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Jackson-Prozess: Anästhesie-Experte sagt aus

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Conrad Murray, der Leibarzt von Michael Jackson, vor Gericht. © ap

Los Angeles - Nachdem sich seine Aussage bereits um drei Tage verzögerte, wird am Mittwoch ein führender Anästhesie-Experte im Prozess gegen den Leibarzt von Michael Jackson aussagen.

Dr. Steven Shafers wird als Zeuge der Staatsanwaltschaft aussagen. Die Anhörung musste um dreieinhalb Tage verschoben. Grund waren neben persönlichen Gründen auch eine richterliche Anordnung, den Anwälten Conrad Murrays mehr Zeit einzuräumen, um eine gerichtsmedizinische Untersuchung der in Jacksons Leichnam festgestellten Propofol-Werte zu prüfen. So hatte Staatsanwalt David Walgren am Montag erklärt, die Werte seien niedriger als es die Verteidigung ursprünglich dargestellt hatte. Daraufhin beauftragten Murrays Anwälte ein unabhängiges Labor mit einer Untersuchung. Mit dem Ergebnis sei allerdings erst in einigen Tagen zu rechnen, erklärte Verteidiger Ed Chernoff.

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Michael Jackson starb an einer Überdosis Propofol. © dpa

eingesetzt wird, als Schlafmittel erhalten. Murray wird fahrlässige Tötung vorgeworfen, weil er Jackson im Juni 2009 eine Überdosis des Betäubungsmittels verabreicht haben soll. Er selbst hat sich für nicht schuldig erklärt. So erklärten seine Anwälte, die Wirkung einer Einnahme des Betäubungsmittels sei unbedeutend.

Hingegen hatten die Zeugen der Staatsanwaltschaft Murrays Behandlungsmethoden im Umgang mit Jackson kritisiert und erklärt, der Gebrauch Propofols als Schlafmittel sei nicht vorschriftsmäßig gewesen. Zudem warfen sie Murray vor, bei Jacksons Ableben nicht rechtzeitig den Notarzt alarmiert zu haben.

Murrays Anwälte wollen am Freitag 15 Personen in den Zeugenstand rufen. Dazu gehören neben Privatdetektive auch Randy Phillips, Chef der Konzertagentur AEG Live, die für die geplante Comeback-Tour Jacksons geworben hatte. Zudem soll als Zeuge der Verteidigung Shafers Kollege Dr. Paul White aussagen.

Anthony McCartney / AP

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