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Bio-Hähnchen um 23 Euro reduziert – Edeka-Kundin dennoch sauer: „Die spinnen doch alle ...“

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Von: Vinzent Fischer

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Eine Edeka-Kundin ist vom Preis für ein Bio-Hühnchen entsetzt. Und das, obwohl das Fleisch bereits um 50 Prozent reduziert worden war.

München – Die Inflation macht den Deutschen zu schaffen. In beinahe allen Bereichen sind die Preise für Produkte und Dienstleistungen angestiegen. Bei satten 7,9 Prozent liegt die Teuerungsrate inzwischen schon. Das Problem: Die Löhne steigen nicht in gleichem Maße an. So bleibt den Menschen im Monatsende oft weniger Geld übrig als bislang. Eine Edeka-Kundin ärgerte sich daher ganz besonders bei ihrem Einkauf.

Hähnchen mit Bio-Siegel bereits um 50 Prozent reduziert – Kundin trotzdem sauer: „Die spinnen doch alle ...“

In der Auslage in einer Filiale der Supermarkt-Kette fand sie ein ganzes Hähnchen vor. Versehen war das Fleisch mit dem Demeter-Bio-Siegel. Das Huhn wurde also unter nachhaltigen und ökologischen Bedingungen großgezogen. Die Bauernhöfe werden dazu regelmäßig auf die Einhaltung der Richtlinien überprüft. Produkte mit dem Demeter-Siegel sind dafür oft deutlich teure als vergleichbare Produkte ohne Bio-Klassifizierung.

Obwohl das Bio-Hänchen um 50 Prozent reduziert war, ärgerte sich eine Edeka-Kundin noch über den Preis.
Obwohl das Bio-Hänchen um 50 Prozent reduziert war, ärgerte sich eine Edeka-Kundin noch über den Preis. © Screenshot Twitter/@Nixe08998674

Für 45,18 Euro wurde das entsprechende Hähnchen in der Edeka-Filiale angeboten. Das entspricht einem Kilopreis von 17,90 Euro. Kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums war das Fleisch allerdings heruntergesetzt – und zwar um 50 Prozent auf 22,59 Euro. Für die Edeka-Kundin immer noch zu viel. Auf Twitter machte sie ihrem Ärger Luft.

„Die spinnen doch alle ...“, wütete die Nutzerin in dem sozialen Netzwerk, wo sie das Bild teilte. Ob ein ganzes Bio-Huhn in anderen, vergleichbaren Supermarkt-Ketten wie etwa Rewe günstiger gewesen wäre, ist zumindest mal fraglich. In welcher Filiale genau das Bild entstanden ist, wird aus dem Beitrag nicht ersichtlich.

Die Antworten zeigen, dass nicht alle der gleichen Meinung sind wie die Verfasserin des Tweets: „Nix für ungut....aber warum kaufen Sie es dann?“, fragt ein User, worauf die Verfasserin allerdings antwortet, sie habe das Hähnchen nicht gekauft. „So ist das nunmal wenn man für ein Leben bezahlt“, lautet ein weiterer Kommentar. Und ein Dritter: „Wie viel ist ein Leben wert? Kein Tier sollte für fünf, zehn oder 20 Euro verramscht werden.“

Edeka: Ärger mit Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD) – „Darüber muss gesprochen werden“

Zum wiederholten Mal sorgt Edeka damit für Ärger. Zuletzt hatte sich ein Kunde über eine Mogelpackung beschwert, in der 18 Gramm zu wenig Bratwurst enthalten war. Statt Zuspruch erhielt er dafür allerdings reichlich Spott im Netz.

Selbst die Politik hat Edeka bereits auf den Plan gerufen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kritisierte jüngst die Supermarkt-Kette nach einem Einkauf. An der Edeka-Kasse fielen ihm die kleinen Schnaps-Flaschen ins Auge. „Über diese Art Regale an der Supermarktkasse muss gesprochen werden. Hier werden Menschen mit Alkoholkrankheit gezielt gefährdet. Das ist eine unethische Form der Werbung“, twittert er.

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