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Wende im Prozess gegen Jackos Leibarzt

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Die Anwälte des angeklagten Conrad Murray haben das Argument fallengelassen, wonach sich der “King of Pop“ selbst eine tödliche Überdosis Propofol verabreichte. © dpa

Los Angeles - Überraschende Wendung im Prozess gegen Michael Jacksons Leibarzt: Die Anwälte des angeklagten Conrad Murray haben das Argument fallengelassen, wonach sich der “King of Pop“ selbst eine tödliche Überdosis Propofol verabreichte.

Eine von der Verteidigung in Auftrag gegebene Untersuchung habe ergeben, dass die Wirkung einer Einnahme des Betäubungsmittels unbedeutend sei, erklärte Anwalt J. Michael Flanagan am Mittwoch. Staatsanwalt David Walgren und der Vorsitzende Richter Michael Pastor zeigten sich ob der Enthüllung offenbar überrascht.

Noch im Eröffnungsplädoyer vom 27. September hatte Verteidiger Ed Chernoff erklärt, dass sein Team beweisen wolle, dass sich Jackson selbst eine Überdosis verabreicht habe.

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Am Mittwoch sagte dann ein Gerichtsmediziner vor Gericht aus, es sei wahrscheinlicher, dass der Arzt die Dosis falsch eingeschätzt habe. Er habe viele Faktoren berücksichtigt, bevor er von einem Tötungsdelikt ausgegangen sei, erklärte er weiter. Dazu gehörten die Aussagen Murrays bei der Polizei und die fehlenden medizinischen Geräte in Jacksons Schlafzimmer. Der Sänger hatte Propofol, das eigentlich nur in Krankenhäusern eingesetzt wird, als Schlafmittel erhalten.

“Ich glaube, unter den Umständen kann es dem Arzt leicht passieren, dass er sich verschätzt und zu viel Propofol gibt“, sagte Rogers. Die Autopsie habe keine offensichtlichen Hinweise auf die Todesursache geliefert. Der Sänger sei bei besserer Gesundheit gewesen als die meisten anderen 50-Jährigen. Murray hat sich für nicht schuldig erklärt.

Leibarzt überbrachte Kindern Todesnachricht

Zuvor hatten die Geschworenen den letzten Teil einer Aufnahme einer polizeilichen Befragung Murrays gehört. Darin beschrieb der Leibarzt zwei Tage nach dem Tod Jacksons, wie er der Mutter und den Kindern des Sängers die Nachricht überbrachte. Sie hätten geweint, sagte Murray den Beamten. Jacksons Tochter Paris habe nicht allein sein wollen. Sie habe zu ihm gesagt: “Ich weiß, dass Sie Ihr Bestes gegeben haben, aber ich bin sehr traurig. Ich werde morgens aufwachen und meinen Papa nicht sehen können.“ Jacksons Mutter wischte sich über die Augen, als die Aufzeichnung abgespielt wurde.

dapd

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