„Ich dachte: Jetzt ist es aus“ - So geht es Otti Fischer

2017 ging für Otti Fischer wahrlich schlecht los. Blutvergiftung! Lebensgefahr! Wir fragten nach, wie es der TV-Legende geht.
Passau - Er ist ein echt „zaacher Hund“, wie man auf Bairisch sagt – unser Otti Fischer. „Ja, mich kriegt halt nix so schnell unter“, stellt der beliebte Kabarettist zufrieden fest. Erst neun Monate ist es her, dass der 64-Jährige im Klinikum Schwabing um sein Leben kämpfte. Blutvergiftung! Groß berichteten wir über das Drama. Und heute? Heute sitzt Otti unter Palmen in der wärmenden Sonne, wie unser großes Foto rechts zeigt. Wunderbar! Vor kurzem gönnte sich Otti nämlich ein paar Tage Auszeit auf Gran Canaria. „So nimmt das Jahr irgendwie ja doch ein angenehmes Ende.“
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Keine Frage: 2017 ging für den Ur-Bayern, der sich eh seit gut zehn Jahren mit seiner Parkinson-Erkrankung plagen muss, wahrlich schlecht los. „Als ich in der Klinik auf der Intensivstation immer wieder das Bewusstsein verlor, da dachte ich echt: Jetzt ist es aus“, erzählt der Kabarettist der tz. Aber Otti rappelt sich wieder auf, kämpft – die Ärzte bekommen die Blutvergiftung in den Griff. Es folgen Monate in der Reha. „Dort hatte ich natürlich sehr viel Zeit zum Nachdenken“, sagt der Star aus Serien wie Der Bulle von Tölz, Pfarrer Braun oder Irgendwie und sowieso heute. „Ich wusste, ich will etwas ändern.“

Und das tut Otti auch: Erst verfasst er ’zig neue Texte auf seinem Laptop, plant mit Kabarett-Kollegen Projekte für 2018. „Da will ich noch nicht alles verraten – aber das wird im neuen Jahr gut“, stellt er grinsend fest. Und er trifft eine große Entscheidung: Er verlässt München! „Mich hat es wieder in meine Heimat Niederbayern gezogen.“ Dort wird derzeit das Haus seiner Großeltern – direkt in der wunderbaren Altstadt Passaus – umgebaut. Bis das „alte“ Daheim fertig ist, hat sich Otti eine Wohnung ganz in der Nähe gemietet, wo er mit seiner Freundin Simone Brandlmeier nun schon seit mehreren Wochen wohnt.
In seine Penthouse-Wohnung in Schwabing will er keinesfalls mehr zurückkehren. „Ich fühle mich in Passau sehr wohl. Die Menschen sind unglaublich freundlich, und es ist halt alles etwas entschleunigt hier, alles etwas ruhiger“, so Otti über die Vorzüge der Dreiflüssestadt.
Nur mit dem Gehen tut sich der Kabarettist, der im Oktober den Deutschen Comedypreis überreicht bekam, noch schwer. „Aber das bekomme ich auch noch besser in den Griff“, sagt er. „Ich bin sehr zufrieden, wie es jetzt wieder aufwärts geht.“ Wir auch, lieber Otti!
Armin Geier