Natascha Kampusch hilft Kindern in Sri Lanka

Wien - Entführungsopfer Natascha Kampusch hat eine Kinderklinik in Sri Lanka gegründet. Sie hatte während ihrer Gefangenschaft von dem Tsunami gehört, der dort wütete. Ihre Hilfe ist nicht ganz uneigennützig.
Mit 50 000 Euro unterstützte sie eine Klinik in Bulathsinghala mit 25 Betten, erklärte ein Sprecher der 23-Jährigen am Sonntag. Kampusch wurde von ihrem Kidnapper mehr als acht Jahre in einem Keller gefangen gehalten, bevor sie 2006 im Alter von 18 Jahren entkam. Während ihrer Gefangenschaft habe sie 2004 von dem Tsunami gehört, der auch Sri Lanka traf, sagte Kampusch in einem Interview mit der Kronen Zeitung vom Sonntag. “Und da ich es auch gerne gehabt hätte, dass man mir helfen würde, habe ich schon damals den Wunsch gehabt, anderen Menschen zu helfen.“ Auf die Frage hin, ob sie das auch ein bisschen für das Kind in sich selbst macht, das so viel erleiden musste, antwortete Kampusch: "Natürlich. (...) Es ist der Wunsch da, etwas gut zu machen, reparieren zu wollen, was andere angerichtet haben." Die Klinik unterstützt Tsunami-Waisen, Straßenkinder sowie Opfer der Kinderprostitution.
Grausame Fälle: Verbrechen an Kindern
dpa