Roland Kaiser hatte schwere Krankheit, „die zum Tode führt“

Schlager-Legende Roland Kaiser verrät in der ARD Einzelheiten zu seiner schweren Lungenkrankheit. Er erklärt auch, warum er sie lange geheim gehalten hat.
Köln - Auch und vielleicht gerade einem Menschen wie Roland Kaiser fällt es schwer, sich eigene Schwäche einzugestehen. Er ist einer der erfolgreichsten Schlagersänger der deutschen Geschichte - und hat seine schwere Lungenkrankheit lange verheimlicht.
„Ich habe nicht geglaubt, dass mir die Menschen verzeihen können, dass ich schwach bin und meine Arbeit nicht mehr machen kann. Heute würde ich das natürlich nicht mehr tun“, sagte Kaiser am Mittwochabend bei „Maischberger. Die Woche“ in der ARD. Das Thema der Sendung war - wenig überraschend - Corona. Moderatorin Sandra Maischberger* wollte vom 69-Jährigen wissen, ob er ein erhöhtes Risiko hat, schwer zu erkranken.
Roland Kaiser spricht offen über schwere Krankheit
„Ich bin ja nicht mehr krank“, stellte er klar und schob in Richtung Maischberger nach: „Ich habe genau das gleiche Risiko wie Sie.“ 2010 erhielt er eine Lungentransplantation und gilt damit als geheilt. „Eine neue Lunge ist natürlich schon ein großer Eingriff und ich habe großes Glück, wieder am Leben teilnehmen zu können.“
Kaiser litt unter der chronischen Lungenerkrankung COPD. „Sie werden ihre schlechte Luft nicht los und können nicht mehr durchatmen. Es findet kein Gasaustausch mehr statt. Es ist eine Krankheit, die zum Tode führt“, schildert er. Seine Frau konnte ihn letztlich dazu überreden, die Diagnose mit der Öffentlichkeit zu teilen.
Video: Zehn Fakten über Roland Kaiser
Roland Kaiser: „Man will in diesem Business einfach der Hero sein“
„Man will in diesem Business einfach der Hero sein und unverletzlich sein. Aber irgendwann hat meine Frau entsprechend Druck gemacht und zu mir gesagt: ‚Ich halte das nicht mehr aus, immer für dich lügen zu müssen‘. Indem man es den Menschen sagt, entgeht man Spekulationen“, erzählt Kaiser.
Mit seiner kaputten Lunge habe er „bis es nicht mehr ging“ Konzerte gespielt. Dank der Transplantation kann er heute noch auf der Bühne stehen. Angst vor einer Corona-Ansteckung hat er nicht. „Wir spielen überwiegend vor 2G-Publikum, ich habe selbst alle Regeln eingehalten. Deswegen fühle ich mich auf der Bühne sicher.“
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