Mit 78 Euro wird ein Tafelgast ein Jahr lang versorgt
Für die Menschen in der Ukraine geht es ums blanke Überleben. Eisige Temperaturen, riesige Probleme bei der Strom-, Gas- und Wasserversorgung. Am schlimmsten trifft es die Kinder. Ohne Strom, Wasser und Gas wissen unzählige Familien nicht, wie sie ihre Kinder vor der Kälte schützen sollen. Und es soll noch härter werden. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko: „Das ist der schlimmste Winter seit dem Zweiten Weltkrieg.“
In unserer Freitagsausgabe haben wir groß über den aktuellen Armutsbericht in der Stadt berichtet. Er spiegelt nur das wider, was die Mitarbeiter und Helfer der Münchner Tafel jeden Tag an ihren Ausgabestellen erleben: 266 000 Menschen leben unter der Armutsschwelle, davon erhalten 107 000 staatliche Unterstützung. Oft versteckt sich die Not noch in den bislang als reich eingestuften Vierteln. Nicht umsonst unterhält die Münchner Tafel inzwischen eine unbürokratische Brotausgabe im Lehel. Dort, wo Menschen Jahrzehnte in einem betuchten Umfeld wohnen, aber jetzt an den Mieten knabbern. Sie scheuen sich besonders, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Unicef ist in den verschiedensten Bereichen in der Ukraine und den Nachbarländern aktiv, kümmert sich um Geflüchtete, medizinische Versorgung, Winterhilfe und Kinderschutz.
Das ist auch durch die Hilfsbereitschaft von Ihnen, liebe Leser, möglich. Unglaubliche 170 000 Euro haben Sie bisher für unsere Hilfsaktion für die Menschen in der Ukraine gespendet. Und das in Zeiten, wo die meisten selbst rechnen und genau hinschauen müssen, wofür sie ihr Geld ausgeben können. Im Namen von Unicef und den Kindern ganz herzlichen Dank für jede einzelne Spende. Denn jeder Euro zählt.
Jetzt geht es um eine verstärkte Winterhilfe – beispielsweise um die Lieferung warmer Kleidung, lebenswichtiger Medikamente, Materialien zur Instandsetzung der Wasserversorgung, von Generatoren für Krankenhäuser und vielem mehr. Und darum, dass Unicef Schutzräume für Kinder unterhalten kann – die einzige Möglichkeit für viele Buben und Mädchen, für einen kurzen Augenblick abschalten zu können, einfach Kind sein zu können. Oder zu lernen oder Schutz zu finden. Denn vor allem Frauen und Mädchen auf der Flucht sind immer wieder der Gefahr ausgesetzt, an Schlepperbanden zu geraten und Opfer von Gewalt zu werden.
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Das Kinderhilfswerk rechnet nach den erneuten schweren Angriffen Russlands und dem eisigen Winter mit unzähligen Familien, die sich auf den Weg machen, um sich und ihre Kinder in Sicherheit zu bringen. Unicef ist für sie da und hilft in größter Not, so wie die Münchner Tafel, wenn die Flüchtlinge mit nichts hier ankommen.
Deshalb: Egal ob in München oder in der Ukraine und den angrenzenden Ländern – gemeinsam können wir überall helfen. Darum bitten wir Sie, liebe Leser: Lassen Sie uns gemeinsam mit der Münchner Tafel und Unicef einfach Gutes tun.
Haben Sie noch Fragen oder möchten selbst aktiv werden, beispielsweise eine eigene Spendensammlung oder Versteigerung organisieren? Dann rufen Sie an oder schreiben eine E-Mail. tz-Redakteurin Dorit Caspary hat sich sowohl bei den Projekten der Münchner Tafel als auch bei Unicef ein Bild gemacht. Sie können sich sicher sein: Jeder Spenden-Euro wird dringend gebraucht. Unsere Reporterin erreichen Sie unter Tel. 089/5306 512 oder per E-Mail unter dorit.caspary@merkurtz.de.