1. tz
  2. TV

„Warum sprechen alle Deutsch?“: Neue „Traumschiff“-Folge irritiert ZDF-Zuschauer

Erstellt:

Von: Jonas Erbas

Kommentare

Obwohl „Das Traumschiff“ fernab der Heimat anlegte, sprachen fast ausnahmslos alle Charaktere perfektes Deutsch – ein Umstand, der im Netz für Verwirrung sorgte.

Vancouver – Für „Das Traumschiff“ ging es am Ostersonntag (9. April) ins kanadische Vancouver. Dort wurde es für Florian Silbereisen (41) alias Kapitän Max Parger und seine Passagiere teils actionreich, teils hochdramatisch: So hoffte die an Multipler Sklerose (MS) erkrankte Corinna Sander (Leonie Brill, 26) den entlegen lebenden Autor James Munro (Robert Seeliger, 56) zu treffen, um mit ihrer Krankheit Frieden zu schließen. Auch das zerstrittene Vater-Sohn-Gespann Rainer (Herbert Ulrich, 51) und Niklas Chrom (Levi Busch, 22) wurde auf die Probe gestellt.

Einige ZDF-Zuschauer hatten allerdings nur Augen und Ohren für einen Umstand, der sich wie ein roter Faden durch die Kreuzfahrt-Serie zieht: Die Tatsache, dass auch fernab der Bundesrepublik offenbar fast jeder Deutsch kann …

„Das Traumschiff“ schippert nach Kanada – dort können offenbar alle Deutsch

Sogar Kapitän Max Parger geriet in der neuen „Traumschiff“-Folge an seine Grenzen: Staff-Kapitän Martin Grimm (Daniel Morgenroth, 59) spielte mit dem Gedanke, die MS Amadea verlassen – erst in letzter Minute wurde klar, dass er der Crew doch erhalten bleibt. Zuvor wurde den Zuschauern einiges an Drama geboten – und das komplett in astreinem Deutsch, obwohl man ja eigentlich in Kanada verweilte.

Schon der Rezeptionist in einem Hotel vor Ort sprach fließendes Deutsch, weil seine Eltern einst nach Nordamerika ausgewandert waren, wie er seinen neuen Gästen Rainer und Niklas Chrom erklärte. Parallel dazu machte sich die MS-kranke Corinna auf, den von ihr verehrten Schriftsteller James Munro zu finden. Dessen Wohnort erfuhr sie in einer Buchhandlung, in der – wie könnte es anders sein – ebenfalls Deutsch gesprochen wurde. Und auch der kanadische Autor selbst, den sie schließlich tatsächlich traf, beeindruckte mit seinen Fremdsprachkenntnissen.

„Das Traumschiff“-Fans wundern sich über „deutschsprachiges Vancouver“ in neuer Folge

„Warum sprechen alle Deutsch?“, fragte ein verwirrter Zuschauer bei Twitter aufgrund der Vielzahl an Szenen, in denen Einheimische sich auf Deutsch statt in englischer Sprache verständigen. Passende Antworten darauf bekam er von anderen „Das Traumschiff“-Fans: „Deutsche Sprache ist in allen Ländern Schulpflicht, in denen ‚Das Traumschiff‘ anlegt“, scherzte einer, ein anderer schrieb: „Eiserne Regel: Egal, wo ‚Das Traumschiff‘ anlegt – die Einheimischen sprechen perfektes, klares Deutsch.“

In einem anderen Tweet hieß es spöttisch: „Ich war kurz irritiert, dass die Passagiere des ‚Traumschiffs‘ Englisch sprechen müssen. Zum Glück sprechen offenbar mal wieder alle Kanadier Deutsch.“ Auch in anderen Twitter-Beiträgen wurde über das „deutschsprachige Vancouver“ gespottet.

Das Traumschiff: Szene im Buchladen, daneben im Hotel (Fotomontage)
Deutsch ist in Kanada ziemlich gängig – zumindest bei „Das Traumschiff“: Sogar in einer kleinen Buchhandlung oder im Hotel können sich die Passagiere in ihrer Muttersprache verständigen © Screenshot/ZDF/Das Traumschiff

Besonders kurios: Nebendarsteller, die in der Folge nur wenige Sätze sagen mussten, wurden deutlich hörbar so nachsynchronisiert, dass sie sich ebenfalls auf Deutsch verständigten. Wem die aktuelle Ausgabe nicht gefallen hat, darf sich dennoch freuen, denn neue Folgen sind bereits in der Mache. Zuletzt zeigte sich Florian Silbereisen sogar schon zusammen mit dem nächsten „Das Traumschiff“-Stargast. Verwendete Quellen: „Das Traumschiff“ (ZDF; Folge vom 9. April 2023), twitter.com

Auch interessant

Kommentare