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Video zeigt Pakete schleudernden DHL-Zusteller: Welle der Wut folgt – aber auch Verständnis

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Von: Anna Lorenz

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Paketdienstleister haben heutzutage wortwörtlich alle Hände voll zu tun. Der mitunter ruppige Umgang mit Sendungen, den ein Video dokumentiert, beschert DHL Kritik, aber auch Verständnis.

München – Ein Klick im Netz, schon ist die Bestellung getätigt. Meist liegt sie ein paar Werktage später vor der Haustüre, teilweise werden Päckchen sogar innerhalb von 24 Stunden zugestellt. Damit die Pakete ihren Weg zu den Kunden finden, sind täglich tausende Zusteller unterwegs. Ein aktuelles Video zeigt, welche Folgen sich hierbei für die Sendungen ergeben können und überlässt dem Betrachter die Beurteilung, wo das Problem wurzelt.

Online-Handel und Versanddienstleister: Bestellungen im Netz bescheren DHL, Hermes und Co. Paketflut

Der Online-Handel war vor 25 Jahren noch kein wirklicher Einkaufsweg für Verbraucher – heute hat er eine exponierte Marktstellung errungen. Nahezu grenzenlose Auswahl und meist niedrigere Preise als im lokalen Markt machen das Warengeschäft im Internet für Kunden sehr attraktiv. Während der neue Konsumpfad zu seinen Anfängen erst noch ausgebaut werden musste und Lieferzeiten von bis zu 14 Tagen üblich waren, haben sich die Erwartungen der Verbraucher mittlerweile geändert.

Insbesondere Versandgiganten wie Amazon ist es zu verdanken, dass Kunden nicht mehr gewillt sind, länger als ein paar Werktage auf ihre Bestellungen zu warten. Die Konkurrenzfähigkeit von Händlern hängt also nicht zuletzt von der Frage ab, wie schnell geliefert werden kann. Hinzu kommt der Umstand, dass der Versand – wird nicht gerade bei IKEA bestellt – Kunden oft ohne Kosten angeboten wird, sodass das Aufkommen von Einzelteil-Bestellungen deutlich steigt.

Zigtausende Pakete bei DHL, DPD und Co.: Wie den Massen an Bestellungen Herr werden?

Um der hieraus entstehenden Flut an Paketen Herr zu werden, bedienen sich die Versandunternehmer verschiedener Dienstleister, die die Waren wiederum den Kunden zustellen. DHL, UPS, Hermes oder DPD – die Fahrzeuge der Paketdienstleister sind rund um die Uhr tausendfach in der Bundesrepublik unterwegs.

Dabei ist es kein Geheimnis, dass die Mitarbeiter der Paketdienstleister nicht zu den Spitzenverdienern zählen. Laut der Karriereplattform indeed liegt der Verdienst als Zusteller monatlich bei etwa 1.807 € und damit 14 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt. Viel Arbeit, wenig Geld – inwieweit das rechtfertigt, was eine Userin von TikTok beobachtet hat, bleibt der persönlichen Einschätzung überlassen.

DHL: Pakete werden aus Zustellerfahrzeug geschleudert – Netz zeigt Empörung, aber auch Verständnis

„So geht DHL mit unseren Paketen um“, kommentiert die Dame das Video. Zu sehen ist, wie ein Fahrzeug des Zustellers an einer Abholstation steht. Aus dem Laderaum werden diverse Päckchen unsanft nach draußen geworfen. Kunden, die sich über beschädigte Lieferungen ärgern, dürfte der Clip über die Hintergründe erhellen.

„Das geht mal gar nicht“, schimpft ein User, andere würden dem Zusteller sofort eine Kündigung aussprechen und ein Nutzer schlägt sogar vor, in solchen Fällen die Polizei zu verständigen. „So gehen 90% alle Dienste mit den Paketen um“, behauptet ein anderer User, dem vielfach zugestimmt wird. Es gibt aber auch Verständnis für den sorglosen Umgang mit den Lieferungen. „Ist viel zu viel und Kunden möchten es maximal drei Tage [später] haben, was sollen die Armen machen“, schreibt ein User. Ein anderer fragt die Community: „Was habt ihr gedacht? Dass die jedes Teil einzeln da hintragen und vorsichtig abstellen und ihr es trotzdem in der Schnelligkeit bekommt?“, während ein weiterer Nutzer salomonisch meint, „solange nicht ‚Vorsicht zerbrechlich‘ drauf steht, ist das okay“. 

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