Motten bekämpfen: Diese einfachen Tricks halten die Insekten fern
Motten fühlen sich wohl, wo wir sie nicht haben wollen: unter anderem zwischen unseren Lieblingsteilen im Kleiderschrank. Einfache Tricks sollen helfen, sie zu bekämpfen.
Kassel – Ob es Zufall ist, dass in Klamotte das Wort „Motte“ steckt? Ursprünglich wurde der Begriff für Ziegelsteine einer zerbrochenen Mauer genutzt, später im übertragenen Sinne für wertlose Gegenstände. Die genaue Herkunft und Verwendungsursache als Synonym für Kleidung ist allerdings unbekannt.

Abwegig wäre der Mottenbezug nicht, schließlich fühlen sich diese Insekten dort sehr heimisch. Hier erfahren Sie, wie Sie verhindern können, dass sich Motten durch Ihre Kleider und Pullover beißen.
Zerfressene Pullover, Kleider und Co. – mit diesen Tricks halten Sie Motten fern
Vielleicht haben Sie schon selbst die lästige Erfahrung gemacht, ein geliebtes Kleidungsstück zu entsorgen, weil Motten, oder genauer – ihr raupiger Nachwuchs – Löcher hineingefressen haben. Bei einem Einzelfall bleibt es dann meist nicht: Haben sich Motten einmal eingenistet, ist mit reichlich Nachwuchs zu rechnen. Laut dem Umweltbundesamt (UBA) legen Motten bis zu 250 Eier. Folgende Tricks können gegen Motten und ihre Larven helfen:
- Kleidung mit Wollanteil sollte bei Nichtnutzung gereinigt und zum Beispiel in Kleidersäcken verpackt werden.
- Kleidung sollte regelmäßig ausgeklopft, in der Sonne gelüftet und nach dem Tragen möglichst bei über 50 Grad gewaschen werden.
- Nicht so heiß gewaschene Kleidung sollte vier Wochen lang eingefroren werden.
- Abschreckende Düfte können helfen: Lorbeerblätter, Lavendel, Nelken, Zedernholz, Pfefferminze, Patchuli oder Thuja. Duftsäckchen können unter anderem in Drogerien erworben werden.
- Schränke aus Zedernholz sollten regelmäßig mit Schmirgelpapier bearbeitet werden.
- Der Kleiderschrank sollte gründlich gereinigt und ausgesaugt werden. Besonders empfehlenswert: Essigreiniger. Auch regelmäßiges Umräumen wird Motten schnell ungemütlich.
- Quellen: UBA, BR24
Viele versuchen es bei einer Mottenplage zunächst mit Fliegenklatschen, doch wirkungsvoll ist dieser Beseitigungsversuch nicht. In schmalen Schrankspalten nisten sich die Insekten ein und vermehren sich schnell und vielzählig. Besonders effektiv sei es laut BR24, Kleidung in die Sonne zu hängen und in schwarze Folie einzuwickeln. Motten und ihre Eier sterben so innerhalb weniger Stunden ab.
Auch ein Problem: Wie können wir Motten in der Küche bekämpfen?
Doch nicht nur unsere Pullover und Kleider, auch Lebensmittel ziehen Motten an. Bei einer Mottenplage in der Küche greifen einige der oben aufgeführten Tipps wie gründliches Waschen und Reinigen sowie abschreckende Düfte ebenfalls. Zusätzlich können Sie zur Bekämpfung von Lebensmittelmotten folgendes probieren:
- Angebrochene Lebensmittel sollten Sie in Plastikboxen verstauen.
- Befallene Lebensmittel mit klebrigen Fäden und angebrochene Speisen ohne zusätzliche Verpackung sollten Sie aussortieren.
- Teebeutel sollten Sie regelmäßig auf einen Befall kontrollieren und Löcher abkleben.
- Quellen: UBA, servus.com
Werden Sie aufmerksam auf einen Mottenbefall, sollten Sie schnell agieren und betroffene Lebensmittel beseitigen. Denn: Laut UBA kann der Verzehr zu Allergien, Haut- oder Magen-Darm-Erkrankungen führen. Übrigens: Neben Motten ziehen auch Kakerlaken und Schaben gerne in Wohnbereiche ein. Auch diesen können Sie mit Hausmitteln loswerden.
Das können Sie tun, wenn Motten in der Küche besonders hartnäckig sind
Neben den dargestellten Hausmitteln können auch Mottenfallen hilfreich sein. Der Lockstoff Pheromon lockt Motten-Männchen an, wodurch mittel- bis langfristig der Nachwuchs gestoppt werden kann. Außerdem können Fressfeinde von Schädlingen ins Haus geholt werden. Im Fall der Motten handelt es sich um Schlupfwespen, die in Kartenform gekauft und in Schränke geklebt werden können. Bei einer schwerwiegenden Mottenplage bleibt es ausweglos, einen Kammerjäger für eine Schädlingsbekämpfung zu rufen. (Felina Wellner)