarantino kannte den legendären Clip vom Karate-Turnier in Long Beach.
- Seine erste größere Filmrolle in den USA hatte Bruce Lee 1966 in "The Green Hornet". In der Serie spielte er "Kato", den Assistenten des Titelhelden. Hier konnte Bruce Lee seine spektakulären Kicks erstmals einem größeren Publikum demonstrieren. "Kato" wurde schnell zu einer Kultfigur. Die Einschaltquoten blieben aber hinter den Erwartungen zurück, so dass es keine zweite Staffel von "The Green Hornet" gab.
- Bruce Lee hatte 1966 sogar einen Gastauftritt in der legendären "Batman"-TV-Serie. Mit viel "ZAMM!" prügelten sich Green Hornet und Kato mit Batman und Robin. Robin-Darsteller Burt Ward wirkt beim Kampf gegen Bruce Lee wie ein ziemlicher Bewegungslegastheniker.
- Bruce Lees Schläge waren zu schnell für die Kamera. Bei den Dreharbeiten zu "The Green Hornet" waren manchen Szenen zunächst völlig verwaschen. Die Produzenten ließen die Kameras bei den Kampfszenen schneller laufen, um ordentliche Bilder einzufangen.
Zum 75. Geburtstag: Sehen Sie den Kampf Bruce Lee gegen Chuck Norris
- Wer von einem Kampf zwischen Chuck Norris und Bruce Lee fantasiert: Diesen gab es bereits. Und zwar im Film "Die Todeskralle schlägt wieder zu" (1972). Bruce Lee und Chuck Norris treffen sich zum Zweikampf im Kolosseum in Rom. Beide treten mit freiem Oberkörper gegeneinander an. Chuck Norris buschige Brustbehaarung erinnert in dieser Szene an einen Flokati-Teppich. Den Kampf gewann am Ende Bruce Lee. Zum 75. Geburtstag verraten wir Ihnen natürlich, dass Sie den Clip Bruce Lee gegen Chuck Norris auf YouTube finden.
- Normale, handelsübliche Sandsäcke waren zu leicht für Bruce Lee. Sie flogen bei seinen extrem harten Schlägen und Tritten nur so durch die Gegend. Für sein Training ließ Bruce Lee extra schwere Sandsäcke anfertigen.
- Es waren lediglich vier Kinofilme, mit denen Bruce Lee zum König des Kung Fu wurde: Die Hongkong-Produktionen "Die Todesfaust des Cheng Li (1971)" und "Todesgrüße aus Shanghai" (1972) wurden Rekord-Kassenschlager in der britischen Kronkolonie gebrochen hatte. Es folgte "Die Todeskralle schlägt wieder zu" (1972), bei dem Lee selbst Regie führte. Den Durchbruch im Westen schaffte Bruce Lee 1973 mit der amerikanisch-chinesischen Koproduktion "Der Mann mit der Todeskralle" (1973). Allerdings starb Bruce Lee noch vor der Premiere.
- Action-Star Jackie Chan bekam von Bruce Lee eins mit dem Stock über den Kopf. Beim Dreh zu "Der Mann mit der Todeskralle" war Chan einer der Statisten, der während einer Kamfszen (ungeplant) von Bruce Lee getroffen wurde. Die Kung-Fu-Legende entschuldigte sich mehrfach. Jackie Chan schwärmt noch heute von diesem Vorfall.
- Für den Film "Bruce Lee – Mein letzter Kampf" wurde eine legendäre Szene gedreht, in der er gegen den 2,18 Meter großen Basketballstar Kareem Abdul Jabbar kämpfte. Kareem Abdul-Jabbar, der bei Bruce Lee auch Kung-Fu-Unterricht nahm überragte diesen über einen halben Meter! Der Film erschien erst nach dem Tod von Bruce Lee in einer anderen Form, als dieser es geplant hatte.
Chuck Norris, Steve McQueen und James Coburn waren Bruce Lees Schüler
- Kampfkunst-Schüler von Bruce Lee waren die Hollywood-Legenden Steve McQueen, Chuck Norris und James Coburn. Die drei Schauspieler gehörten auch zu den Sargträgern bei Bruce Lees Beerdigung.
- Bruce Lee starb völlig überraschend am 20. Juli 1973 im Alter von 32 Jahren. Als offizielle Todesursache gilt eine Hirnschwellung als allergische Reaktion auf ein Schmerzmittel. Nach neueren Untersuchungen könnte auch ein epileptischer Anfal für seinen plötzlichen Tod verantwortlich gewesen sein.
- Bruce Lee hinterließ seine Frau Linda mit den Kindern Brandon Lee und Shannon Lee. Brandon Lee starb 1992 bei den Dreharbeiten zum Film "The Crow" und wurde neben seinem Vater in Seattle beerdigt. Shannon arbeitet heute als Schauspielerin und Geschäftsfrau.
- Bruce Lee war ein Fitness-Fanatiker. Seine Trainingsleistungen sind heute noch atemberaubend. So führte er einarmige Liegestütze nur mit Daumen und Zeigefinger aus und legte 50 Klimmzüge mit einer Hand hin.
- Nach seinem Tod machten die Hong-Kong-Studios mit Schauspielern Kasse, die unter den Pseudonymen Bruce Li, Bruce Le oder Bruce Lai auftraten. Über 100 Filme erschienen mit solchen Bruce-Lee-Imitatoren. Für diese Streifen gibt es sogar ein eigenes Genre namens "Brucesploitation".
fro