Ungeahnte Enthüllungen vor der letzten „Lindenstraße“-Folge - „Geht überhaupt nicht“

Vor der letzten Folge der „Lindenstraße“ hat Marie-Luise Marjan alias „Mutter Beimer“ einen interessanten Blick hinter die Kulissen der ARD-Kultserie gewährt.
- Die „Lindenstraße“ ist für viele Fans über die Jahre zu einem Stück deutschen Kulturguts geworden.
- Nun soll die ARD-Kultserie nach 1758 Folgen abgesetzt werden.
- Vor dem großen Finale erinnert sich „Mutter Beimer“ an die guten alten Zeiten und gibt dabei interessante Geheimnisse preis.
Auch wenn die Folgen der „Lindenstraße“ immer dann aufhören, wenn es am spannendsten ist, scheint für ihre Macher zu gelten, man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. So ist nach ganzen 1758 Folgen nun Schluss für die ARD-Kultserie. Doch bevor deren krönender Abschluss über die deutschen TV-Bilschirme flimmert, hat Marie-Luise Marjan einige spannende Details ausgeplaudert.
Marie-Luise Marjan war von Anfang an die „Mutter Beimer“
Beinahe 35 Jahre verkörperte sie die „Mutter Beimer“: Marie-Luise Marjan hat quasi die Geburtsstunde der „Lindenstraße“ miterlebt und ist mit ihrer Rolle der bodenständigen Hausfrau nicht mehr aus der Vorabendserie wegzudenken. Doch bis die 1758 Folgen der auf den Ideen des Erfinders Hans Geißendörfler beruhenden Geschichten im Kasten waren, haben sich hinter den Kulissen ebenso interessante Geschichten angesammelt. Im Interview mit Bildplus hat Marjan nun aus dem „Lindenstraßen“-Nähkästchen geplaudert und dabei unter anderem verraten, wie sie ihre Serienfigur vor einem üblen Schicksalsschlag bewahren konnte.
„Lindenstraße“ (ARD): Das hatte Hans Geißendörfler ursprünglich für seine Serie geplant
„Nach ihrer Scheidung wollte Hans Geißendörfer, dass Mutter Beimer Brustkrebs bekommt“, erinnert sich Marie Luise-Marjan an einen ursprünglichen Einfall des „Lindenstraßen“-Erfinders, der ihr für ihre Rolle allerdings so gar nicht gefiel. Ihrer Meinung nach wäre das nämlich zu viel Strafe gewesen, weshalb sie zu Geißendörfler gesagt habe: „Das geht überhaupt nicht.“ Durch ihr Einwirken habe er seine Idee letzten Endes dann doch wieder verworfen: „Hans hat uns oft gefragt, ob wir was spielen möchten.“
„Diskussionsthema“ - Marie-Luise Marjan hatte interessante Idee für die „Lindenstraße“
Mit einem anderen Anliegen, mit dem sich die Schauspieler aber an das Produktionsteam gewandt hatte, ist sie allerdings gescheitert: „Ich wollte als Mutter Beimer einmal einen jungen Mann heiraten. Was bei älteren Männern mit jungen Frauen akzeptiert wird, sollte umgekehrt auch für reife Frauen möglich sein. Das wäre ein Diskussionsthema gewesen“, meint Marjan, „aber den Vorschlag haben sie nicht genommen.“
„Lindenstraße“ (ARD): So streng war die Geheimhaltung
Umso spannender war es für die Schauspieler allerdings, zu erfahren, was sich die Macher selbst weiter für ihre Figuren überlegt haben: „Wir bekamen immer eine Kiste, in der die Drehbücher für 27 Folgen waren. Die liest man dann neugierig durch, um zu schauen, wie das eigene Schicksal jetzt weitergeht“, erinnert sich Marie-Luise Marjan weiter und verrät, wie die strengste Geheimhaltung sichergestellt wurde: „Es hätte 15.000 Euro Strafe gekostet, wenn wir etwas verraten hätten.“
Marie-Luise Marjan musste verletzt für die „Lindenstraße“ drehen
Die Dreharbeiten selbst waren für „Mutter Beimer“ allerdings nicht immer das reinste Zuckerschlecken: „Ich war gestürzt und hatte mir den Meniskus angerissen“, erinnert sich Marjan, wie sie unter Schmerzen spielen musste: „Ich habe dem Arzt gesagt, dass ich nicht ausfallen kann. Er hat mir Tabletten verschrieben. Es war zwar schwierig, aber es ging.“
Im deutschen Fernsehen gelaufen ist die „Lindenstraße“ in der Tat lange. Doch seit 1985 die erste Episode ausgestrahlt worden, haben sich in der weiteren Historie der ARD-Kultserie auch einige Skandal-Folgen angesammelt. „Lindenstraßen“-Fan Günther Klein dürfte sie alle kennen, der er gibt von sich an, nur eine einzige Folge verpasst zu haben.
lros