Wettquoten für ESC 2017 heute: Wo steht Levina - und wer ist ganz vorne?

München - Der bisherige ESC-Top-Favorit bekommt starke Konkurrenz kurz vor dem großen Finale beim Eurovision Song Contest 2017 in Kiew. Auch Levina kann noch hoffen.
Update vom 13. Mai 2017: Wer gewinnt den Eurovision Song Contest in Kiew? Und wie schneidet die deutsche Kandidatin Levina ab? Alle Informationen finden Sie im Live-Ticker zum ESC 2017.
Völlig unerwartet steht nach dem zweiten Halbfinale beim Eurovision Song Contest 2017 in Kiew ein neuer Favorit oben auf der Wettquoten-Rangliste und macht dem bisherigen Top-Favoriten aus Italien mächtig Konkurrenz.
Auf eurovisionworld.com, wo die Quoten verschiedener Anbieter gesammelt sind, ist Salvador Sobral aus Portugal mit Quoten zwischen 2,62:1 und 2,75:1 auf Platz eins gesprungen. Er verdrängt den lange führenden Francesco Gabbani. Bulgarien legt auch mit 3,75:1 zu (Kristian Kostov - "Beautiful Mess") und Belgien mit 17:1 (Blanche - "City Lights").
Seit Wochen galt für nahezu alle Buchmacher der Italiener Francesco Gabbani aus Italien mit dem Song „Occidentali‘s Karma“ als Favorit für den Sieg beim diesjährigen ESC 2017. Doch der Portugiese überholte den italienischen Sänger ausgerechnet am Tag des ESC. Durch den Sprung des Portugiesen ist die Quote von Francesco Gabbani von 2,2:1 auf 2,75:1 gestiegen. Somit dürfte das ESC-Finale am Samstag noch mal richtig spannend werden.
In die Top Ten der ESC-Quoten-Rangliste ist nach dem zweiten Halbfinale auch Kroatien gerückt. Der etwas korpulente Sänger Jacques Houdek sprang mit dem Titel "My Friend" von Quoten-Platz 34 auf Rang 8. Dagegen sind die Geheim-Favoriten aus Finnland (Norma John - „Blackbird“: Platz 14) und Serbien (Tijana Bogicevic - „In Too Deep“: Platz 8) trotz guter Platzierungen frühzeitig rausgeflogen.
ESC 2017: Wettquoten vom 13. Mai - Quoten-Schock für Deutschland
Und wo liegt Levina? Im hinteren Mittelfeld, konkret: auf Platz 17 (von 26 Teilnehmern). Zwischen 101:1 und 201:1 rangieren die Quoten. Dabei hat sie in den vergangenen Tagen Boden gut gemacht. Auf eine gute Platzierung beim großen ESC-Finale in Kiew darf Levina trotzdem hoffen. Durch eine gute Performance könnte sie die Jury und das Publikum überzeugen, für sie zu voten.

Bei Deutschlands ESC-Vorentscheid holte die Bonnerin noch einen klaren Sieg. Zuerst kegelte Levina alle Konkurrenten raus und trat im Finale gegen sich selbst an. Danach musste das Publikum dann entscheiden, ob sie mit „Perfect life“ oder mit „Wildfire“ zum ESC nach Kiew fahren soll.
69 Prozent der Zuschauer stimmten für „Perfect Life“. Das Lied war wie die andere Option „Wildfire“ speziell für den ESC komponiert worden. „Wir haben ein sehr, sehr eindeutiges Ergebnis“, sagte ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber. Dass der Siegersong GANZ stark nach einem anderen Megahit klingt, ist da Nebensache.
"Ich mache mir jetzt erst mal noch keinen Druck", sagte die offizielle deutsche Teilnehmerin Levina tags darauf im ARD-"Morgenmagazin". Sie müsse zunächst ihren Erfolg beim Vorentscheid verarbeiten. Sie sei "total überwältigt von der Euphorie, die da auf einmal auf mich zukommt".
Wir wollen Levina jetzt ja nicht aus dem Takt bringen, aber ein bisschen Druck gibt‘s schon für sie: Nach zwei deutschen Blamagen mit Ann-Sophie und Jamie-Lee Kriewitz soll es beim ESC 2017 in Kiew besser laufen.
Der Blick vieler Fans richtet sich natürlich immer auf die Quoten verschiedener Wettanbieter. Diese zeigen frühzeitig an, wer für den ESC 2017 als Favorit gehandelt wird und wer nicht.
Allerdings: Mit den Wettquoten und dem Eurovision Song Contest ist es ja immer so eine Sache: Sie liegen manchmal goldrichtig, manchmal total daneben. Nicht selten hat ein klarer Favorit einen Start-Ziel-Sieg in der Abrechnung gelandet. Oder aber auch er ist am Ende total abgestunken.
Zudem ist eine Menge Bewegung in den Wettquoten: Fans erinnern sich, dass laut tz.de der Armenier Aram MP3 im Jahr 2014 als großer Favorit gehandelt wurde - nach diversen miesen Äußerungen ist er abgestürzt und hatte mit dem Sieg im Finale dann auch nichts mehr zu tun. Der umgekehrte Fall im selben Jahr: Mehrere Monate vor dem ESC hatte kaum jemand Conchita Wurst auf dem Zettel, und sie rangierte auch in den Wettquoten nicht nennenswert. Das änderte sich, je näher der tatsächliche Eurovision Song Contest rückte. Und tatsächlich gewann die Österreicherin den Wettbewerb.
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