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Böhmermann zofft sich mit Nuhr auf Facebook

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Von: Sophie Rohringer

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Dieter Nuhr, Jan Böhmermann
Rätselhaft: Warum verschwand Böhmermanns Kommentar immer wieder? © Jan Böhmermann Twitter (Screenshot)

Berlin - Nach einer umstrittenen Äußerung von Satiriker Dieter Nuhr gegen Griechenland wollte Kollege Jan Böhmermann kommentieren - doch sein Beitrag wurde immer wieder gelöscht. Was war da los?

Dieter Nuhr provoziert gerne. Erst polarisierte er die Gemüter in der Debatte um den Islam, jetzt ist Griechenland an der Reihe. Am Dienstag postete der ARD-Moderator und Satiriker auf Facebook ein Statement zur Lage des Krisenstaates. Darin heißt es: "Aber 200 Jahre Ausbeutung und Korruption abzulösen durch primitiven Antikapitalismus ist so ziemlich das Dümmste, was man tun kann. Mein Tipp wäre: Ein Finanzamt aufbauen, das den Namen verdient und Korruption bekämpfen, statt die anzupissen, die genau dabei helfen wollen."

Das Thema Griechenland ist derzeit allgegenwärtig, und so ist es keine Überraschung, dass der Post ein breites Publikum fand. Über 50.000 Likes hat der Beitrag bis Mittwochmittag gesammelt und die User diskutieren in den knapp 3000 Kommentaren fleißig mit. Das tat auch Jan Böhmermann, selbst Satiriker und Moderator - doch sein Kommentar verschwand anscheinend immer wieder. 

Vielleicht war ein technischer Fehler der Grund für Böhmermanns Probleme - oder löschte Nuhr gezielt immer wieder seine Aussage? Auf Facebook und Twitter dokumentierte Böhmermann mit Screenshots seine vergeblichen Versuche, seine Meinung unter dem Post zu platzieren. 

Schließlich teilte Böhmermann den Beitrag einfach auf seiner eigenen Facebookseite und schrieb seinen Kommentar gleich darüber. Seine Kernfrage: Ob Jan Leyk und Til Schweiger Nuhrs Profil gehackt hätten? Wie kommt Böhmermann ausgerechnet auf die beiden? Ganz einfach: Sowohl der "Tatort"-Kommissar als auch Ex-Darsteller der RTL2-Trash-Soap "Berlin - Tag und Nacht" sind schon öfters negativ mit ihren Stammtischparolen aufgefallen - Schweiger in diversen Talkshows, Leyk bei seinen 1,1 Millionen Facebook-Freunden.   

Als er auch darauf keine Antwort erhielt, unternahm Böhmermann einen weiteren Versuch. Wieder teilte er Nuhrs Post und spekulierte über Trojaner oder andere Nutzer, die möglicherweise Nuhrs Seite manipulierte - natürlich ohne den Kollegen direkt zu beschuldigen.

Doch auf eine Reaktion wartete er weiterhin vergebens. Obwohl Nuhr vielen anderen Usern geantwortet hatte, schien dieser Böhmermanns technische Schwierigkeiten und auch seinen Kommentar zu ignorieren. Erst am nächsten Tag gab es zumindest eine Art Reaktion - und zwar in Form eines weiteren, diesmal kryptisch formulierten Posts.

Es bleibt also weiterhin unklar, warum Böhmermanns Kommentare immer wieder verschwanden und ob Nuhr sie tatsächlich bewusst gelöscht hat. Eine Anfrage des Portals Meedia wurde von seiner Agentur noch nicht beantwortet - dort heißt es, Nuhr sei im Urlaub.

sr 

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