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Linda Zervakis erlebte Rassismus und Vorurteile am eigenen Leib. Mit Menschen mit Migrationshintergrund spricht sie ab sofort in ihrem neuen Podcast bei Spotify.
- Linda Zervakis ist als Sprecherin der „Tagesschau“ im Berufsleben etabliert.
- Dennoch hat die 44-Jährige noch mit Vorurteilen wegen ihres Migrationshintergrunds zu kämpfen.
- Jetzt startete sie bei Spotify ihren Podcast „Gute Deutsche“.
Hamburg - Linda Zervakis ist vor allem für ihre Arbeit als „Tagesschau“-Sprecherin bekannt. Seit nunmehr sieben Jahren führt die 44-Jährige durch die 20-Uhr-Nachrichten in der ARD.
Dass sie griechische Wurzeln hat, lässt sich nur anhand ihres Namens und vielleicht ihrer sehr dunklen Haare erahnen. Ihr Deutsch ist perfekt. Kein Wunder, schließlich wurde sie in Hamburg als Tochter griechischer Gastarbeiter geboren und wuchs dort auch auf.
Linda Zervakis startet Podcast bei Spotify
Migrationshintergrund ist auch Thema ihres neuen Podcasts „Gute Deutsche“ bei Spotify, der jetzt startete. In 17 rund einstündigen Folgen lädt Zervakis immer montags Prominente mit Migrationshintergrund zum Gespräch.
„Der Titel soll ein bisschen provozieren. Er soll aber auch zeigen, dass Menschen, die noch eine andere Herkunft in sich tragen, aber hier geboren sind oder jahrelang hier leben, das Zeug haben, gute Deutsche zu sein“, sagte Zervakis im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Linda Zervakis erlebte Rassismus und Vorurteile am eigenen Leib
Sie spricht aus Erfahrung. Auch Zervakis erlebte Vorurteile und Rassismus am eigenen Leib. Einmal sei sie nach einer Frühschicht beim Radio von einem Pärchen nach dem Weg zum Krankenhaus gefragt worden, erzählte sie dem RND. Die Frau habe sie gefragt, ob sie sie denn verstehen könne. Auf ihre Frage, wieso denn nicht, sagte die Frau: „Sie sehen so anders aus.“
In einem anderen Fall geriet Zervakis in den 1990er-Jahren in eine Demo von Rechtsextremen. Sie sei in einen Laden gerannt und habe sich zwischen Kleiderständern versteckt. „So was macht mir Angst“, sagte sie.
Migrationshintergrund war für Linda Zervakis erst als „Tagesschau“-Sprecherin ein Thema
Ihr Migrationshintergrund spielte aber erst eine Rolle, als sie in der Öffentlichkeit stand. Sie erinnert sich noch sehr gut, als sie zur „Tagesschau“ kam, bei der Zervakis‘ Kollegin Judith Rakers jetzt eine technische Panne ausbügeln musste. „Da gab es die Schlagzeile „Die erste 'Tagesschau’-Sprecherin mit Migrationshintergrund‘ – das war ein Überraschungsmoment für mich, diesen Hintergrund hatte ich total vergessen.“
In der Schule sei es kein Thema gewesen. „Da spielte es eher eine Rolle, wie man drauf war. Das ist auch mein Lebensprinzip. Ich unterscheide nicht nach Herkunft, sondern bei mir kommt es darauf an, ob ich einen Menschen mag und mit ihm klarkomme. So war das bei mir bislang auch“, verriet Zervakis.
mt
Tagesschau-Moderatorin Judith Rakers übernachtete kürzlich in einem Hotel und ahnte nicht, wer noch dort war. Derweil musste sich Judith Rakers auf Instagram mit kritischen Kommentaren beschäftigen: „Musst du nicht arbeiten?“ . Währenddessen scheint Oliver Pocher einen neuen Endgegner gefunden zu haben - die Familie Ochsenknecht bekommt ihr Fett weg.
Auch Sat.1 unterlief eine peinliche TV-Panne. Die Zuschauer reagierten extrem sauer und äußerten einen bitteren Verdacht.In der ARD-“Tagesschau" kam es zu einer ungewollten Lacher-Panne.