„Bumsbirne“: Zuschauer fordern Rauswurf von „Mobbing-König“ Oliver Pocher bei RTL

Bei RTL setzt „Wer wird Millionär“-Star Günther Jauch (55) weiterhin auf die Fähigkeiten von Oliver Pocher (44). Bei „Jauch gegen...“, dem Nachfolger von „5 gegen Hauch“, darf Pocher moderieren - trotz täglichen Mobbings, Demütigungen und Angebereien bei Instagram. Wie passt das zum Saubermann-Image von Günther Jauch?
Köln - Oliver Pocher moderierte einige der quotenstärksten RTL-Shows zur Primetime. Beispiel: „5 gegen Jauch“. Bei der Show mit Günther Jauch traten fünf Menschen, die etwas verbindet, gemeinsam im Duell gegen den „Wer wird Millionär“-Macher an. Günther Jauch und das 5er-Team beantworteten nacheinander dieselben Fragen.
„Two Face“ Oliver Pocher: Bei RTL ist er der perfekte Schwiegersohn, bei Instagram wird er zum „Mobber“
Auch den offiziellen Nachfolger „Jauch gegen...“ darf Oliver Pocher wieder moderieren. Bei RTL scheinen sich Jauch und Pocher gut zu ergänzen. Während Jauch den guterzogenen und besonnenen TV-Papa spielt, bringt Pocher mit seiner frischen und witztigen Art das Publikum zum Lachen, führt professionell durch die Show.

Doch abseits der großen RTL-Bühne zeigt Pocher ein anderes, hässliches Gesicht: Mobbing, Demütigungen und Angebereien gehören zum täglichen Geschäft des fünffachen Vaters. Indem Oliver Pocher andere Menschen beleidigt, kritisiert und öffentlich an den Pranger stellt, verdient er neben anderen Einnahmequellen auch Geld damit.
„Natürlich ist das Mobbing“: Wie lange darf Pocher noch bei RTL moderieren?
Seine „Bildschirmkontrolle“ gehört längst auch zum festen Comedyprogramm des gebürtiger Hannoveraners, der erstmal 1998 bei Bärbel Schäfer seine Witze im TV vortragen durfte, aber kläglich scheiterte. Nach fünf Minuten wurde Pocher damals vom Publikum ausgepfiffen. Mit den Eintrittskarten für seine heute sehr erfolgreichen Shows fließt Kohle auf Pochers Konto. Bei Instagram sorgen die dauerhaften Mobbing-Attacken für Reichweite und locken die Follower zu seinen Shows.
Ob Ablehnungen wie der Aufritt bei Bärbel Schäfer den Mann von Amira Pocher nachhaltig geprägt haben? Viele User bei Facebook fordern längst ein Ende des „Mobbing-Königs“ bei RTL. „Ist nur traurig das es Sender gibt, die auf solche Personen zugreifen“, kommentiert Ralf Kirsch bei „Extratipp“ auf Facebook unter einem Beitrag.
User im Netz forden RTL auf, sich von Oliver Pocher zu trennen
Dass Pocher sich immer wieder auf bestimmte Personen, teils wehrlose Influencerinnen, stürzt und diese bei Instagram, wo ihm 1,8 Millionen Menschen folgen, bloß stellt, (Anne Wünsche oder die neue Freundin von YouTuber Julienco), macht einige User bei Facebook wütend. Anita Albrecht meint: „Natürlich ist das Mobbing,was er schon Jahre immer wieder mit verschiedenen Personen macht. Einmal, zweimal lästern ist eventuell Comedy. Aber immer und immer wieder dieselbe Person mit dem gleichen Thema in der Öffentlichkeit zu beleidigen und vorzuführen, das empfinde ich als Mobbing.“
Mobbing im Netz nimmt rasant zu: Erwachsene und Jugendliche betroffen
Ausmaß und Umfang von Mobbing und vor allem von Mobbing im Internet unter Erwachsenen nehmen einer Studie von November 2021 zufolge rapide zu. 25 % der Erwachsenen seien demanch bereits Opfer von Cybermobbing geworden.
Diskriminierung im Internet ist auch unter Jugendlichen laut einer Umfrage der Barmer Krankenkasse weit verbreitet. Demnach gab jeder oder jede Siebte (14 Prozent der Befragten) an, direkt von sogenanntem Cybermobbing betroffen zu sein, wie aus einer Studie im Auftrag der Barmer Krankenkasse hervorgeht.
Unter tausenden Kommentaren finden sich auch kritische Stimmen in Bezug auf Günther Jauch. „Warum tut sich der sowas an“, fragt ein User und bezieht sich darauf, dass Günther Jauch in seinen Shows immer wieder auf die Moderationen von Oliver Pocher zurückgreift. Dass RTL einen „Mobber“ zur Primetime beschäftigt, passt nicht zum Image des Senders, welches er gerne hätte.
RTL prahlt mit Diversity, schließt aber die Augen vor Pochers Aktivitäten bei Instagram
„Es ist unser Anspruch, Meinungsvielfalt zu vermitteln und den Menschen Inhalte anzubieten, die frei von Vorurteilen sind“ schreibt RTL in einer Pressemitteilung. Die Inhalte, die Pocher im Netz veröffentlicht, passen nicht zu den Diversity-Ansprüchen von RTL. Hier ein paar Beispiele:
- Oliver Pocher demütigt neue Freundin von Julienco: „Kniet vor ihrem Geldgeber“
- Oliver Pocher spottet über Klage von Boris Becker: „Bratpfannen-Anwalt“
- Oliver Pocher lästert über BVB-Star Mats Hummels: „Wieder so eine Instagram-Alte“
- Oliver Pocher lacht über Trennung bei BibisBeautyPalace: „Kacke am Dampfen“
- Oliver Pocher zieht schwangeren BTN-Star Anne Wünsche durch den Dreck
„Das ist einfach nur eine gewisse Form der Kontrolle, die ich da ausübe“, sagte Oliver Pocher einst in einem Video über seine „Bildschirmkontrolle. Zeit.de kritisierte bereits 2020 die Attacken auf teils wehrlose Opfer. Wörtlich: „Er fasst damit unabsichtlich zusammen, worunter fast alle Frauen im Internet leiden: unter Männern, die über die Äußerungen von Frauen, ihre Präsenz, ihre bloße Existenz in diesem Raum Kontrolle ausüben wollen.“
„Bumsbirnen“: Worte von Pocher klingen wie Drohungen, schreibt zeit.de
Manche von Pochers Worten klingen wie Drohungen, scheibt zeit.de: „Danach wirst du dir wünschen, dass es dieses Video nie gegeben hat“ oder wüste Beschimpfungen „diese Influencer-Voll-Fick-Scheiß-Trottel“. Er bezeichnet die Frauen als „Bumsbirnen“ und beleidigt sie wegen ihres Aussehens.“
Klar, dass Oliver Pocher seine verbalen Tiefschläge wie diese nicht zur Primetime neben Günther Jauch zum Besten gibt, dennoch könnte der Kölner Privatsender ein Zeichen setzen und sich von Mobbern wie Oliver Pocher einfach trennen. Bisher gibt es dafür aber keine Anzeichen. Eine Anfrage von tz.de, ob RTL auch in Zukunft mit Pocher zusammenarbeiten will, blieb am Donnerstagvormittag zunächst unbeantwortet. Verwendete Quellen: Instagram Oliver Pocher, Archiv IPPEN MEDIA, zeit.de, rtl.de