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„Homosexualität ist ein geistiger Schaden?“: Kerstin Ott stellt WM-Botschafter an den Pranger

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Der katarische WM-Botschafter Khalid Salman im Interview mit ZDF. Kerstin Ott singt bei „DAS GROSSE SCHLAGERJUBILÄUM - auf die nächsten 100“ am 21.10.2022 (Fotomontage)
Der katarische WM-Botschafter hat mit seinem homophoben Statement die Debatte um die WM in Katar wieder angefacht. Schlagersängerin Kerstin Ott macht ihrem Ärger darüber Luft. (Fotomontage) © Screenshot Instagram/ZDF & IMAGO/osnapix

Der katarische WM-Botschafter hat mit seinem homophoben Statement die Debatte um die WM in Katar wieder angefacht. Schlagersängerin Kerstin Ott macht ihrem Ärger darüber Luft.

In weniger als zwei Wochen soll in Katar die Fußball-WM beginnen. Im Vorfeld hat es in den deutschen Medien bereits viel Diskussion über die Menschenrechte vor Ort gegeben. Nun sorgte ein Statement des katarischen WM-Botschafters für Aufregung und Ärger. In einem Interview mit dem ZDF hatte Khalid Salman Homosexualität unter anderem als „geistigen Schaden“ bezeichnet. Genau wie viele andere Prominente verurteilte auch Kerstin Ott diese Aussage scharf.

In einem Instagram-Post machte die offen lesbisch lebende Schlagersängerin ihrem Ärger Luft. „Jahrelang wurde geworben für Menschenrechte, Respekt, Love is Love und ich weiß nicht was alles. Es hat sich einfach zu gut verkauft, Weltoffenheit zu präsentieren.“ Damit deutet sie an, dass der WM-Ausrichter Katar sein Versprechen von Toleranz scheinbar nicht einhalten kann.

Kerstin Ott: „Homosexualität ist ein geistiger Schaden? Eure unstillbare Gier ist der Schaden“

Sie geht auch auf die neue Kapitänsbinde ein, die der DFB im September vorgestellt hatte. „Wir spielen jetzt mit einer ‚neuen‘ Kapitänsbinde (fehlen ja noch Farben) und nehmen hin, was dort ‚Menschenrecht‘ bedeutet“, schimpft Ott in ihrem Post. Für die Binde war der Verband kritisiert worden, da er damit ein Zeichen gegen die Diskriminierung von Homosexualität im WM-Gastgeberland setzen wollte. Statt die Flagge der LGBTQI*-Gemeinschaft zu benutzen, entschied man sich für eine Aneinanderreihung von Farbstreifen, die lediglich an die Regenbogenfahne angelehnt sind. 

Aber auch für diejenigen, die sich für Katar als Austragungsort ausgesprochen haben, findet Kerstin Ott deutliche Worte. Keiner der Verantwortlichen wolle anecken, weil es um viel Geld gehe. Sie meint: „Homosexualität ist ein geistiger Schaden? Eure unstillbare Gier ist der Schaden.“ Viele Instagram-User stimmen der Schlagersängerin zu und sprechen sich für einen WM-Boykott aus. Der ehemalige „Caught in the Act“-Star Eloy de Jong (49) unterstützt den Post mit Herzchen- und Regenbogen-Emojis.

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