Traumhochzeit: König heiratet seine Jugendliebe

Thimphu - Die Himalaya-Staat Bhutan hat eine neue Königin. Nach einer Traumhochzeit wurde die bürgerliche Braut bei einer Zeremonie zur Königin gekrönt. Den Zeitpunkt hatte sich das Paar aber nicht selbst ausgesucht.
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Der bhutanische König Jigme Khesar Namgyal Wangchuck hat am Donnerstag die Bürgerliche Jetsun Pema geheiratet. Den Zeitpunkt der Trauung am Morgen (Ortszeit) hatten Astrologen festgelegt. Die zweistündige Zeremonie nach buddhistischen Ritual fand in der Klosterfestung Punakha statt. Der mittelalterliche “Palast des große Glücks“ liegt rund 70 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Thimphu. Um genau 8.20 Uhr Ortszeit (4.20 MESZ) begann die traditionelle Zeremonie mit Gebeten buddhistischer Mönche. Unter dem Klang von Zimbeln wurde das in goldfarbene Gewänder gehüllte Paar anschließend ins feierlich geschmückte Innere der Festung geleitet. Dort kniete die sichtliche nervöse Braut dreimal vor ihrem Auserwählten nieder. Der “Drachenkönig“ setzte ihr dann eine Krone aus Brokat aufs Haupt und krönte sie damit offiziell zur Königin von Bhutan. Während Mönche buddhistische Lieder sangen, bestieg Pema daraufhin den Thron und nahm als neue Königin von Bhutan neben ihrem Ehemann Platz.
Bhutan: So schön war die königliche Traumhochzeit
Zuvor war der Bräutigam, gekleidet in die gelbe Schärpe des Königshauses, feierlich in die Klosteranlage aus dem 17. Jahrhundert eingezogen. Wenig später folgte seine Braut am Ende einer Prozession aus Mönchen in roten Gewändern und Fahnenträgern.
Zwischen Kitsch und Pomp: Bhutan im königlichen Hochzeitsfieber
Zuletzt hatten die Menschen in Bhutan ungeduldig auf die Hochzeit des Königs gewartet. Kinder verfassten Gedichte für den feierlichen Anlass, Stewardessen übten festliche Tänze und überall im Land waren Poster mit dem Bild des Paares zu sehen.
Der König, der Ende 2008 den Thron von seinem Vater übernommen hatte, gilt als volksnah und bodenständig. Im Mai hatte er seine Hochzeitspläne vor dem Parlament verkündet. Bhutan ist das letzte Königreich Südasiens und eine konstitutionelle Monarchie. Wegen der oft heftigen Stürme wird es auch “Land des Donnerdrachens“ genannt.
dapd/dpa