1. tz
  2. Verbraucher

Kundin hätte nach Lidl-Besuch „fast geheult“ – Sie kann Betrag für „kleinen Einkauf“ nicht fassen

Erstellt:

Von: Armin T. Linder

Kommentare

Eine Lidl-Kundin zeigt sich nach ihrem Einkauf regelrecht schockiert über den Betrag, den sie beim Discounter zahlen sollte. Sie habe fast geheult.

Ludwigshafen – Die steigenden Preise im Supermarkt machen vielen Menschen zu schaffen. Manche nehmen sie einfach klaglos hin und kaufen ein wie gehabt. Andere schränken sich still ein und greifen eben eher zu Eigenmarken oder streichen das eine oder andere Produkt vom Einkaufszettel.

Wer hingegen jeden Cent zweimal umdrehen muss, hat es noch schwerer mit der Inflation – und wagt damit teilweise auch den Gang an die Öffentlichkeit: Eine Armutsbetroffene beschwerte sich unlängst über den Preis von drei einfachen Produkten bei Rewe. In eine ähnliche Richtung geht der (inzwischen wieder gelöschte) Tweet einer Frau, die nach eigenen Angaben alleinerziehende Mutter zweier Kinder aus der Pfalz sei. Sie twitterte schon mehrfach unter dem Hashtag #ichbinarmutsbetroffen und hat sich nun ebenfalls nach einem Supermarkt-Besuch zu Wort meldet.

Lidl-Einkauf
Der Lidl-Einkauf der Kundin. © Twitter

Lidl-Kundin zahlt nach eigenen Angaben 82 Euro für „kleinen Einkauf“

Die Nutzerin postete ein Foto ihres fast kompletten Einkaufs. Für diesen war sie, das zeigen die Eigenmarken, beim Discounter Lidl. Es fehlen auf dem Bild lediglich drei Sechserpacks Getränke. Natürlich ist nichts an ihren Angaben bestätigt, aber es gibt auch keinen Grund, etwas zu erfinden. Ihr Rechnungsbetrag an der Supermarktkasse demnach: 82 Euro!

„Ich hab eben fast geheult, als ich raus war“, schildert sie. „Ich dachte, die Kassiererin hätte einen Fehler gemacht. Und ich hab nicht mal Fleisch oder Gemüse. Es war nur ein ‚kleiner‘ Einkauf. Bald nur noch Nudeln mit Soße.“

Lidl-Kundin bekommt viel Mitgefühl

Die Lidl-Kundin bekommt in den Kommentaren viel Mitgefühl. „Das ist echt Wahnsinn“ und „Das ist echt richtig heftig“, heißt es etwa. Eine andere Nutzerin schreibt: „Hab das Thema auch oft mit meinen Freunden, es ist so frustrierend. Wenn du einen Lidl in der Nähe hast, die haben Rettertüten mit Gemüse. Ist Glück, eine zu bekommen, aber vielleicht eine Idee? Oder Togoodtogo, die App, wo man Lebensmittel günstig retten kann.“ Die Mutter reagiert: „Goodtogo bietet bei uns hier nur ein Laden an, und da ist es meist gleich vergriffen. Ich war bei Lidl heute, und ganz ehrlich, ich glaub, die sind zurzeit die teuersten. Macht schon fast keinen Unterschied mehr, ob ich zu Lidl oder Edeka gehe.“

Lidl-Kundin kaufte Getränke sogar teils im Angebot

Ein anderer scherzt: „Das kommt davon, wenn man auch gleich 3*6 Flaschen Champagner kauft.“ Dann wird er ernst: „Nee momentan ist es schon brutal, ich kauf zwar nur für mich alleine ein, da geht es, aber merken tut man es trotzdem.“ Die Lidl-Kundin klärt auch noch auf, was die Getränke waren: „Scheinbar pures Gold. Ne also zwei Sixer waren sogar im Angebot. 75ct / Flasche, und das andere war Pfirsich-Eistee.“ Macht bei 18 Flaschen zwar auch noch 4,50 Euro Pfand, aber am Gesamteindruck der Lidl-Kundin wird das nichts ändern.

Der Tipp einer anderen Nutzerin: „Ich würde die Markenprodukte weglassen. Nutella, Giotto, Müllermilch ... denke, die hauen ganz schön rein.“ Sie meint, dass es vieles auch als No-Name-Variante gibt, die genauso gut schmecken. Kassenkräfte haben unlängst erklärt, womit man ihnen das Arbeitsleben leichter machen kann. (lin)

Auch interessant

Kommentare