Kiffer-Idol Howard Marks bereut nichts

München - Kiffer-Idol Howard Marks war einer der meistgesuchten Verbrecher der Welt und verdiente mit dem Drogenschmuggel ein Vermögen - bis er im Gefängnis landete. Rückblickend bereut er seine kriminelle Karriere nicht.
“Ich bereue in meinem Leben nichts“, sagte Marks, der heute als Autor und Komiker in Großbritannien arbeitet und immer noch für die Legalisierung von Cannabis kämpft, am Montag nach der Premiere des Films “Mr. Nice“ in München. “Nicht, dass ich Drogenschmuggler war und nicht, dass ich geschnappt wurde.“ Schließlich habe ihn all das zu dem Menschen gemacht, der er heute ist. “Ich bin jetzt ok, ich bin jetzt glücklich.“ Seine Kinder habe er im Übrigen nie zum Drogenkonsum animiert - ihnen aber auch nicht davon abgeraten. “Wenn sie mich gefragt haben, habe ich ihnen immer ehrlich geantwortet“, sagte der 65-Jährige. “Ich habe ihnen immer gesagt, was ich für gefährlich halte und was nicht. Gefährlich sind für mich Drogen, bei denen die Menge, die man braucht um high zu werden, der Menge, die man braucht um daran zu sterben, gefährlich nah kommt.“
Der Film “Mr. Nice“, der an diesem Donnerstag in die deutschen Kinos kommt, basiert auf Marks gleichnamiger Autobiografie. Er erzählt die rasante und unglaubliche Geschichte des hochbegabten Walisers, der sich nach seinem Studium in Oxford in den 70er und 80er Jahren dem Drogenschmuggel widmete und dafür heute von Cannabis-Freunden auf der ganzen Welt verehrt wird. “Ich habe das Buch eigentlich für Leute meines Alters geschrieben, um ihnen einen nostalgischen Blick zurück zu ermöglichen“, sagte Marks am Montag. Doch gekauft hätten das Buch “nur die Jungen“.
dpa