Starnacht in der Wachau: Trotz starker Gästeliste durchwachsenen Quoten

Die „Starnacht in der Wachau“ sollte eigentlich ein echter Fernseherfolg werden. Die Einschaltquoten des Programms sprechen jedoch eine andere Sprache.
Rossatzbach – Wer auf Schlager steht, der wird im deutschsprachigen Fernsehen problemlos fündig. So gut wie jedes Wochenende reiht sich eine Gala-Sendung an die nächste und auch zahlreiche Erfolgsprogramme der öffentlich-rechtlichen Sender haben ihren Schwerpunkt mittlerweile auf das megaerfolgreiche Genre verlegt. Von den „Feste“-Shows mit Florian Silbereisen (41) über die Formate von und mit Giovanni Zarrella (44), Beatrice Egli (34), Ross Antony (48) und Co., bis hin zur Sonntagsunterhaltung beim „ZDF-Fernsehgarten“ und „Immer wieder sonntags“ — überall heißt das Motto: Schlager! Einer Sondersendung wurde diese Fülle an Musik im TV jetzt möglicherweise zum Verhängnis.
Die „Starnacht an der Wachau“ sollte am letzten Wochenende eigentlich ein Glanzpunkt der deutschsprachigen Fernsehunterhaltung werden. Das Programm wartete mit zahlreichen hochkarätigen Gästen auf und wurde am Samstagabend zur besten Sendezeit ausgestrahlt. Wie unter anderem die „Schlagerprofis“ berichten, konnte die „Starnacht“ allerdings trotzdem nicht den gewünschten Marktanteil erreichen. Woran könnten die schlechten Einschaltquoten gelegen haben?

Im österreichischen Fernsehen war die „Starnacht an der Wachau“ ein größerer Erfolg
Unter anderem Andreas Gabalier (37), Roland Kaiser (70) und Melissa Naschenweng (32) unterhielten das Publikum bei der „Starnacht an der Wachau“ mit ihren Performances. Moderiert wurde das Schlagerspektakel von „Bergdoktor“ Hans Sigl (53) und Barbara Schöneberger (48). Zwar ist nicht bekannt, wie viele Menschen in ganz Deutschland zur „Starnacht“ einschalteten, im Sendegebiet des MDR waren es jedoch lediglich um die 280.000 Zuschauer, was einem eher schwachen Marktanteil von 9,6 Prozent entspricht.
Besser sah es da in Österreich aus: Die „Starnacht an der Wachau“ erreichte hier einen Marktanteil von 22 Prozent und lockte damit um die 542.000 Zuschauer vor die Fernsehgeräte. Möglicherweise schnitt die Sendung in dem Alpenland besser ab, da sie dort gedreht wurde und mit Gabalier und Naschenweng auch große österreichische Künstler gebucht wurden. Weshalb die Deutschen nur sporadisch einschalteten, bleibt dennoch ein Mysterium.