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„Wertes Personal der Edeka“: Enttäuschte Helga hinterlässt bitteren Zettel in Schoko-Regal

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So einen Zettel findet man im Supermarkt nicht alle Tage: Eine Kundin hat offenbar eine Beschwerde-Notiz im Schoko-Regal hinterlassen. Diese schlägt Wellen.

München - Supermärkte erreichen immer wieder Beschwerden auf digitalem Weg, wenn Kunden irgendwas nicht zusagt. Nicht wenige davon nutzen die sozialen Medien. Sei es bei einem unerwünschten Anblick in einer Penny-Filiale, bei einem Ekel-Fund in einem Rewe-Produkt oder auch, als eine Kaufland-Kundin an der Kasse weinen musste. Einen ganz anderen Weg ging nun offenbar eine Verbraucherin in einer Edeka-Filiale. Nämlich einen ziemlich analogen: Sie hinterließ wohl einen Zettel im Schoko-Regal.

Edeka-Kundin hinterlässt offenbar Zettel im Regal — weil Ritter-Sport-Schokolade nicht mehr schmeckt

Zwei Fotos der Szenerie (das zweite sehen Sie durch Wischen/Klick auf die Pfeile) sind bei der Instagram-Seite „Notes Of Germany“ gelandet. Ohne Angabe des Ortes, wohl aber mit dem Namen der Entdeckerin Stella. Natürlich ist die Echtheit nicht bestätigt, und es könnte sich auch einfach um einen Scherz handeln. Aber das Ganze wirkt durchaus authentisch. Auf dem braunen Zettel im Postkartenformat ist zu lesen: „Wertes Personal der Edeka, was ist bloß mit Ritter Sport Halbbitter passiert? Die ist ungenießbar. Die schmeckt ja gar nicht mehr nach Schokolade. Helga.“

Mancher macht sich über die bittere Edeka-Notiz von Halbbitter-Fan Helga lustig, etwa mit Sätzen wie „Dann schreib das doch Ritter Sport, Helga“ samt Tränen-Lach-Emoji oder mit Drastischerem, was wir hier nicht wiedergeben. Diese User werden von einer Person zurechtgewiesen, die für folgenden Beitrag (Stand 10.11., 11 Uhr) fast 300 Likes bekommt: „Manche Kommentare zeigen mal wieder, wie lost einige Leute sind. Erst checken sie nichts und dann zeigen sie noch null Empathie. Die Schreiberin muss locker um die 90-100 Jahre alt sein. Als die aufwuchs, da hat der lokale Laden noch mit den Produzenten über sowas gesprochen. Da wurde Kundenfeedback noch direkt weitergeleitet. Und gerade Edeka gibt sich doch immer auch betont kundennah in der Werbung. Es macht also aus der Sicht der wahrscheinlich sehr betagten Dame durchaus Sinn. Werdet erstmal so alt und kauft dann noch selbst ein und schreibt noch Zettel, geistig offenbar noch voll auf der Höhe. Ich finde es süß.“

„Das ist irgendwie süß“: Edeka-Zettel von Helga wird gefeiert

Auch andere feiern den Edeka-Zettel: „Das ist irgendwie süß“, heißt es. Oder auch herzchenreich: „So eine wunderschöne Handschrift. Als ich klein war, habe ich dank meiner Oma, so schreiben gelernt. In der Schule habe ich dann eine andere Schrift lernen müssen.“ Auch ein weiterer schimpft auf die Leute, die Helga verspotten: „Ihr seid alle so empathielos. Die Dame scheint sehr alt zu sein, vielleicht kleine Rente, kauft dieses teure Zeug, dann darf man seine Meinung auch ruhig mal respektvoll darlegen. Im Gegensatz zu den ganzen Honks hier im Netz hat sie das wirklich höflich gemacht, daran sollte man sich ein Beispiel nehmen.“

Schoko-Hersteller Ritter Sport meldet sich prompt zu Wort, nachdem er von „Notes Of Germany“ markiert wurde. „Helga hätte sich wahrscheinlich lieber direkt bei uns melden sollen als beim Edeka-Personal, aber so erreicht uns ihr Feedback natürlich auch und wir leiten ihre Worte an die zuständigen Kollegen weiter.“ Man erreiche das Unternehmen via Social Media oder Webseite, könne aber auch Brief oder Postkarte schicken. So kam die Botschaft aus dem Edeka-Regal doch an der richtigen Adresse an. Die größte offene Frage bleibt aber, warum Helga die Schokolade nicht geschmeckt hat. Ein anderes Supermarkt-Foto lässt einige an der Menschheit zweifeln. (lin)

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