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Kinski-Tochter: Mein Vater hat mich missbraucht

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Der Schauspieler Klaus Kinski im jahr 1985 während einer Pressekonferenz in Hamburg. Kinskis Tochter Pola wirft ihrem Vater sexuellen Missbrauch vor. © dpa

Hamburg - Er galt als der exzentrischste Star des deutschen Films: Klaus Kinski († 65). Über 20 Jahre nach seinem Tod behauptet seine Tochter nun: Mein Vater hat mich jahrelang sexuell missbraucht.

Pola Kinski, älteste Tochter des 1991 verstorbenen deutschen Schauspielers Klaus Kinski, erhebt schwere Vorwürfe gegen ihren Vater. In der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern sagt sie, ihr Vater habe sie vom 5. bis zum 19. Lebensjahr sexuell missbraucht. "Er hat sich über alles hinweggesetzt. Auch darüber, dass ich mich oft gewehrt habe und gesagt habe: 'Ich will nicht.' Das war ihm egal. Er hat sich einfach genommen, was er wollte", so Kinski im exklusiven stern-Gespräch.

Kinski sagte, sie habe ihre ganze Kindheit über mit einem permanenten Gefühl von Angst vor den Ausbrüchen ihres Vaters gelebt. Als Schauspieler habe sie ihren Vater niemals sehen können: "Wenn ich ihn in Filmen gesehen habe, fand ich immer, dass er genauso ist wie zu Hause", sagte Kinski, die sehr früh große Erfolge als Theaterschauspielerin feierte, sich aber bald schon aus dem Beruf zurückzog. Ihr Urteil über den Vater: "Missbraucht hat er eigentlich alle Menschen. Er hat andere Menschen nie respektiert."

Reiche Eltern - Erfolgreiche Töchter

Pola Kinski hat über ihre zerstörte Kindheit und Jugend ein Buch geschrieben, das in Kürze erscheint ("Kindermund", Suhrkamp). Kinski sagte dem stern, sie habe dieses Buch auch geschrieben, um sich gegen die allgegenwärtige Kinski-Vergötterung zu wenden. "Ich konnte es nicht mehr hören: 'Dein Vater! Toll! Genie! Ich habe ihn immer gern gemocht!' Seit er tot ist, wird diese Vergötterung immer schlimmer", sagte Kinski.

Pola Kinski war 25 als sie ihren Vater zum letzten Mal sah. Auch sie betätigte sich als Schauspielerin und wirkte hauptsächlich in TV-Produktionen und Serien wie "Tatort" mit.

Auch Polas Halbschwester Nastassja Kinski (51) rechnete 17 Jahre nach dem Tod ihres Vaters mit diesem ab. Der Zeitschrift "Park Avenue" sagte sie 2008: "Er hat uns so wehgetan. Gut, dass manche Menschen nicht noch länger auf der Welt sind."  

fro/zr

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