König Charles‘ Lämmer aus Sandringham gestohlen: Heftige Kritik für Aktivisten-Aktion
Aktivistinnen haben in Großbritannien mit einer Aktion für Aufsehen gesorgt: Sie stahlen Lämmer vom Sandringham-Anwesen, das König Charles III. gehört. Die Diebinnen wollten damit eine klare Botschaft senden.
Sandringham – Die Aktivistengruppe „Animal Rising“ hat sich am 25. Mai Zugang zu König Charles’ (74) Anwesen Sandringham verschafft und drei Lämmer gestohlen. Drei Frauen sollen sich auf das Gelände in Norfolk begeben und die Tiere von der zum Anwesen gehörenden Appleton Farm mitgenommen haben. Die Organisation veröffentlichte mehrere Bilder der Aktion in den sozialen Medien. Darauf sind die Tierretterinnen mit Plakaten zu sehen, auf denen „Ich habe das Schaf des Königs gerettet“ zu lesen ist.
Die Tier sollen mit einem Lastwagen abtransportiert worden sein. „Rosa, Sarah und Rose haben sich der Polizei gestellt“, heißt es zudem in einem Tweet über die Aktivistinnen. „Sie taten dies, weil es das Richtige ist, Tiere vor Schaden zu bewahren. Diese Frauen haben aus Mitgefühl gehandelt und sind davon überzeugt, dass eine Jury auf der Seite von Fürsorge und Freiheit stehen wird. So reparieren wir unsere zerrüttete Beziehung zu Tieren.“ In einem Statement behaupten die Tierschützer des Weiteren, dass die drei Sandringham-Lämmer Sammy, Sunny und Sooty ohne Rettungskation „sonst in Kürze zur Schlachtung geschickt worden wären“.
König Charles III.: Vorreiterrolle bei Tierschutz?
Sarah Foy, eine der Beteiligten an der Aktion betonte in einem eigenen Statement, dass Tiere „wie alle anderen ein sicheres Leben führen wollen, ohne ausgenutzt oder ausgebeutet zu werden“. Leider sei dies in Sandringham und „überall dort, wo sie in unserem Lebensmittelsystem verwendet werden, nicht der Fall“. Die drei royalen Tiere könnten nun „ihr Leben in vollen Zügen genießen“. Bei einer Diskussion über die Beziehung zu Tieren und Natur könnte die königliche Familie „eine Vorreiterrolle“ einnehmen. „Sie besitzen Land, das etwa doppelt so groß ist wie der Großraum London.“
Die Aktion rief nicht nur positive Reaktionen hervor. „Könnten Sie bitte näher erläutern, warum es nicht möglich war, die Mütter zu retten?“, schreibt etwa ein Twitter-User. „Die Lämmer sind viel zu jung, um ihrer Mutter weggenommen zu werden. Einfach Diebstahl!“, schreibt eine andere Nutzerin. „Es ist peinlich, einige dieser Antworten zu lesen“, stellt sich eine weitere Userin jedoch auf die Seite der Aktivisten. „Du hast sie gestresst, weil du sie ihren Müttern weggenommen hast. Was genau passiert derer Meinung nach auf dem Weg zur Schlachtbank?“ Blutig geht es auch in der Ahnenreihe des Monarchen zu: „Dracula“-Nachfolger König Charles plant einen Besuch seiner Vorfahren in Transsylvanien. Verwendete Quellen: Twitter, animalrising.org, actionnetwork.org