Charles III. vs. Prinz Harry: Dieser Punkt geht an den Herzog von Sussex
Prinz Harry schlägt mit seinem Überraschungsbesuch in London zwei Fliegen mit einer Klappe. König Charles III. dürfte wenig erfreut darüber sein.
London – In einer überraschenden Wendung, mit der niemand gerechnet hatte, gelang es Prinz Harry (38), die Presse zu überlisten und in aller Stille aus Montecito einzufliegen. Überraschend traf er am ersten Verhandlungstag beim High Court ein, um dem Fall beizuwohnen, den er und sechs andere Berühmtheiten wie Elton John (76) und Schauspielerin Sadie Frost (57) gegen die Muttergesellschaft der Daily Mail angestrengt haben. Spitzbübisch grinste der Ex-Royal in die Kamera, wohl wissend, dass er auch in einem ganz anderen Spiel die Nase mit seinem plötzlichen Auftauchen vorne hat: Vater König Charles (74) gerät dadurch ins Hintertreffen.
Prinz Harrys Anwesenheit vor Gericht war nicht erforderlich
Der Ausflug in den Gerichtssaal am Montag war nämlich nur eine vorläufige Anhörung, Harry musste nicht als Zeuge aussagen. Warum also scheute der Herzog von Sussex weder Kosten noch Mühen, um stundenlang um die Welt zu fliegen, um „nur“ Zuschauer zu sein? Des Weiteren könnte man fragen: Warum benutzte Harry den von Fotografen umlagerten Vordereingang, während seine prominenten Mitkläger den Seiteneingang benutzten? Richtig: Er wollte gesehen werden und sein schelmischer Blick und sein breites Grinsen sprachen für sich.
Wäre der Zweitgeborene des Königs in Kalifornien geblieben, wäre kaum über eine Anhörung berichtet worden. Mit Harrys Publicity-Coup konnte er sicher sein, dass sein Anliegen in den Medien breit getreten wird und jeder weiß, worum er kämpft. Es gibt aber auch einen zweiten Grund, den Harry bewusst gewesen sein mag, wie news.com.au in einem Kommentar darlegt. Wären in Frankreich nicht die Flammen hochgeschlagen, um gegen Präsident Emmanuel Macrons (45) Rentenreform zu demonstrieren, König Charles und Königsgemahlin Camilla (75) hätten vermutlich gerade bei einem offiziellen Bankett in Versailles dem savoir-vivre gefrönt.
König Charles III. hat keine Zeit, um Prinz Harry auf London-Reise zu treffen
Trotz der Absage seiner Frankreichreise wurde berichtet, dass Charles „zu beschäftigt“ sei, um Harry zu sehen, obwohl dieser um ein Treffen gebeten hätte. Das heißt aber nicht, dass er die Entscheidung seines Sohnes, in einer für ihn eigentlich bedeutsamen Woche zurückzukehren, nicht mit Interesse verfolgt hat. Royal-Expertin Victoria Ward äußerte sich im Telegraph: „Im Buckingham Palace wird nicht unbemerkt geblieben sein, dass der Auftritt des Herzogs den Beginn der Tournee überschattet hätte, wenn er denn stattgefunden hätte.“
Prinz Harrys Spontan-Auftritt sammelt viel mediale Aufmerksamkeit ein
Dennoch ist die Antrittsreise des britischen Königs nach Deutschland noch vor seiner Krönung ein historischer Meilenstein zu nennen. Es ist der erste Schritt als Staatsmann im Rampenlicht und Prinz Harry stiehlt seinem Vater mit seinem Blitzbesuch die Show. Die Titelseiten spiegeln es wider, wer jetzt mehr die Gemüter bewegt, obwohl natürlich nie offiziell ein Wettbewerb ausgerufen wurde. Doch wer zieht die Aufmerksamkeit auf sich? Charles III. wäre vermutlich in Frankreich ins Hintertreffen geraten.

Den ranghöheren König in den Schatten zu stellen, mag nicht ehrenwert sein, doch gewollt oder ungewollt – lässt sich Prinz Harry nicht zum ersten Mal auf ein Kräftemessen ein, welche das Potenzial hat, die Monarchie infrage zu stellen. Schon in seinem Bestseller nahm Prinz Harry im Namen seines Seelenheils in Kauf, dass die Royals in schlechtem Licht erschienen oder sogar persönlich angegriffen wurden. Klar scheint aber zu sein, dass Harry noch lange nicht fertig ist, wenn es darum geht, seine Wut auf die britische Presse zu äußern oder seine Abneigung gegen die Spielregeln des Palastes zu zeigen. Verwendete Quellen: news.com.au, telegraph.co.uk