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Von „brillant“ bis „zum Einschlafen“: Neuer „Tatort“ aus Stuttgart spaltet die Zuschauer

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Der neueste Stuttgarter „Tatort“ ließ die 80er-Jahre Revue passieren. Bei den Zuschauern rief der Streifen gemischte Reaktionen hervor.

Stuttgart — Mit der Folge „Vergebung“ zeigte die ARD am Sonntagabend (19. November) den neuesten „Tatort“ aus Stuttgart und setzte auf reichlich Eighties-Nostalgie. Bei den Fans der Krimireihe scheint die Rechnung aber nicht ganz aufgegangen zu sein, denn die Reaktionen auf den neusten Fall von Thorsten Lannert (Richy Müller, 68) und Sebastian Bootz (Felix Klare, 45) fielen alles andere als nur positiv aus.

„90 Minuten nichts passiert“: ARD-Publikum genervt von neuem „Tatort“ aus Stuttgart

Im Fokus steht in „Vergebung“ vor allem Rechtsmediziner Daniel Vogt (Jürgen Hartmann, 58), der mit einem besonders grausigen Fall konfrontiert wird: Sein alter Jugendfreund Mathias Döbele (Volker Muthmann, 46) wird tot aus dem Neckar gefischt. Die Enthüllung über dessen Doppelleben und die gemeinsame Vergangenheit mit Vogt, die musikalisch mit den großen 80er-Jahre-Klassikern untermalt ist, versprechen auf dem Papier großartige Kimiunterhaltung – viele ARD-Zuschauer sahen das aber ganz anders.

„Sehr eigenartige Folge. Früher freute ich mich auf jede Sendung, jetzt ist die Handlung seltsam oder zum Einschlafen. Hört bitte mit den Experimenten auf“, schimpft ein Zuschauer bei X (vormals Twitter), „Ich vermisste den Spannungsbogen“, schreibt ein anderer. „Der Tatort war so abgestanden wie diese Musik“, urteilt ein Fan, „Wann gibt es endlich wieder einen spannenden Krimi ohne Frust und Retro?“, tut es ihm ein anderer gleich. „Der Hype um diese überdrehte Serie ist grotesk“, lästert ein X-Nutzer und ein weiterer fällt ein gnadeloses Fazit: „90 Minuten nichts passiert.“

Das Phänomen „Tatort“

Seit der Ausstrahlung der ersten „Tatort“-Folge „Taxi nach Leipzig“ am 29. November 1970, hat sich das wöchentliche Krimi-Format zu einem wahren TV-Phänomen entwickelt und beschert der ARD mit jeder neuen Folge ein Millionenpublikum. Bis heute sind stolze 102 Ermittler in der Erfolgssendung zu sehen gewesen – die meisten Einsätze kann dabei das Münchner Duo Ivo Batic (Miroslav Nemec, 68) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, 64) verzeichnen. Von den 22 stetig wechselnden Schauplätzen und Teams – darunter Ludwigshafen, Wien, Stuttgart, Hamburg, Zürich und Bremen – gelten Frank Thiel (Axel Prahl, 62) und Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, 58) aus Münster als die am beliebtesten, wie eine Umfrage von t-online aus dem Jahr 2022 ergeben hat. 

(Quellen: daserste.de, t-online.de)

„Brillante Kameraführung“: Einige ARD-Zuschauer loben neuen Stuttgarter „Tatort“

Zwar reagieren viele ARD-Zuschauer auf den neuen „Tatort“ mit harter Kritik, andere Krimifans zeigen sich dem Film gegenüber aber deutlich wohlgesonnener. „Der war unglaublich gut“, schreibt ein Zuschauer, „Ich hab den zumindest bis zum Ende angeschaut. War gut gemacht und auch mit den Rückblenden hat gut funktioniert“, lobt ein anderer. „Ich mag das gesamte Team und es beweist, auch ‚normale Stories‘ können spannend sein, eine Note 2+, hat mir sehr gut gefallen und hat mich auch bewegt“, schwärmt ein X-Nutzer und ein anderer befindet: „Tolles Drehbuch, brillante Kameraführung.“

Der neue „Tatort“ aus Stuttgart rief bei den ARD-Zuschauern sehr gemischte Reaktionen hervor.
Der neue „Tatort“ aus Stuttgart rief bei den ARD-Zuschauern sehr gemischte Reaktionen hervor. © SWR/Patricia Neligan

Vergangene Woche setzte die ARD statt dem „Tatort“ auf eine neue Folge von „Polizeiruf 110“. Der Mordfall, der sich mitten im Cottbuser Kanrvelstrubels abspielte, sorgte bei den Zuschauern aber für ähnlich gemischte Reaktionen wie der neueste Stuttgarter „Tatort“-Ausgabe. Verwendete Quellen: X (vormals Twitter); daserste.de; t-online.de

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