Deutscher Traditions-Discounter in der Krise: Filialen-Schließungen möglich
Bei einem kriselnden Discounter mit etwa 250 Filialen in Deutschland steht eine große Umstrukturierung an. Ebenfalls denkbar, ist eine Fusion.
Oberhausen – Kunden können beim Discounter Kodi Schreibwaren, Haushalts- und Reinigungsprodukte zu günstigen Preisen kaufen – doch einige der Filialen machen womöglich bald zu. Wie die Lebensmittelzeitung berichtet, bereitet der Nonfood-Markt Kodi eine Sanierung vor. Zu diesem Zweck hat sich Kodi externe Unterstützung in Form eines Sanierungsberaters gesichert. Außerdem könnte es zu einer Fusion mit den ostdeutschen Händlern Mäc Geiz und Pfenningpfeiffer kommen - diese soll sogar bereits ausgearbeitet sein. Die Mehrzahl der Kodi-Filialen befinden sind in Nordrhein-Westfalen.
Nonfood-Discounter Kodi wird saniert: Stellenabbau ausdrücklich nicht geplant
Laut den Informationen der Zeitung halten sich die Inhaber von Kodi „alle Optionen offen“, um den Markt zukunftsfest aufzustellen. Auch Schließungen sind also möglich. Als Sanierungsberater wurde der Branchenexperte Christian Müller verpflichtet. Der Zeitung bestätigte Kodi, einen „Transformationsprozess“ gestartet zu haben. Alles stünde auf dem Prüfstand, um das Unternehmen zu konsolidieren. Ein größerer Personalabbau in der Zentrale soll allerdings „ausdrücklich“ nicht damit verbunden sein. Dies sei weder geplant noch angedacht.
Noch müssen Kunden von Kodi allerdings: abwarten. Für sie ändert sich vorerst nichts, doch hätten Ladenschließungen oder Preisanpassungen natürlich Auswirkungen für alle, die in den Filialen der Kette einkaufen.

Wie viele der Fililalen aufgrund der Krise bei Kodi geschlossen werden könnten, ist nicht bekannt. Das Unternehmen will noch keine Details zur Restrukturierung veröffentlichen. Einen Plan gibt es aber bereits: Sanierungsfachmann Müller hat dem Vernehmen nach aber bereits den Auftrag erhalten, einen Fahrplan aufzustellen. Dann soll mehr Klarheit herrschen für die 2.300 Mitarbeiter, die bei der Kette arbeiten. Vor über 40 Jahren wurde Kodi gegründet und ist mit seinen Filialen vor allem in Innenstädten zu finden.
Fusion von Kodi mit zwei ostdeutschen Unternehmen denkbar: Suche nach Investor läuft
Als Manager war Müller bereits beim Nonfood-Discounter Action und dem Textilhändler Takko tätig. Beim Sonderposten-Händler Jawoll wirkte er als CEO, beim Schuhhändler Reno als Inhaber. Jawoll geriet allerdings in Schieflage und auch Reno schlitterte in die Insolvenz. Bei Kodi soll der Einkauf und das Marketing umgebaut werden.
Für eine Fusion von Kodi mit Mäc Geiz und Pfenningpfeiffer fehlt es laut des Berichts am Geld: Genauer gesagt wird noch ein potenter Investor gesucht. Außerdem soll nach weiteren Fusionspartnern Ausschau gehalten werden. (cgsc)