Leiwand, diese Lady: Was die Österreichische Generalkonsulin an München liebt und was sie sich nicht traut

Bodenständiger Charme, geerdete Weltgewandtheit und zurückhaltende Entertainerin: Österreichs Generalkonsulin Dr. Eva Maria Ziegler hat ein gewinnendes Wesen. Am Donnerstag lud sie in ihre private Residenz in Bogenhausen. Dort präsentierte sie einem handverlesenen Publikum auch was fürs Auge: 18-karätigen Luxusschmuck der Wiener Schmuck-Manufaktur Frey Wille - denn Österreich hat nicht nur -Swarovski.
Das Collier für 120 000 Euro, das Firmenchef Dr. Friedrich Wille im Gepäck dabei hatte, ist verziert mit Elementen von Botticellis Venus aus Feueremail: flüssiges Glas wird dafür mit Goldstaub und hochwertigen Farben verschmolzen. Stücke von Frey Wille gibt es auch am Frauenplatz 10. „Wir würden gerne die Herzen der Münchner gewinnen, ich hoffe, dass es gelingt“, sagte der Schmuckhersteller.

So gewinnt Österreichs Chefdiplomatin die Herzen der Bayern
Österreichs Chefdiplomatin Dr. Eva Maria Ziegler kann das. Wenn sie beispielsweise erzählt, dass sie an München lediglich eine Sache zu kritisieren hat: das Wetter. „Das ist hier keinen Deut besser als in Wien.“ Ansonsten könne München gegenüber der österreichischen Hauptstadt durchaus punkten. „Ich bin ein großer Fan klassischer Musik und liebe München, weil es hier mehr Orchester gibt als in Wien“, sagt die 60-Jährige. Zwar fehlten Konzertsäle, aber es gebe die Staatsoper und die Isarphilharmonie. Obwohl auch die Diplomatin ein bisserl was zu kritisieren hat: „Ich finde es traurig, dass viele zeitgenössische Regisseure nicht mehr dem Text und der Musik vertrauen und die Bühnenbilder kaum mehr zum Stück passen“, resümierte sie und fügte an: „Der Mensch will bezaubert werden, Alltäglichkeiten sieht er im Alltag genug.“
Ein Gesangsauftritt der singenden Generalkonsulin in München steht noch aus
Wie man mit Gesang begeistert, das weiß Dr. Eva Maria Ziegler aus eigenem Können. Sie hat Jura studiert, zudem sechs Jahre lang Gesang. „Ich wollte Musikmanagerin werden. Das hat nicht geklappt, und so trat ich in Vaters Fußstapfen und wurde Diplomatin“, erzählte sie. Auf Zypern, wo sie zuvor arbeitete, machte sie sich als singende Botschafterin einen Namen: „Nikosia ist ein Dorf gegen die Musikstadt München, da wäre das schwieriger.“ Bisher habe ihr die passende Inspiration gefehlt für einen Gesangsauftritt in München.

Gebürtiger Österreicher ist übrigens Hofbräu-Braudirektor Dr. Michael Moeller, er ist in Klagenfurt aufgewachsen und kam erst zum Studium nach München. „Bayern und Österreich verbindet vieles“, findet Designerin Katharina Lukas (Schatzi Dirndl). Sie ist seit 14 Jahren mit einem Österreicher liiert, vor einem Jahr läuteten die Hochzeitsglocken.