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Konzertabsage nach Gender-Eklat? Veranstalter fällt Entscheidung über Heino

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Heino machte live im TV seinem Ärger über das Gendern Luft. Daraufhin überdachte ein Konzertveranstalter die Zusammenarbeit mit dem Schlagerstar – und kam nun zu einem Entschluss.

Update vom 24. September 2023: Heino (84) hielt im „Sat.1-Frühstücksfernsehen“ eine regelrechte Wutrede über gendergerechte Sprache. Daraufhin brach über den Schlager-Star ein Shitstorm herein. Nicht nur Promi-Kollegen reagierten auf seine Aussagen, sondern auch seine Geschäftspartner. Der Schweizer Reto Hanselmann (42) hatte den Musiker für seine „Handelmann‘s Wiesn“ in Zürich gebucht – was er nach dem Eklat allerdings noch einmal überdenken wollte.

Zuvor hatte sich der Veranstalter deutlich von Heinos Aussagen distanziert und angegeben, dass noch nicht feststehe, ob der Sänger nun noch auf seinem Event auftreten würde. Jetzt ist die Entscheidung aber offenbar gefallen. Auf der Homepage der „Handelmann‘s Wiesn“ wird der 84-Jährige als Special Act angekündigt. „Auftritt Heino findet wie geplant statt“, ist außerdem zu lesen.

Heino performt
Nach Heinos Wutrede über das Gendern überdachte ein Konzertveranstalter die Zusammenarbeit mit dem Schlagerstar – und kam nun zu einem Entschluss. © IMAGO/Peter Hartenfelser

Update vom 22. September 2023: Heino (84) hat sich mit seinen öffentlichen Aussagen zum Thema Gendern keine Freunde gemacht. Der Schlager-Star meckerte live im „Sat.1-Frühstücksfernsehen“ über die gendergerechte Sprache und bekam dafür online einen regelrechten Shitstorm. Der Sender nahm die entsprechende Folge bereits aus der Mediathek – doch jetzt drohen weitere Konsequenzen für Heino: Ein Veranstalter möchte ihn nicht mehr auf seiner Bühne sehen.

Der Schweizer Reto Hanselmann beschwerte sich gegenüber der Tageszeitung Blick über die Aussagen des Sängers. Er habe ihn für seine „Handelmann‘s Wiesn“ in Zürich gebucht, scheint derzeit aber wenig Lust auf den Auftritt zu haben. „Ich teile die Aussagen von Heino in keiner Art und Weise. Unsere Partys stehen allen Menschen offen, ich setze auf Respekt und Toleranz“, hielt er fest.

Den Gig am 12. Oktober hat der Veranstalter aber noch nicht komplett abgesagt. „Wir stehen aktuell in Kontakt mit seinem Management. Ein definitiver Entscheid ist noch nicht gefallen“, äußerte Reto Hanselmann.

Heino im Frühstücksfernsehen (links), Heino guckt ernst (rechts)
Heino meckerte übers Gendern und muss jetzt mit Konsequenzen rechnen. © Screenshot: Sat.1-Frühstücksfernsehen; Imago/ Future Image (Fotomontage)

Update vom 21. September 2023: Mit seinen Aussagen übers Gendern hat Heino (84) für ordentlich Wirbel gesorgt. Live im „Sat.1-Frühstücksfernsehen“ ließ sich der Schlager-Star übers Gendern aus. Mit eindeutigen Aussagen wie „Denen haben sie ins Gehirn geschissen“ machte er seinem Ärger Luft. Bei vielen Zuschauern kam diese Tirade alles andere als gut an: Im Netz hagelte es Kritik. Nun reagiert der Sender auf den Shitstorm.

Sat.1 hat sich dazu entschieden, die „Frühstücksfernsehen“-Ausgabe mit Heino aus der Mediathek zu entfernen. Seit Mittwochmittag ist die Sendung nicht mehr online abrufbar. Eine IPPEN.MEDIA-Anfrage zu der gelöschten Show blieb von dem TV-Sender bisher unbeantwortet.

Erstmeldung vom 19. September 2023: Berlin – Heino (84) lässt sich keine sprachlichen Tabus aufzwängen! Der Schlager-Star hat gerade ein neues Album herausgebracht. Auf der Platte „Lieder meiner Heimat“ sind auch heiß diskutierte Songs wie „Layla“ oder „10 nackte Friseusen“ zu finden. Die Lieder stehen in der Kritik – sie seien nicht gendergerecht. Dem Musiker reicht es jetzt: Im TV meckerte er übers Gendern sowie über Rassismus- und Diskriminierungsvorwürfe.

„Denen haben sie ins Gehirn geschissen“: Heino findet deutliche Worte zum Thema Gendern

Um sein Album zu promoten, besuchte Heino, der seiner Frau Hannelore zuliebe nicht in Deutschland wohnt, am Dienstagmorgen (19. September 2023) das „Sat.1-Frühstücksfernsehen“. Im Studio in Berlin wollte Heino nichts von Kritik an den Songs wissen – denn die umstrittenen Mallorca-Hits seien für ihn moderne Volkslieder, die Spaß machen und für Partystimmung sorgen. Von Moderator Matthias Killing (44) auf das Thema Gendern allgemein angesprochen, sprudelten die Wörter plötzlich nur so aus dem Sänger heraus. Vor laufender Kamera zeigte er sich total genervt davon.

„Denen haben sie ins Gehirn geschissen, so wie wir im Rheinland sagen. Ich steh‘ da überhaupt gar nicht zu. Ich werd‘ weiter von der schwarzen Haselnuss singen, ich werd‘ weiter ,Lustig ist das Zigeunerleben‘ singen. Da lass‘ ich mich von keinem Menschen abbringen“, schimpfte er. Für ihn sei die Musik „ein Stück Kulturgut“ und dürfe deswegen nicht zensiert werden. Von Rassismus-Vorwürfen will er ebenfalls nichts wissen.

„Lieder meiner Heimat“-Trackliste

Geh mal Bier holen!
Zehn nackte Friseusen
Dicht im Flieger
Johnny Döpp (Ich will Mallorca zurück)
Layla
Mama Laudaa
Cordula Grün
Finger im Po – Mexiko
Hulapalu
Sie hatte nur noch Schuhe an
Olivia
Das rote Pferd
Schatzi, schenk mir ein Foto!
Ich bin solo
Lieder meiner Heimat

Nach Shitstorm im Netz: So reagiert Heino auf das Gender-Drama

Der TV-Auftritt des gebürtigen Düsseldorfers spaltet das Netz. Während die einen Heino zustimmen und ihn für seine ehrlichen Worte feiern, hagelt es von anderer Seite ordentlich Kritik. „Unfassbar schlimm, was er so von sich gibt. Und das in Dauerschleife den ganzen Morgen. Ganz, ganz gruselig“, zeigte sich ein User auf Instagram schockiert. Ein anderer bemängelt, dass Sat.1 keine Stellung dazu bezieht. „Richtig unangenehmer Auftritt. Noch schlimmer: Eure nicht vorhandene Reaktion auf Rassismus und Sexismus. Ich bin einfach nur sprachlos“, schreibt der User.

Heino im Frühstücksfernsehen (Fotomontage)
Schlagerstar Heino schimpfte im „Sat.1-Frühstücksfernsehen“ über das Thema Gendern – und bekam dafür ordentlich Kritik. © Screenshot: Sat.1-Frühstücksfernsehen (Fotomontage)

Heino selbst kann die Aufregung nicht verstehen. Im Interview mit der Bild steht er weiterhin zu seinen Aussagen. „Ich lasse mir von ein paar Gehirn-Akrobaten ganz sicher nicht vorschreiben, was ich zu singen oder zu sagen habe. Es kann von mir aus gendern, wer will, ich werde es ganz sicher nicht tun“, hält er fest. Auch Schlagerkollege Roland Kaiser (71) hat eine klare Meinung zum Thema Gendern. Verwendete Quellen: Sat.1-Frühstücksfernsehen, Bild, hanselmannswiesn.ch

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