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Sophia Thomalla provoziert mit Flüchtlings- und Trump-Tweet

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Sophia Thomalla.
Sophia Thomalla. © dpa

Berlin - Mit einem fragwürdigen Posting hat Sophia Thomalla eine Lawine der Entrüstung ins Rollen gebracht. Wir erklären, was hinter den Worten der Schauspielerin steckt.

Es waren Postings, die vielen Twitter-, Instagram- und Facebook-Usern wohl die Schamesröte ins Gesicht trieben: Am Freitagabend postete Sophia Thomalla in den sozialen Netzwerken ein Bild von sich - beide Hände an ihren Brüsten, den Blick von der Kamera abgewandt. Doch es waren viel mehr die Worte, die die Schauspielerin dazu schrieb, die vielen Nutzern sauer aufstießen: "Kleine Titten sind wie Flüchtlinge: Sie sind nun mal da, aber eigentlich will man sie nicht." Innerhalb weniger Stunden kassierte Thomalla alleine auf Instagram mehr als 18.600 Likes und 2700 Kommentare.

Was hat dieses offensichtlich rassistische Posting zu bedeuten? Offenbarte die junge Frau dadurch ihre Gesinnung? Wurden ihre Accounts gehackt? Der Tweet war jedenfalls nicht die einzige zweifelhafte Äußerung. Auch ein Tweet der Schauspielerin unter dem Hashtag "TeamTrump" sorgte für Verwunderung: "Gucke gerade n-tv: Die USA sind wie ich - n richtiger Kerl ist am Ende besser als ne Omma, die man pflegen muss", schrieb sie.

Viele User vermuteten ein Internetspiel aus der TV-Sendung Circus Halligalli dahinter. Dort müssen Promi-Gäste wetten. Wer verliert, muss unter dem Hashtag #shitstormroulette einen Shitstorm in den sozialen Netzwerken auslösen. Doch Moderator Klaas Heufer-Umlauf winkte via Twitter ab. "Das ist selbst uns zu blöd", schrieb er.

Thomalla selbst löste schließlich nach einigen Stunden auf: Alles nur ein Experiment! Sie habe ihre Accounts für einen Tag Gag-Schreiber Micky Beisenherz überlassen - um der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten. "Ein Experiment und mal bewusst provoziert. Wir wollten sehen, wer tatsächlich denkt, dass DAS ernst gemeint war", schrieb sie auf ihren Profilen bei Twitter und Facebook. Gegenüber der Bild erklärte sie: "Ich hätte nie gedacht, dass es so viele Leute gibt, die darauf abgehen. Ich finde Micky Beisenherz hat uns allen den Spiegel vorgehalten. Soziales Netzwerk ist schon irgendwie unfassbar. Im positiven sowie im negativen Sinne. Dass tatsächlich knapp 20.000 Menschen diesen Post für gut befinden, haut uns um."

Dass sie wegen dieser Postings innerhalb einer Dreiviertelstunde 2000 Follower mehr hatte, kann die 26-Jährige kaum fassen. "Und an alle, die das geliket haben: Auf Euch kann ich als Fans verzichten!" Gegenüber dem Boulevardblatt stellte Thomalla außerdem klar, dass sie und Beisenherz keinerlei rechte Gesinnung hätten. "Wir sind nicht rechts, sondern genau das Gegenteil", so die Schauspielerin. 

Das Problem: Auch nach der Auflösung des Experiments fanden den "Gag" nur wenige zum Lachen. Einige, darunter auch TV-Moderatorin und Autorin Sarah Kuttner, meinten, es solle Thomalla wohl eher zu denken geben, dass viele User es für möglich hielten, dass die Äußerungen echt seien.

"Ein Experiment mit Scharfsinn und Niveau gelingt Dir leider nicht - in der Liga spielst Du wohl kaum. Dein Spiegel-Spruch ist doch einfach flach", kommentierte ein User unter ihrer auch in den sozialen Netzwerken geposteten Auflösung. "Wette hin oder her. Aber gerade das Thema Flüchtlinge zu nehmen, ist unterste Schublade", findet eine andere Nutzerin.

Einen Gefallen scheint sich Sophia Thomalla mit ihrer Aktion vielleicht nicht unbedingt getan zu haben. Die gewünschte Aufmerksamkeit hat sie aber auf jeden Fall erhalten.

mes

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