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Reaktionen zum Tod von Udo Jürgens

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Udo Jürgens, seine Tochter Jenny Jürgens und sein Bruder Manfred Bockelmann.
Udo Jürgens, seine Tochter Jenny Jürgens und sein Bruder Manfred Bockelmann. © dpa (Archivbild vom 2.9.2014)

München - Der Sänger und Komponist Udo Jürgens ist tot. Die Trauer bei seinen Angehörigen und Freunden sowie in der ganzen Schlagerwelt ist groß.

Der Sänger und Komponist Udo Jürgens ist tot. Er brach am Sonntag bei einem Spaziergang in Gottlieben im Schweizer Kanton Thurgau mit einem Herzversagen zusammen und konnte trotz sofortiger Wiederbelebungsmaßnahmen nicht gerettet werden, teilte sein Management in Zürich mit. Er starb demnach um 16.25 Uhr im Kantonsspital Münsterlingen.

Udo Jürgens - Sein Leben in Bildern

Jürgens wurde 80 Jahre alt. Er war einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Sänger und feierte internationale Erfolge in Europa, aber auch in Japan und Südafrika. Zu seinen musikalischen Wegbegleitern zählte der Dirigent Pepe Lienhard, mit dessen Orchester sich Jürgens wieder auf Tournee befand. In der Erklärung des Managements heißt es, nach den gemeinsamen triumphalen Konzerterfolgen der aktuellen Tournee seien alle Mitglieder des Managements und Tourneeteams "erschüttert und fassungslos".

Twitter-Reaktionen der Promis

Bruder von Udo Jürgens: "Ich kann es nicht fassen" 

Der Maler Manfred Bockelmann ist bestürzt über den Tod seines Bruders Udo Jürgens. „Ich kann nicht fassen, dass es so plötzlich passiert ist“, sagte er am Sonntagabend telefonisch der Nachrichtenagentur APA. Die Nachricht sei „ein großer Schock für die Familie“. Mehr könne er zunächst nicht zum Tod seines Bruders sagen, sagte der 71-jährige Künstler, der mit seiner Familie in Kärnten in Österreich lebt. Jürgens hatte Manfred Bockelmann mit seinem Lied „Mein Bruder ist ein Maler“ 1977 ein musikalisches Denkmal gesetzt.

Bundespräsident Gauck kondoliert Tochter

Bundespräsident Joachim Gauck würdigte Jürgens als einen Großen des deutschen Chansons. „Seine Lieder haben uns alle begleitet und erfreut, manchmal auch getröstet und nachdenklich gemacht“, hieß es in einem Kondolenzschreiben des Staatsoberhauptes an Jürgens' Tochter Jenny.

„Wir werden ihn sehr vermissen“, schrieb der ARD-Vorsitzende Lutz

Blumen und brennende Kerzen vor dem Haus in Gottlieben, in dem Udo Jürgens gewohnt hat.
Blumen und brennende Kerzen vor dem Haus in Gottlieben, in dem Udo Jürgens gewohnt hat. © dpa

Marmor zum Tod des Sängers, Komponisten und Entertainers („Griechischer Wein“, „Aber bitte mit Sahne“). Der Sender trauere um einen großen Künstler. Die ARD zeigt am (heutigen) Montag um 20.15 Uhr die WDR-Dokumentation „Der Mann, der Udo Jürgens ist“ im Ersten. Das ZDF wiederholt aus Anlass des Todes von Jürgens die Gala zum 80. Geburtstag des Künstlers am Montag ebenfalls um 20.15 Uhr.

Udo Lindenberg von Udo Jürgens' Tod „tief geschockt“

Udo Lindenberg (68) hat sich betroffen über den Tod von Udo Jürgens gezeigt. „Bin tief geschockt. Ein schmerzlicher Verlust“, teilte der in Hamburg lebende Rocksänger am Sonntag per SMS der Deutschen Presse-Agentur mit. „Es ist, als wäre ein Familienmitglied von uns gegangen“, fügte Lindenberg hinzu.

Staatsministerin Grütters: Jürgens war „Ausnahmekünstler“

Nach dem Tod von Udo Jürgens hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) den Sänger und Komponisten als „Ausnahmekünstler“ gewürdigt. „Udo Jürgens hat uns über Jahrzehnte mit seinen Liedern und Chansons tiefgründig und zugleich leicht unterhalten“, erklärte Grütters am Sonntag. „Der Schlager bekam durch ihn eine neue Qualität.“ Mit seinen Liedern seien „ganze Generationen durchs Leben gegangen“. Jürgens habe es verstanden, „einem Millionenpublikum lustige, bewegende, aber auch nachdenkliche Geschichten nahezubringen“.

Franz Beckenbauer kondolierte ebenfalls:  „Mein Freund Udo Jürgens ist tot - ich bin erschüttert und tieftraurig“, schrieb Beckenbauer im Kurznachrichtendienst Twitter. Moderator Johannes B. Kerner, der durch die Gala zum 80. Geburtstag des Entertainers geführt hatte, sagte: „Ich bin unfassbar traurig.“

Karel Gott: "Großartiger Kollege"

Der tschechische Schlagersänger Karel Gott hat den gestorbenen Udo Jürgens als „großartigen Kollegen“ gewürdigt. „Ich habe seine wunderschönen Lieder bewundert, von denen er während seines Lebens rund 1000 komponiert hat, sowie die Art, wie er sich während seiner Konzerte ganz dem Publikum hingegeben hat“, teilte Karel Gott der Deutschen Presse-Agentur in der Nacht auf Montag mit.

Trauer um Udo Jürgens: Die Toten des Jahres 2014

Er werde niemals vergessen, dass Jürgens ihm für die Teilnahme am Eurovision Song Contest in London im Jahr 1968 das Lied „Tausend Fenster“ komponiert hatte. „Damit hat er zu meinem Durchbruch in der westeuropäischen Musikszene erheblich beigetragen“, betonte Karel Gott. Von der traurigen Nachricht habe er nach einem Konzert in der Slowakei erfahren. „Ehre seinem Andenken“, ergänzte der Tscheche.

Fans schreiben traurige Abschieds-Posts auf Facebook

Fans des Sängers hinterlassen auf seiner Facebook-Seite traurige Kommentare wie "Möge im Himmel eine Bühne mit gläsernen Klavier auf Dich warten" und bewegende Zeilen seiner Lieder. Unter dem Post, der die Fans über den Tod von Udo Jürgens benachrichtigt, standen bis zum Montagmorgen mehr als 12.000 Kommentare.

Stage Entertainment „tief getroffen“

Der Hamburger Veranstalter des Musicals „Ich war noch niemals in New York“ hat betroffen auf den Tod von Udo Jürgens reagiert. „Seit der Uraufführung von 2007 haben wir mit ihm eng zusammenarbeiten dürfen. Seine Professionalität und Genialität haben uns alle immer tief beeindruckt und inspiriert“, erklärte die Geschäftsführerin von Stage Entertainment, Uschi Neuss. Der Sänger und Komponist war am Sonntag in der Schweiz gestorben.

dpa/AFP

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