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Corona-Impfungen: Uschi Glas, Günther Jauch und Sepp Maier bei Werbekampagne - aber nur ein Star kriegt Geld

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Uschi Glas, Günther Jauch und Sepp Maier
Die drei prominenten „Impfluencer“: Uschi Glas, Günther Jauch und Sepp Maier (v.l.). © imago images/Manfred Siebinger / imago images/Future Image / imago/Zeppo

Drei Top-Promis sollen jetzt die Impfbereitschaft der Deutschen erhöhen. Nur einer bekommt dafür wohl Geld - und dafür gibt es einen guten Grund.

München - Deutschland wirft in der Corona-Pandemie den „Impf-Turbo“ an. Nach einem schleppenden Start in die Kampagne soll trotz weiterer Probleme nun alles besser werden. In Deutschland haben nach Angaben des Gesundheitsministeriums aus der Woche vor Ostern bislang mehr als zehn Millionen Bürger:innen ihre erste Impfung erhalten. 4,3 Millionen Menschen wurden bereits zweimal geimpft. Aktuelle Zahlen und Grafiken finden Sie hier. Neue Impfstoff-Lieferungen und die Mithilfe der Hausärzte sollen dafür sorgen, dass die Zahl der Geimpften rapide steigt.

Corona-Impfungen: Uschi Glas & Co. als „Impfluencer“

Eine Werbe-Kampagne soll zudem die Impfbereitschaft in Deutschland erhöhen - mit prominenten Gesichtern! Diese Möglichkeit steht schon seit Monaten im Raum, unter anderem fiel der Name Helene Fischer in einem TV-Talk. Jetzt macht die Regierung Nägel mit Köpfen. Mit prominenten Köpfen. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, hat die Regierung drei Stars für die #ÄrmelHoch-Kampagne verpflichtet. Als - so die leicht kalauerige Bezeichnung - „Impfluencer“.

„Die ersten ,Impfluencer‘ sind Uschi Glas, Günther Jauch und Sepp Maier“, erklärte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums der Wirtschaftswoche. Sie würden „ihre Gründe nennen, warum sie persönlich bereit für die Corona-Schutzimpfung sind“. Danach sollen auch weniger prominente Gesichter wie eine Lehrerin oder ein Hausarzt es ihnen gleichtun. Budget: 25 Millionen Euro.

Der Sprecher erklärt weiter: „Hintergrund ist, dass die Impfbereitschaft auch in Deutschland weiter gestärkt werden muss und verschiedene Bevölkerungsgruppen rechtzeitig vor ihrem persönlichen Impfangebot eine gut informierte Entscheidung treffen sollten.“

Werbekampagne für Corona-Impfungen: Nur Uschi Glas erhält Geld wegen des erhöhten Dreh-Aufwands

Die Promis sollen laut Wirtschaftswoche auf Werbemotiven und bei Social Media zu sehen sein. Die Personen, die sich honorarfrei beteiligten, wollen damit „einen Beitrag für mehr Impfbereitschaft leisten“. Nur ein Star bekommt Geld für das Engagement: Uschi Glas. Und dafür gibt es einen guten Grund. Denn die 77-Jährige, die den Angaben zufolge bereits geimpft ist, ließ sich nicht nur fotografieren. Die Schauspielerin stand zudem für einen Werbespot vor der Kamera. Dieser soll im TV und im Internet laufen. Aufgrund des erhöhten Aufwands gegenüber den anderen Promis bekomme Uschi Glas dem Sprecher zufolge eine „Aufwandsentschädigung“, deren Höhe nicht bekannt wurde.

Corona: Impfbereitschaft in Deutschland weiter hoch

Nach der Entscheidung von Bund und Ländern für eine Alterseinschränkung beim Impfstoff Astrazeneca ist die generelle Impfbereitschaft in Deutschland einer Umfrage zufolge weiter hoch. 69 Prozent der Befragten wollen sich impfen lassen, sobald sie die Möglichkeit haben, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv am Mittwoch (31.3.) ergab. Auch mit Astrazeneca wollen sich demnach 51 Prozent der Bundesbürger impfen lassen. Für die Forsa-Blitzumfrage wurden 1001 Menschen in Deutschland befragt. Die statistische Fehlertoleranz beträgt plus/minus drei Prozentpunkte.

Auch abseits der offiziellen Kampagne gibt es prominente Unterstützung: Uli Hoeneß erklärte am 31.3. bei RTL, er sei überzeugt, dass man jetzt auf der Zielgeraden der ganzen Geschichte sei und dass man bis Ende Juli ziemlich durch sein werde mit den Impfungen. „Man muss jetzt etwas mehr Geduld haben“, forderte Hoeneß. Und weiter: „Wir werden jetzt demnächst viele Biontech-Vakzine kriegen, wir werden demnächst Curevac-Medizin bekommen - und dann geht es zack, zack.“ Karl Lauterbach schlug unlängst Alarm - es genügen wohl auch flüchtige Begegnungen für eine Infektion mit der B.1.1.7-Variante. (lin)

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