Nach Morddrohung gegen Hartz-IV-Empfänger: "Armes Deutschland"-Darsteller mit großen Vorwürfen
Es sind heftige Vorwürfe, die Hartz-IV-Empfänger Alex nun gegen die Produktionsfirma von RTL II erhebt. Ist die Handlung von „Armes Deutschland“ gar nicht echt?
Celle - Mit dem TV-Format „Armes Deutschland“ berichtet RTL II wöchentlich über Familien und ihr Leben mit Sozialhilfe. Während manche Schicksale schockieren, polarisieren andere Protagonisten mit heftigen Aussagen. "Für 8,50 Euro gehe ich nicht arbeiten", erklärte Hartz-IV-Empfänger Alex vor wenigen Wochen. Viele Zuschauer kritisierten die scheinbar unsympathische Einstellung des 23-Jährigen. Nun meldet sich der Familienvater zu Wort, er erhebt schwere Vorwürfe gegen die Produktionsfirma. Zuschauer waren auch nach der Ausstrahlung einer anderen „Armes Deutschland“-Folge geschockt. Eine Familie lebt am Existenzminimum, mit insgesamt 14 Kindern.
Heftige Vorwürfe gegen RTL II: Ist „Armes Deutschland“ gar nicht real?
In der Sendung gab RTL II einen Einblick in das Leben des jungen Mannes und seiner kleinen Familie. Gemeinsam mit Freundin Maria hat der 23-Jährige bereits drei Kinder. Arbeiten will der junge Mann trotzdem nicht, jedenfalls nicht nur für den Mindestlohn. Die Aussagen von Alex und Maria polarisierten damals im Netz, viele Zuschauer waren über die gezeigte Faulheit und die frechen Aussagen entsetzt. Im Gespräch mit Watson schildert Alex aus Celle jedoch seine ganz eigene Sicht der Dinge.
Geht es nach ihm, verzerrte die Produktionsfirma die tatsächliche Lebenssituation der Familie komplett. Warum sich der 23-Jährige erst zwei Monate nach Ausstrahlung der Sendung bei dem Portal meldet, erklärt er in dem Interview mit Watson ebenfalls. Er sei erst drei Tage zuvor aus dem Gefängnis entlassen worden. Den Grund für seine Inhaftierung will er jedoch nicht erzählen. Er bekomme seit der Ausstrahlung der Sendung durchweg negatives Feedback, werde auch auf der Straße auf seinen Auftritt in der Sendung angesprochen.
Produktionsfirma äußert sich zu Vorwürfen: Hartz-IV-Empfänger beschwert sich
In Hassnachrichten bekommt der 23-Jährige offenbar sogar Drohungen, auch unter der Gürtellinie. Wie der junge Mann ebenfalls berichtet, habe ihn seine Frau mitsamt den drei Kindern nach seiner Inhaftierung verlassen. Mit den negativen Konsequenzen aus der TV-Show muss er nun alleine klarkommen. Die Schuld sieht Alex aus Celle jedoch nicht bei sich oder seinen in der Sendung getätigten Aussagen. Viel mehr die Produktionsfirma ist Ziel seiner Kritik.
"Die Zusammenarbeit mit den Redakteuren war sehr nett, wir wurden viel gelobt, wie toll wir mit unseren Kindern umgehen – trotz der schwierigen Situation. Gezeigt wurde davon in der Sendung nichts. Es wurden lediglich die negativen Momente dargestellt“, macht der Familienvater seiner Wut Luft. Doch der Hartz-IV-Empfänger geht sogar noch weiter und behauptet, dass es bei den Dreharbeiten auch um „Psychospielchen“ und vor allem den Sinn ging „so viel herauszulocken, wie es nur geht“.
Die Produktionsfirma weist im Gespräch mit Watson die erhobenen Vorwürfe jedoch zurück und erklärt: "Wir haben den Alltag der Familie des Protagonisten journalistisch ausgewogen mit seinen Höhen und Tiefen dokumentiert."
Auch eine andere „Armes Deutschland“-Folge macht einfach nur sprachlos: Ein Streit lenkt ein junges Paar so sehr ab, dass es in den Urlaub fährt, ohne an seine Tiere zu denken. Mit fatalen Folgen.