Flixbus streicht Strecken in Deutschland: „Fridays For Future“ schuld?
Flixbus: Weniger Ziele in Deutschland, mehr Angebote in Ausland - Grund für den Strategiewechsel ist das Klimaschutzpaket der Bundesregierung
- Flixbus befördert Fahrgäste in grünen Bussen an mehr als 2.500 Ziele in 30 Länder.
- Seit 2018 bringt FlixTrain die Fahrgäste auch im Schienenfernverkehr an ihr Ziel.
- Jetzt plant das Transportunternehmen FlixMobility womöglich seine Ziele in Deutschland zu minimieren und stattdessen im Ausland zu expandieren.
München - Für Reisende gibt es heute eine Vielzahl an möglichen Anbietern, um an ihr Ziele zu gelangen. Ob Bus oder Zug, neben der Deutschen Bahn hat das Transportunternehmen FlixMobility mit Flixbus und der dazugehörigen Bahnlinie Flixtrain eine Vielzahl an möglichen Zielen im Streckenportfolio.
Flixbus: Weniger Strecken in Deutschland - schlechte Aussichten für Angebot
Laut einem Artikel der Wirtschafts Woche will das Unternehmen FlixMobility für seine Busflotte Flixbus das Streckennetz in Deutschland künftig minimieren. Das betrifft wohl vor allem die weniger stark frequentierten Strecken außerhalb der großen Ballungszentren. „Den ländlichen Raum werden wir nicht in dem heutigen Maße halten können, wir werden Takte reduzieren, Linien einkürzen müssen und Arbeitsplätze werden verloren gehen“, so André Schwämmlein, einer der drei Gründer von Flixbus gegenüber dem Magazin.
Aufgrund von Preissenkungen Wettbewerb für Flixbus so nicht mehr möglich
Grund hierfür ist laut Bericht die Senkung der Mehrwertsteuer im Schienenfernverkehr von 19 auf 7 Prozent. Dieser Schritt gehört mit zu den Plänen aus dem Klimaschutzpaket der Bundesregierung. Aufgrund des Drucks, den unter anderem „Fridays For Future“ mit ihren Demonstration machte, beschloss die Regierung das Paket. Allerdings sind die Klimaaktivisten nicht zufrieden mit den Maßnahmen. Bei den derzeitigen Bedingungen in Deutschland sei es kaum möglich, künftige Projekte wie die Einführung von Wasserstoff-Bussen zu realisieren, erklärte Flixbus.
FlixBus plant für Innovationen den Schritt ins Ausland
„Wir sind Vorreiter in Sachen alternativer Antriebe; müssen unsere Pilotprojekte aber in Zukunft aufgrund der aktuellen politischen Rahmenbedingungen vermutlich ins Ausland verlegen“, erklärt Martin Mangiapia, Pressesprecher von FlixBus gegenüber dem Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk. „Eine einseitige Mehrwertsteuersenkung für die Bahn, nicht aber für den umweltfreundlichen Fernbus, ist desaströs und nicht im Sinne der Fahrgäste“, so Mangiapia weiter. Flixbus hat große Pläne und will künftig neben Ziele in Europa auch in den USA unterwegs sein.
Entwicklung von Strecken und Kosten bei FlixBus offen
Wie sich die Kosten und die Belegung der Strecken auf Straße und Schiene für das deutsche Wegenetz von Flixbus entwickeln, ist damit bis auf weiteres nicht absehbar. Das die Kosten für Autofahrten und damit auch für Busreisen sicher teurer werden, ist allein schon hinsichtlich der Benzinpreise sicher.
Dieser Flixbus fährt Morgens Kinder zur Schule und sorgt damit in der Münchener Innenstadt für Erstaunen. Als dieser Flixbus-Fahrer seine Gäste auf der Bundesstraße stehen lässt, ermittelte anschließend die Polizei.