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Gegen Einsamkeit: Edeka eröffnet „Plauderkasse“ – damit Kunden jemanden zum Reden haben

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Von: Lea Seitz

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Neben Eiern, Äpfeln und Co. bietet der Edeka Schweinfurt und Buxheim nun das Bezahlen an speziellen Kassen an. Ein Schwätzchen gegen die Einsamkeit ist hier inklusive.

Schweinfurt/Buxheim – Sie kann jeden betreffen und im schlimmsten Fall krank machen: Einsamkeit. Aus diesem Grund gibt es nun nach Schweinfurt auch in Buxheim eine sogenannte „Plauderkasse“, auch „Ratschkasse“ genannt: Eine Kasse, an der sich Kassierer bewusst Zeit nehmen können, um sich mit ihren Kunden zu unterhalten.

„Ratschkasse“: Einsamkeit ist Präventionsschwerpunkt des Bayerischen Gesundheitsministeriums

Das Thema Einsamkeit ist Präventionsschwerpunkt 2023 des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege. Die Einweihung der „Ratschkasse“ am 27. April war der Auftakt. „Es gibt viele Menschen, die sich einsam fühlen, und die Supermarktkasse kann für sie eine gute Gelegenheit sein, ins Gespräch zu kommen“, sagt der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) in einer Pressemitteilung. Große Schilder an der Kasse bieten Inspiration für Gesprächsthemen: „Wie geht‘s Ihnen denn heute?“, „Backen Sie auch so gerne Kuchen?“ oder „Wie war Ihr Wochenende?“ warten auf eine Antwort.

«Ratschkasse» im Supermarkt eröffnet.
Ratschkasse im Edeka Buxheim. © dpa/ picture alliance/ Karl-Josef Hildenbrand

Die „Plauderkasse“ in Buxheim soll bis Juli an vier Vormittagen die Woche für zwei Stunden geöffnet sein. Dann sollen die Erfahrungen der Kunden, Mitarbeiter und der Geschäftsführung ausgewertet werden. Positive Reaktionen finden sich schon auf Facebook: „Also ich würde mich da an manchen Tagen auch anstellen...So ein Plausch kann echt mal gut tun“, schreibt ein Nutzer. „Auf Ideen kommen die Menschen. Ist aber sicher nicht schlecht“, kommentiert eine andere Nutzerin.

„Plauderkasse“ in Schweinfurt: Gute Erfahrungen mit Gesprächen an der Kasse

In Schweinfurt gibt es die „Plauderkasse“ bereits seit drei Monaten. „Die Resonanz ist hervorragend“, sagt der Chef Marius Höchner gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). Die Kasse ist einmal die Woche für mindestens vier Stunden geöffnet. Höchner, der insgesamt drei Märkte betreibt, möchte das Angebot im größten davon auf alle Fälle fortführen.

Jüngst hatte das bayerische Gesundheitsministerium eine Hotline für Menschen, die in Folge einer Corona-Impfung Beschwerden haben, ins Leben gerufen.

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