„Der Schwarm“ räumt ab: Höhere Gesamtquote, als Spanien Einwohner hat
Mit „Der Schwarm“ hat das ZDF ein spektakuläres Serien-Event vorgelegt, das in TV und Mediathek abräumte. Doch wie hat sich die Verfilmung des Sci-Fi-Thrillers insgesamt geschlagen?
Mainz – Die zweite Märzwoche stand im ZDF ganz im Zeichen von „Der Schwarm“: Von Montag (6. März) bis Donnerstag (9. März) liefen dort zur besten Sendezeit jeweils zwei Folgen der achtteiligen Verfilmung von Frank Schätzings (65) Sci-Fi-Thriller. Obwohl die ersten drei Episoden bereits ab dem 22. Februar in der Mediathek zur Verfügung standen, interessierten sich insbesondere für den TV-Auftakt des Serien-Events Millionen von Zuschauern – das spiegelt sich nun auch in der Gesamtquote wider.
„Der Schwarm“ erreicht Millionen an Fernsehzuschauern – Quotenwachstum durch Recorder-Abrufe
Einen Rekord hat die Fernseh-Inszenierung von Frank Schätzings 2004 erschienenem Bestseller schon vorab gebrochen: „Der Schwarm“ gilt als teuerste deutsche TV-Serie aller Zeiten. Wer derart viel Geld investiert (Budget von über 40 Millionen Euro), der möchte auch entsprechende Ergebnisse sehen – und das im besten Falle hinsichtlich exzellenter Einschaltquoten. Die fielen insgesamt gut aus, obwohl hier und da noch Luft nach oben war.
Interessant: Die tatsächliche Gewichtung der Gesamtanzahl an Fernsehzuschauern ist erst im Nachhinein möglich. In diese Quote zählen nämlich etwa all jene, die „Der Schwarm“ nicht live mitverfolgten, sondern via Festplattenrecorder aufzeichneten, um die Serie zeitversetzt anzusehen. Dadurch verbucht der TV-Auftakt am Montagabend ein Plus von 680.000 Zuschauern und kommt – laut dwdl.de – somit gleichzeitig auf den Serien-Höchstwert von 7,5 Millionen Zuschauern. Für den Folgetag ergibt die angepasste Hochrechnung 6,21 Millionen Zuschauer, anschließend fielen die Quoten noch einmal deutlich (Mittwoch: 5,32 Millionen; Donnerstag: 5,87 Millionen Zuschauer).
Nach abruptem Ende: Bekommt „Der Schwarm“ eine zweite Staffel?
Das Staffelfinale von „Der Schwarm“ fiel nicht gerade zufriedenstellend aus: Etliche Fragen blieben offen, das (vorläufige?) Ende lieferte zudem keinen vernünftigen Abschluss. Wollte man sich hier etwa die Möglichkeit einer Fortsetzung offenhalten? Ja, wie eine ZDF-Sprecherin Ippen.Media bestätigte: „Die Frage einer zweiten Staffel entscheiden wir in Ruhe nach den Auswertungen, aber es gibt Ideen.“
Rekordverdächtige Gesamtquote für „Der Schwarm“ – ZDF-Serie räumt in TV und als Stream richtig ab
In der ZDF-Mediathek ist „Der Schwarm“ indes der Abräumer schlechthin: Insgesamt 23,1 Millionen Abrufe verbucht die kostspielige Produktion bereits – Tendenz steigend. Auch sank das Interesse allerdings Folge um Folge stetig (Episode 1: 4,18 Millionen; Episode 8: 1,98 Millionen). Der große Unterschied zu den TV-Quoten: Die Mediathek zählt bereits den Start einer Folge als Abruf. Damit blieb knapp die Hälfte der Mediathek-Nutzer bis zum Finale dabei. Rechnet man Fernsehzuschauer und Mediathekabrufe zusammen, darf man sich in Mainz allerdings über eine rekordverdächtige Gesamtquote freuen.
Weit über 48 Millionen Mal wurde „Der Schwarm“ bis dato – in welcher Form auch immer – gesehen beziehungsweise gestreamt. Damit verbucht das Serien-Spektakel schon jetzt mehr Zuschauer, als Spanien Einwohner hat (circa 47,4 Millionen). Weil die achtteilige Reihe weiterhin als Stream verfügbar ist, könnte der Sci-Fi-Thriller als Nächstes beispielsweise Südkorea (circa 51,8 Millionen) übertrumpfen.

Doch trotz des Ansturms auf die Serie ist diese nicht unumstritten. Gerade Leser des Originalromans zeigten sich enttäuscht. Auch der Autor selbst ist keineswegs zufrieden: Hinter den „Der Schwarm“-Kulissen krachte es, die Regisseurin der Serie konterte daraufhin Frank Schätzings harsche Kritik. Verwendete Quellen: dwdl.de, zdf.de