1. tz
  2. Verbraucher

Wussten Sie‘s? Ein Getränk sollten Sie nie aufs Kassenband legen – „Einen Dödel gab‘s alle zwei Tage“

Kommentare

Achtung im Supermarkt: Wussten Sie, dass Sie es tunlichst vermeiden sollten, ein beliebtes Getränk aufs Kassenband zu legen?

München – So ein Supermarkt-Besuch ist nicht ohne Fallstricke. So mancher klemmt gedankenverloren den Pfandbon zwischen die Lippen, wogegen sogar teils Schilder angebracht werden. Man sollte es tunlichst vermeiden, bestimmte Sprüche in Richtung der Kassenkräfte loszuwerden. Und dann gibt es da noch Verhaltensregeln am Kassenband – viele platzieren dort Flaschen, wie man es nicht tun sollte.

Federweißer nicht auf Supermarkt-Band legen – aber wieso eigentlich?

Hätten Sie denn auch gewusst, dass es ein Getränk gibt, das man gar nicht aufs Supermarkt-Band legen sollte? Die Rede ist von Federweißer (oder Federroter als Pendant), auch bekannt als Neuer Wein und Bitzler, je nach Region. Dabei handelt es sich um teilweise gegorenen Traubenmost, der meist im Herbst verkauft wird. Und weil dieser weiterhin „arbeitet“, hat der Deckel der Flaschen ein Loch und/oder ist nicht ganz verschlossen.

Auch Edeka weist auf Federweißer-Besonderheiten hin

Wäre das anders, könnte die entstehende Kohlensäure nicht entweichen. Die Flaschen würden schlimmstenfalls explodieren. Darauf weist etwa auch Edeka auf seiner Homepage hin: „Die Flasche niemals fest verschließen! Die durch die Gärung entstehende Kohlensäure kann solchen Druck entwickeln, dass die Flasche platzt/explodiert. Bei Schraubverschlüssen daher unbedingt ein kleines Loch in den Deckel pieksen oder eine Serviette rollen und in den Flaschenhals stecken.“

Die besondere Rolle des Getränks an der Supermarkt-Kasse wurde unlängst auch bei Reddit thematisiert, und zwar im Thread „Was wundert euch an der Supermarkt-Kasse immer wieder?“. Denn weil Federweißer-Flaschen nicht ganz verschlossen sind, entweicht bei falscher Lagerung nicht nur die Kohlensäure, sondern auch das Getränk selbst. Heißt: Nie aufs Kassenband legen! Am besten auch nicht aufs Band stellen, die Flasche könnte umkippen und auch eine Sauerei verursachen.

Eine Option hingegen: Die Flasche aus dem Einkaufswagen - wo sie gut fixiert stand - der Kassenkraft reichen. Oder sie stehend auf dem Band festhalten. Im Auto wartet dann übrigens die nächste Herausforderung - keine allerdings, die nicht gelöst werden kann:

„Einen Dödel, der den Federweißer hingelegt hat, gab es alle zwei Tage“

Offensichtlich ist das Wissen noch nicht bei allen angekommen. „Hab früher mal beim Edeka an der Kasse gearbeitet. Einen Dödel, der den Federweißer hingelegt hat, gab es alle zwei Tage.“ Ein anderer meint: „Hab mal im Getränkemarkt gearbeitet, und es war jedesmal ein Fest, wenn die Kunden nicht lesen konnten. Zum Glück musste ich es nie wegmachen.“

Supermarkt-Schild mit vielen „Bitte“s einst bei Reddit diskutiert

Vor Jahren ist auch schon ein bezeichnendes Foto bei Reddit diskutiert wurden. Die Echtheit ist zwar nicht bestätigt, aber es deutet nichts auf einen Fake hin: Mit Dutzenden „Bitte“s hat ein Supermarkt appelliert, die Flaschen nicht zu legen und so sorgsam damit umzugehen.

Supermarkt Federweißer
Mit sehr vielen „Bitte“s hat ein Supermarkt wohl einst darauf hingewiesen, die Flaschen nicht zu legen. © Reddit

Ob es was gebracht hat? Jedenfalls meldete sich damals auch mancher Federweißer-Fan zu Wort. „Brudi, Federweißer ist eine der besten Erfindungen, die Trauben und die Weinherstellung je hervorgebracht haben!“, schwärmte einer. Ein Rewe-Mitarbeiter hat kürzlich den angeblich meistverkauften Artikel seiner Filiale verraten - mit einigem Unverständnis. (lin)

Auch interessant

Kommentare