Steven Gätjen – Karriere und Privatleben

Steven Gätjen ist ein erfolgreicher ProSieben-Host und Kino-Experte. So wurde er vom Radio-Volontär zum bekannten TV-Moderator.
Hamburg – Der deutsch-amerikanische Moderator Steven Gätjen wurde am 25. September 1972 in der amerikanischen Stadt Phoenix in Arizona geboren. Heute ist er ein bekannter Name in der deutschen Entertainment-Branche und konnte besonders durch sein Kino-Wissen eine Karriere aufbauen.
Steven Gätjen: Der ProSieben-Moderator im Überblick – so fing alles an
Geboren und aufgewachsen ist Steven Gätjen zunächst in Phoenix. Seit Vater arbeitete damals als Arzt in Amerika, weshalb die Familie bis zu Stevens drittem Lebensjahr dort lebte. Danach zogen die Gätjens aber wieder nach Deutschland in die Hansestadt Hamburg. Dort arbeitet Gätjens Mutter noch heute als Kolumnistin und auch der Moderator selbst hat dort einen seiner zwei Lebensmittelpunkte gefunden. Seinen Zweitwohnsitz hat er in New York, wo er im Stadtteil Brooklyn das Restaurant „Via Monterone“ besitzt.
Als Kind besuchte er in Hamburg-Blankenese zunächst die Gorch-Fock-Schule, 1992 machte er sein Abitur. Danach absolvierte Gätjen erst den Zivildienst, bevor er ein Praktikum bei einer Zeitschrift und dann ein Volontariat beim Hamburger Privatradiosender „OK Radio“ begann. Nach dem Volo ging Gätjen zurück nach Amerika und ließ sich an der University of California in Los Angeles und an der Hollywood Filmschool in San Francisco zum Moderator ausbilden.
Der Moderator hat zwei Brüder, Andy und Daniel. Andy Gätjen ist in Deutschland ebenfalls als Schauspieler, zum Beispiel aus „Der Kommissar und das Meer“ oder „In aller Freundschaft“, bekannt.
Karrierebeginn: Steven Gätjens Kinoleidenschaft brachte ihn zu ProSieben
Seine Leidenschaft für den Journalismus entdeckte Steven Gätjen bereits kurz nach seinem Abitur bei einem Praktikum für die Zeitschrift „Tempo“. Als Kind hatte er noch Forscher werden wollen, als junger Erwachsener entdeckte er aber, dass ihm Interview viel mehr Spaß machten. Daraufhin absolvierte er das Volontariat beim Radio und eignete sich dort ein umfangreiches Wissen zu den Themen Kino und TV an. Die Moderatoren-Ausbildung in Amerika qualifizierte ihn schließlich für seine ersten TV-Auftritte als Host bei den „MTV Europe News“ oder der „Disney Filmparade“.
1999 hatte auch ProSieben das umfangreiche Kino-Wissen Gätjens entdeckt und sich zu Nutze gemacht. Ab da war der Moderator regelmäßig als Reporter für „taff“ auf den roten Teppichen der Welt unterwegs und interviewte die Reichen und Schönen aus Hollywood auch für das deutsche Privatfernsehen. Auch die Oscarverleihung durfte er in den Jahren 2000 bis 2002, 2007 bis 2015 und wieder seit 2017 auf ProSieben moderieren.
Andere Sendungen, durch die er bei ProSieben führte, waren „Schlag den Raab“, „TV Total“ oder „Blockbuster TV – Das Kinomagazin“.
Abstecher zum ZDF: Nach ProSieben ging Steven Gätjen zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen
2016 kehrte Steven Gätjen seinem Stamm-Sender ProSieben für kurze Zeit den Rücken und probierte sich im öffentlich-rechtlichen Fernsehen aus. Das Projekt „FredCarpet“, bei dem er Filmtipps gab und lange Interviews aus seiner Tele5-Sendung „Steven liebt Kino“ zeigte, hatte er bereits 2015 gestartet. Auch ProSieben zeigte diese Folgen. Als Gätjen zum ZDF wechselte, wurde die Sendung aber abgesetzt.
Trotzdem musste Steve Gätjen auf seine Kino-Leidenschaft nicht verzichten und durfte im ZDF bereits 2017 zum ersten Mal die Verleihung der „Goldenen Kamera“ moderieren, für ihn wie „Spielzeug- und Süßwarenladen in einem“, wie er einmal gegenüber „goldenekamera.de“ verriet. Auch 2018 und 2019 führt der durch die glamouröse Film-Sendung. Im April und Mai 2017 moderierte Gätjen außerdem die tägliche Quiz-Show „Clever abgestaubt“ auf ZDFneo.
Trotz seines Ausflugs zum ZDF blieb Steven Gätjen dem Sender ProSieben aber auf lange Sicht erhalten. Seit 2019 moderiert er „Joko & Klaas gegen ProSieben“. 2020 und 2021 führte er gemeinsam mit Conchita Wurst durch den „Free European Song Contest“, eine Mini-Version des ESC, die Stefan Raab wegen des coronabedingten Ausfalls der großen Veranstaltung für das deutschsprachige Publikum erfunden hatte.
Ab Oktober 2021 moderierte er „Wer ist das Phantom?“ auf ProSieben. Außerdem war Gätjen in der Weihnachtssendung von „The Masked Singer“ im Dezember 2021 als Rentier verkleidet einer der Kandidaten, musste sich aber sofort gegen den als Geschenk verkleideten Mickie Krause und Gewinnerin Yvonne Catterfeld im Gans-Kostüm geschlagen geben. Im Januar 2022 war er dann neben Alexander Klaws und einem wöchentlich wechselnden Gastjuror Teil des Rateteams in der Ableger-Sendung „The Masked Dancer“.
Weitere Erfolge im TV: Auch als Schauspieler und Synchronsprecher ist Steven Gätjen erfolgreich
Neben ProSieben und ZDF hatte Steven Gätjen über die Jahre aber auch andere Arbeitgeber. Mit MTV fing es 1996 bis 1999 an. Dort moderierte er die „News Highlights“ und die „Europe News“. Von 2002 bis 2003 machte er auch einen Abstecher zum internationalen Show-Sender E! und moderierte die „News Live“. Von 2004 bis 2009 moderierte er den „Soundcheck“ bei Hit24 und von 2005 bis 2006 bei kabel eins die „Top 10 TV“. Danach begab Gätjen sich ganz aus seiner Komfortzone Kino und moderierte stattdessen für arena die Fußball-Bundeliga, auch die Autoball Europameisterschaft 2012 gehört zu seinen sportlicheren Moderatorenjobs. Bei ORF II blieb der Moderator in seinem Wissensbereich und führte durch die Sendung „Hollywood in Vienna“, außerdem moderierte er von 2014 bis 2017 und erneut 2019 die „Disney Magic Moments“ im Disney Channel. Seit 2020 ist er festes Mitglied des Formates „Kino+“ auf dem Livestreaming-Kanal Rocket Beans TV.
Auch als Schauspieler ist Steven Gätjen erfolgreich und kann schon auf einige Rollen zurückblicken, der er in Serien und Filmen ergattern konnte. In der Fernsehserie „Klinikum Berlin Mitte – Leben in Bereitschaft“ trat er 2000 zum ersten Mal als Schauspieler auf, gefolgt von Auftritten in „Achterbahn“ und 2001 in „Relic Hunter – Die Schatzjägerin“. Danach blieb Gätjen dem Schauspiel-Beruf einige Jahre fern, bevor er 2011 in „Real Steel“ zu sehen war. 2013 trat er in „Bully macht Buddy“ als er selbst auf, ebenso wie in „Pastewka“ 2018. Seine größte, obwohl eigentlich eine kleine Statisten-Rolle, hatte er aber in dem amerikanischen Action-Film „Mission: Impossible – Fallout“ an der Seite von Tom Cruise. Darin war Gätjen für kurze eine kurze Szene als Apostle-Agent zu sehen.
Außerdem arbeitet Steven Gätjen gelegentlich als Synchronsprecher wie 2016 in „Zoomania“ als Nachrichtensprecher, 2017 in „Ferdinand – Geht STIERrisch ab!“ als Tierfänger und 2019 in „Spione Undercover“ als Lance.
So tickt Steven Gätjen privat: Tom Cruise hat’s verraten – er hat Freundin und Kind
Über das Privatleben von Steven Gätjen ist wenig bekannt. Der Moderator hält sich zu Themen wie Liebe und Familie stets bedeckt. Es ist lediglich bekannt, dass er mit seiner Freundin Svenja Baumann in Hamburg lebt, obwohl er sich ein Leben in anderen europäischen Großstädten wie Stockholm, Kopenhagen oder Rom auch gut vorstellen könne.
Außerdem soll das Paar, das nicht verheiratet sein soll, 2011 ein Kind bekommen haben. Kein Geringerer als Hollywood-Schauspieler Tom Cruise, den Gätjen von „Mission: Impossible – Fallout“ und von zahlreichen Begegnungen auf dem roten Teppich kennt, hat sich angeblich verplappert. Eine konkrete Bestätigung von Gätjen gab es dazu aber nie. Auf seinem Instagram-Account hält sich der Moderator ebenfalls immer mit privaten Details zurück und nutzt die Seite lediglich für seinen beruflichen Alltag, um Bilder und Videos seiner Shows zu teilen.
Gewusst? Steven Gätjen ist Buchautor und hat auch einen eigenen Podcast
Steven Gätjen kann nicht nur moderieren, sondern auch schreiben. 2016 veröffentlichte er in Zusammenarbeit mit seinem Co-Autor Andreas Karlström das Kinderbuch „Die unglaublichen Abenteuer von Wilbur McCloud: Stürmische Jagd“ über das kleine Propeller-Flugzeug Wilbur, das auf einer unfreiwilligen Reise durch ganz Europa viele Abenteuer erlebt und neue Freunde findet. Die Fortsetzung folgte 2017 mit „Die unglaublichen Abenteuer von Wilbur McCloud: Gefährliche Mission“.
Außerdem hat der TV-Star einen audible-Podcast mit dem Titel „Süß oder salzig?“, in dem er mit anderen Stars deren Lieblingsfilme bespricht. Der Titel bezieht sich auf die Frage, ob seine Interviewgäste beim Filmeschauen lieber süßes oder salziges Popcorn essen.
Seine Film-Leidenschaft hat Steven Gätjen übrigens nicht nur zahlreiche TV-Jobs, sondern auch schon eine Auszeichnung eingebracht. 2020 wurde er vom Quotenmeter-Fernsehpreis mit einer Auszeichnung in der Kategorie „Bester Moderator“ bedacht. 2016 war er außerdem für „Beste Moderation Unterhaltung“ beim Deutschen Fernsehpreis nominiert. Weitere Nominierungen erhielt er 2007 beim Herbert-Award in den Kategorien „Newcomer des Jahres“ und „Bester TV-Sportmoderator“ sowie beim Bambi 2001 und 2000 in den Kategorien „Bestes Boulevardmagazin“ und „Moderation“.