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„Tatort“-Zuschauer verlieren bei Bremen-Fall sofort den Überblick - selbst ARD-Reporter kommt nicht mehr mit

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Von: Luisa Billmayer

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Tatort: Und immer gewinnt die Nacht
Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer, links) und Linda Selb (Luise Wolfram) verwirrten am Sonntagabend das Tatort-Publikum. © Das Erste

Wie so oft nach einem Tatort-Sonntag sind zahlreiche Beiträge auf Twitter zu dem Krimi-Klassiker zu finden. Diese Woche scheint sich das Publikum besonders einig: Wer behält hier noch den Überblick?

Den neuen Tatort fanden viele Zuschauerinnen und Zuschauer am Sonntagabend „verwirrend“, „konfus“ und „anstrengend“. Das sind zumindest Begriffe, die sich unter dem Hashtag #Tatort auf Twitter häufen. Aber was ist das Problem? Schon in den ersten Minuten werden sehr viele verschiedene Handlungsstränge und Charaktere vorgestellt.

Tatort: ARD-Reporter fühlt sich, als würde er Game of Thrones schauen

„Rauchender Lungenkrebs, ein lesbisches Pärchen, ein halbtoter POC (Anm. der Red.: Person Of Color), ein schreiender Junge mit Einschränkungen, schaulustige Teenies und ein Mann, der sich selbst mit einem Feuerzeug quält“, bringt es ein Zuschauer auf Twitter auf den Punkt. Bei solchen Einstiegen wundere er sich immer, „wie Oma Erna so nen Tatort verarbeitet“.

Ähnlich geht es auch einem ARD-Reporter. Er fühlt sich sogar an einen absoluten Serien-Klassiker erinnert. „Die Drehbuchautoren von Game of Thrones haben angerufen und fragen, ob jemand einen einfachen Überblick über das Charaktergeflecht für sie hat“, scherzte Dennis Horn schon um 20.25 Uhr und spielte damit auf die beliebte Serie und deren extrem komplizierte Handlung an.

Tatort: ARD-Reporter fühlt sich, als würde er Game of Thrones schauen

Ermittelt haben in dem neuen Bremer Tatort Liv Moormann und Linda Selb, gespielt von Jasna Fritzi Bauer und Luise Wolfram. Die beiden schlüpfen erst seit diesem Jahr in die Rolle der Tatort-Kommissarinnen. Ihr Debüt lief am 24. Mai zur bekannten Tatort-Zeit: Sonntag, 20.15 Uhr in der ARD.

Manche erkennen Linda Selb wegen ihrer kalten und scheinbar emotionslosen Art als deutsche Version des von Benedict Cumberbatch gespielten Sherlock Holmes. Auch in dem Tatort vom Sonntag, der den Titel „Und immer gewinnt die Nacht“ trug, wurde das Bild der abgebrühten Kommissarin gezeichnet. „Andere Kinder hatten Hamster oder Kanarienvögel, ich hab tote Tiere eingesammelt“, sagte sie zu ihrer Kollegin Moorman.

Mal sehen, ob Moorman und Selb das TV-Publikum bei ihrem nächsten Tatort-Einsatz auch wieder nach dem „roten Faden“ suchen lassen werden, wird sich zeigen. Im Sommer 2022 soll die nächste Episode der Bremer Ermittlerinnen, die von dem dänischen Kollegen Mads Andersen (Dar Salim) unterstützt werden, im Ersten laufen. (lb) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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