Getränkemarkt-Kunde stutzt bei Notiz auf Pfandbon: Das ist doch eigentlich unmöglich?!
Ein Getränkemarkt-Kunde schaute genau auf seinen Pfandbon. Die eigentlich unmögliche Entdeckung teilte er prompt mit der Öffentlichkeit. Doch es gibt eine plausible Erklärung.
Weilerswist - Sebastian Nohl sieht seine Berufung darin, andere Menschen zum Lachen zu bringen: Er ist als Hobbycartoonist aktiv und postet seine Zeichnungen bei Twitter, Instagram und Facebook. Doch jetzt musste er selbst über ein fremdes „Werk“ lachen: einen Pfand-Zettel. Diesen veröffentlichte er bei Twitter.
„Es bediente Sie: Herr Leergut“: Getränkemarkt-Kunde wundert sich über Eintrag
Beim Blick auf den Bon kam er kräftig ins Stutzen. „Wenn der Name zum Beruf passt, oder was ist da los?“, schreibt er mit Hashtags wie „Berufswunsch“. Und der Blick auf den Aufdruck zeigt sofort, was er meint: „Es bediente Sie: Herr Leergut“.
Gibt es einen Herrn Leergut wirklich? Und arbeitet er auch noch in einem Getränkemarkt? Das ist eigentlich unmöglich. Andererseits ist bekanntlich kein Name zu selten, um nicht tatsächlich zu existieren. Doch die Online-Telefonbuch-Suche in der größten deutschen Stadt Berlin zeigt: Dort wohnt keine einzige Person namens Leergut. Das dürfte im beschaulichen Weilerswist (Kreis Euskirchen, NRW) auch nicht anders sein. Dort nahm Nohl nämlich den Pfand-Zettel entgegen, wie er auf tz.de-Rückfrage erklärt, genauer gesagt im Getränkemarkt „Trinkgut“.
Der Zettel erinnert an andere legendäre Bons, die im Netz für Furore sorgten. „Es bediente Sie: Schublade Schublade 68“ war auf einem zu lesen, „Es bediente Sie: Azubi in der Wurst“ auf einem anderen. „Es bediente Sie: 30 Kassierer“ auf einem dritten. Jetzt also Herr Leergut. Schön wär‘s, wenn in dem Getränkemarkt in NRW tatsächlich ein Herr Leergut arbeiten würde.
Herr Leergut war eigentlich eine Frau Leergut
Die tatsächlich Erklärung ist wohl weniger sensationell. „Herr Leergut“ dient wohl vielmehr als Allround-Name für alle, die dort an der Pfand-Rücknahme arbeiten. Aber zumindest einen kleinen Plot-Twist hält Nohl noch bereit, als er Details erklärt: Herr Leergut war vielmehr eine Frau Leergut! „In dem Trinkgut gibt es für Kästen und Glasflaschen keinen Automat. Die Flaschen werden von einem echten Menschen, bei mir eine sehr freundliche junge Dame, von Hand angenommen und weggeräumt und dann händisch in eine Kasse eingegeben.“ Er habe den ausgedruckten Bon dann von der Dame überreicht bekommen. Ob wohl eines seiner künftigen Cartoons vom witzigen Pfandbon handelt? Weniger zu lachen hatte ein Kaufland-Kunde, dem zu später Stunde der Sinn nach Knoppers stand. (lin)