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Karl Dall: Auge als Markenzeichen - Der Hintergrund zum Markenzeichen des Komikers

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Von: Judith Braun

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Karl Dall
Karl Dall und sein unverkennbares Markenzeichen: Ein hängendes Schlupflid. © Marcus Brandt/dpa

Karl Dall ist nach einem Schlaganfall mit 79 Jahren gestorben. Ein Leben lang trug er ein auffälliges Markenzeichen im Gesicht. Früher wurde er deswegen gehänselt.

Bonn - Wenn der Name Karl Dall fiel, dann hatte wohl jeder sofort sein markantes Gesicht vor dem inneren Auge. Mit seinem hängenden Augenlid hatte der Komiker ein unverkennbares Markenzeichen. Nun ist der TV-Entertainer im Alter von 79 Jahren nach einem Schlaganfall verstorben. Das bestätigte seine Familie. Doch die Erinnerung an seinen Humor und sein Aussehen wird bleiben.

Hängendes Schlupflid: Karl Dalls Auge war ein unverkennbares Markenzeichen

Schon in der Schule soll die TV-Ikone als Klassenclown aufgefallen sein. Denn wie der jüngste Sohn einer Lehrerfamilie selbst in einem Interview verriet, musste er bereits früh Humor entwickeln. Der Grund dafür war sein Markenzeichen: Das rechte hängende Auge. Wegen der angeborenen Lidmuskelschwäche wurde er von anderen Kindern und Mitschülern oft gehänselt. „Jalousien-Auge“ und „Matsch-Auge“ soll er laut focus.de genannt worden sein. Seit seiner Geburt litt der Entertainer darunter.

Doch mit der Zeit wurde er selbstbewusster und es machte ihm nichts mehr aus. Auch eine operative Korrektur schlug er aus. Die Augenkrankheit habe ihn geradezu „gestählt“, sagte er später. Der medizinische Fachbegriff davon lautet Ptosis. So bezeichnen Mediziner das Phänomen, wenn ein oder beide Augen-Oberlider herabhängen - wie es bei Dall eben der Fall war. Laut seiner Biografie soll eine Hebamme nach seiner Geburt gesagt haben: „Es ist noch etwas verklebt, das wird schon.“ Doch es blieb. In seinen jungen Jahren hätte Dall das Auge dem Bericht nach noch durch eine Operation entfernen lassen können - doch er entschied sich dagegen.

Karl Dalls Auge: Er machte das Beste aus der Situation

Wie er selbst behauptete, half ihm die Kränkung seiner Mitschüler sogar dabei, stärker zu werden. Wer weiß, ob er ohne diese Erfahrung der große Entertainer geworden wäre, der er schließlich war. Er machte das Beste aus der Situation und wurde Berufskomiker. Damit erzielte er durchschlagenden Erfolg. Nach der Auflösung der Blödel-Truppe Insterburg & Co. Ende der 70er hatte Dall bereits genügend Kontakte zum Fernsehen geknüpft und seine Karriere machte seinen Lauf. Er brachte den „Musikladen“ mit auf den Bildschirm, assistierte bei Rudi Carrells „Am laufenden Band“ und spielte in „Verstehen Sie Spaß?“ Telefonstreiche. Der Entertainer bleibt also sicherlich nicht nur wegen seines äußeren Markenzeichens im Gedächtnis. (dpa/jbr)

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