„Dreist dumm“: DHL-Kundin zornig, weil sie Paket in die USA schickt, es aber in Somalia findet

Der Auslandsversand einer DHL-Kundin geht schief. Statt Zielort USA landet es in Afrika. Sie beschwert sich, macht aber auch einen Vorwurf zu Unrecht.
München – Wer ein Paket verschicken möchte, kann dies in Deutschland mit verschiedenen Dienstleistern machen. Zu den bekanntesten Unternehmen zählen dabei hierzulande DHL, Hermes, DPD und UPS. Diese bieten den Paketversand nicht nur innerhalb der Bundesrepublik an. Man kann seine Sendung auch ins Ausland schicken.
Allerdings gibt es auch schon beim bundesweiten Versand das ein oder andere Probleme. Mitunter lassen sich dann DHL-Kunden zu bunten Wutzetteln an ihre Boten hinreißen. Oder aber der Ablageort des Hermes-Paketboten führt dazu, dass der Empfänger vorsichtig formuliert höchst unzufrieden ist.
DHL-Paket soll in die USA, doch es landet in Somalia – Absenderin findet es „dreist dumm“
Doch zurück zum Thema Auslandsversand: Eine DHL-Kundin gab kürzlich ein Paket auf, dessen Zielland waren die USA. Ein recht weiter Weg für eine Sendung aus Deutschland, verständlicherweise verfolgte die Kundin deren Weg aus der Ferne besonders genau. Doch beim Blick in die DHL-Sendungsverfolgung traute sie ihren Augen nicht.
Das DHL-Paket hatte Europa zwar schon verlassen, befand sich aber nicht in den Vereinigten Staaten, sondern auf einem anderen Kontinent. Genauer gesagt: Irgendwo an einem Flugplatz im westafrikanischen Land Somalia. Auf der Facebook-Seite von DHL Paket machte die Absenderin ihrem Ärger Luft und postete einen Screenshot der Karte, die den aktuellen Standort der Sendung zeigte. „Was verdammt nochmal macht mein Paket dort?“, schrieb sie völlig entrüstet dazu. „Es soll in die USA! Schaut, dass Ihr mein Paket zustellt, und zwar da, wo es hingehört!“
Kundin wirft DHL aufgezwungene „GoGreen“-Option vor – doch sie liegt wohl falsch
Die wütende DHL-Kundin ergänzte noch: „Ich schicke oft Pakete dorthin, aber das ist ja wohl dreist dumm! Genauso, dass Ihr einem Go Green aufzwingt! Schlechter Scherz!“ Ob sie mit dem Wort „dorthin“ Somalia oder die USA meinte, wurde nicht ganz deutlich. Auch der Vorwurf, man bekomme als DHL-Kunde die Option „GoGreen“ aufgezwungen, erschien zumindest diskutabel. Zwar ist laut DHL-Homepage „seit Juli 2022 GoGreen auch automatisch bei internationalen Privatkunden-Sendungen inkludiert“. Es enstehen aber so keine Extrakosten.
Mit der zubuchbaren Option „GoGreen Plus“, für die Kunden dagegen zusätzlich zum Porto zahlen müssen, können Pakete klimafreundlich verschickt werden. Die DHL-Kunden haben damit die Möglichkeit, die Nachhaltigkeit ihres Paketempfangs aktiv zu steuern und damit CO²-Emissionen zu vermeiden. Mit der einfachem, im Basis-Porto enthaltenen „GoGreen“ werden laut DHL Päckchen und Pakete „weltweit klimaneutral verschickt“. Weiter heißt es auf der DHL-Homepage: „Die Emissionen, die durch den Versand entstehen, werden durch Investitionen in weltweite Klimaschutzprojekte ausgeglichen.“
DHL reagiert auf Beschwerde seiner Kundin und gibt Fehler offen zu
Ein Paketversand von Deutschland in die USA funktioniert indes auch ohne Buchung der „GoGreen Plus“ Option. Trotz der möglicherweise überzogenen Vorwürfe der Kundin, ihr sei die „GoGreen“-Option aufgezwungen worden, reagierte das Social-Media-Team von DHL auf deren Beschwerde.
„Es tut mir leid davon zu hören, dass Dein Paket fehlgeleitet wurde“, gab ein DHL-Mitarbeiter zu, dass etwas falsch gelaufen sein muss. „Sobald der Fehler erkannt wurde, erfolgt selbstverständlich die Korrektur der Route. Wir bitten um Entschuldigung für die dadurch verlängerte Laufzeit.“ Ob das Paket noch am richtigen Zielort ankommt, ist also derzeit noch unklar.
Derweil witzelte kürzlich ein DHL-Kunde, dass er ein Paket aus dem Ausland bekommen habe. Doch eigentlich war es nur aus einem Bundesland verschickt worden, das sich seit Jahren sehr selbstbewusst und eigenständig präsentiert. (kh)