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Auch an Helene Fischer ist die Corona-Krise nicht spurlos vorübergegangen. Im Interview spricht sie über Weihnachten, ihre Fans und die Zukunft.
- Die „Helene Fischer Show“ (ZDF) kann es wegen Corona* 2020 nicht wie sonst geben.
- Der Schlager-Star* beglückt sein Fans aber mit einem Ersatz - und verrät im Interview die Details.
- Die Sängerin* hat in der Pandemie* einen eindringlichen Appell.
München - Die Helene Fischer Show im ZDF sieht in diesem Jahr ganz anders aus – keine jubelnden Fans im Saal, keine Erinnerungen an Auftritte des Jahres. Doch die 36-jährige Sängerin hat sich einen Ersatz für ihre beliebte Show zum Jahresende einfallen lassen. Im Interview erzählt sie davon – und wie sie ganz persönlich heuer Weihnachten feiert.
Frau Fischer, Ihre Show ist für das Fernsehpublikum zu einer Tradition an den Feiertagen geworden. Wie wird sie in diesem Jahr ablaufen?
Helene Fischer: Es gibt eine von mir persönlich zusammengestellte Spezialausgabe. Da die traditionelle Live-Show leider ausfallen musste, habe ich die für mich tollsten Momente der vergangenen neun Jahre herausgepickt und eine Show daraus gemacht, die es so noch nie gegeben hat.
Gibt es ein besonderes Highlight, das Sie herausheben würden?
Fischer: Gar nicht so einfach! Aber ein Show-Moment zählt für mich in der Tat zu einem meiner emotionalsten: der Auftritt mit Udo Jürgens. Ich werde nie vergessen, was es in mir ausgelöst hat, als ich seinen Song Merci Cherie für ihn gesungen habe. Es war ein unerwarteter und deshalb auch so tief berührender Moment zwischen uns beiden, denn er hat seinen Gefühlen freien Lauf gelassen. Gänsehaut pur für mich.
Die Show lebte auch immer von den Fans, die für Stimmung sorgten. Die werden Sie in diesem Jahr nicht treffen können. Schmerzt Sie das?
Fischer: Sehr sogar. Vor Publikum auftreten zu dürfen, gehört für mich zu den schönsten Erfahrungen und davon zehre ich. Wie wichtig das gemeinsame Erleben und die Energie, die von Konzerten ausgeht, ist, wird einem jetzt so richtig klar – uns Künstlern wie allen anderen.
Wie haben Sie die vergangenen Monate erlebt?
Fischer: Ich kann im Augenblick große Teile meines Berufs nicht mehr ausüben. Außerdem war ich von den Kontaktbeschränkungen betroffen wie jeder andere auch. Natürlich ist das belastend. Ich denke aber an die vielen Menschen, denen es zurzeit viel schlechter geht. An die Menschen, die schwer erkrankt sind oder die im Gesundheitssystem rund um die Uhr arbeiten. Aber auch an die unzähligen Kolleginnen und Kollegen, mein Team auf, vor, und hinter der Bühne, die jetzt um ihre Existenz kämpfen. Ich wünsche mir, dass ihnen schnell geholfen wird, um unsere Live-Kultur am Leben zu erhalten.
Viele Menschen vermissen gemeinsames Feiern. Was vermissen Sie am meisten?
Fischer: Ganz klar die Emotionen, die live entstehen. Freunde und Familie konnte ich ja einzeln unter Einhaltung der Corona-Regeln gelegentlich treffen. Aber die Momente, die man mit seinem Publikum teilt, sind unbezahlbar. Sich vor Freude in den Armen zu liegen, Gemeinschaft und Nähe zu spüren, ist so unglaublich wichtig für uns Menschen.
Es ist klar, dass Weihnachten in diesem Jahr ein sehr spezielles Fest wird. Wie werden Sie es selbst feiern?
Fischer: Wir werden Weihnachten in sehr kleinem familiärem Rahmen verbringen. Denn nur, wenn wir jetzt zusammenstehen und jeder Einzelne alles in seiner Macht Stehende unternimmt, können wir im Kampf gegen Corona* erfolgreich sein. Wir sollten die jetzigen Einschränkungen* akzeptieren, um möglichst bald wieder frei leben zu können.
Haben Sie persönliche Pläne für 2021, von denen Sie uns erzählen möchten?
Fischer: Ich glaube, dass wir in den vergangenen Monaten erst so richtig verstanden haben, welche Freiheiten wir genießen und welchen Wert Kultur in unserem Leben hat. Vieles von dem, was selbstverständlich war – zu reisen, Freunde zu treffen, Konzerte zu besuchen –, war nicht möglich. Mein Ziel lautet deshalb erst einmal, die Normalität wieder zurückzuerobern. Alles andere kommt danach.
Interview: Schmidt/Weimar
„Helene Fischer Show“ , 25. Dezember, 20.15 Uhr, ZDF *tz.de gehört zum Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.
Rubriklistenbild: © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa